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Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Titel: Das Geheimnis des verlassenen Schlosses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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das Schiff der
Außerirdischen, das an ein Riesenhaus mit runden Fenstern erinnerte. Dann gab er sich
wieder seinen traurigen Gedanken hin. Kaum sind irgendwelche Leute von einem
anderen Stern gekommen, da interessiert sich keiner mehr für einen einfachen Gärtner,
dachte Urin beleidigt. Dann esse ich eben allein all mein Obst.
„Bring mal die Dattelmelone her”, wandte er sich an Guamoko. „Sollen die sich doch
untereinander bekriegen, wir feiern jetzt unser Fest!”
Die weise Eule rollte die Wundermelone herbei. Sie war fünfmal größer als die arme
Guamoko. Urfin schleppte einen Tisch aus dem Haus und hob die Wunderfrucht unter
Aufbietung all seiner Kräfte darauf.
Als Urfin die Melone mit einem großen Messer zerteilte, rann der aromatische Saft in
großen Tropfen an den Scheiben entlang, und Guamoko lief das Wasser im Schnabel
zusammen.
Sie setzten sich an den Tisch und machten sich über die zuckersüße, saftige Frucht her.
„In diesem Jahr hast du dir ganz besonders Mühe gegeben”, lobte die Eule schließlich,
als sie die Melone verzehrt hatten. „So eine süße Melone habe ich noch nie gegessen!”
Diese Worte klangen wie Musik in Urfins Ohren, doch er antwortete nicht. Kaum war er
unter seine Bettdecke geschlüpft, da schlief er auch schon ein. Was träumte er bloß alles
in dieser Nacht: Ganze Heere von Außerirdischen bedrängten von allen Seiten sein
Haus mit dem Garten, streckten ihre langen abscheulichen Fangarme nach ihm aus und
kreischten
„Wo steckt dieser Urfin, wir wollen ein Schmausefest!”
Um den Fremdlingen nichts abgeben zu müssen, begann Urfin eine Melone nach der
anderen zu verschlingen. Die treue Guamokolatokint rollte immer neue herbei. Urfin
hatte bereits so viele in sich hineingestopft, daß er sich nicht mehr rühren konnte. Da
zerteilte die Eule selbst eine Melone und schoß ihm die Scheiben in den Mund.
„Ich platze doch!” schrie Urfin und erwachte.
Der Gärtner lief in den Hof, doch dort war alles still. Weit und breit waren keine
Außerirdischen zu sehen, und auf dem Tisch lagen friedlich die Reste der Wundermelone. Guamoko saß neben den Melonenschalen auf dem Tisch. Das eine Auge hatte sie
schon geöffnet. Als sie ihren Herrn sah, stellte sie sich jedoch sofort schlafend. Denn
Urfin zwang sie stets am Morgen zu irgendwelchen Handreichungen. Sie mußte die
Raupen aufpicken oder die Vögel aus dem Garten verscheuchen. Doch jetzt hatte der
Gärtner keinen Blick für die Eule. Er richtete seinen Schubkarren her, reparierte ihn an
verschiedenen Stellen, wischte ihn aus und belud ihn mit Obst.
„He, Guamoko, hör auf, dich zu verstellen”, brabbelte er verdrossen. „Ich sehe doch,
daß du ein Auge offenhältst.”
Die Eule antwortete beleidigt:
„Das hat gar nichts zu sagen, ich schlafe.”
„Wie du willst, dann gehe ich halt allein.” Und Urfin schob den Schubkarren an.
„Eilst dich umsonst, lieber Herr, das Fest zu Ehren deiner Früchte findet sowieso nicht
statt. Die Zeiten sind nicht danach”, rief ihm Guamoko nach, ohne die Augen zu öffnen.
Urfin wußte, wohin er seine Schritte richten mußte. Allen Einwohnern des Zauberlandes
vom Norden bis zum Süden und vom Westen bis zum Osten war bekannt, daß sich die
Fremdlinge in Hurrikaps Schloß niedergelassen hatten.
DIE ZWERGE ALS KUNDSCHAFTER
    Ein Tag folgte dem anderen, die Arsaken hatten bereits aufgehört, sie zu zählen. Sie
werkten unermüdlich und rechneten die Zeit nach der Anzahl der vermauerten
Ziegelsteine, der Tiefe der angelegten Brunnen und der Zahl der gefällten Bäume.
Von früh bis spät leitete Ilsor die Bauarbeiten und bediente zwischendurch noch seinen
General.
Die Reparaturwerkstätten waren errichtet, die Montage der Wetterwarte und die
Montage der Flugmaschinen ging ihrem Ende entgegen.
Die kleinen aber schnellen Helikopter sollten nur nachts eingesetzt werden. Dank einer
neuen geräuschlosen Konstruktion vernahm man, wenn sie flogen, nur ein leises Surren,
wie Insekten es von sich geben, wenn sie ihre Flügel ausbreiten. Wer würde in der
Dunkelheit schon undeutliche, geflügelte Silhouetten beachten, die surrend zwischen
den Wolken am Himmel dahinglitten? Schlimmstenfalls würde man sie für Nachtvögel
halten, die auf Jagd ziehen…
Bisweilen kontrollierte Baan-Nu persönlich die Arbeiten. Dann folgte Ilsor unhörbar
wie ein Schatten seinem Herrn, reichte ihm dienstbeflissen Notizbuch und Bleistift und
berichtete untertänig vom Verlauf der

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