Das Geheimnis des Viscounts
Hände wieder fester in ihr Haar, doch das sollte sie jetzt auch nicht mehr abhalten.
Sie saugte an der Spitze, eine salzige Pflaume in ihrem Mund, und strich mit der Hand versonnen den Schaft hinab. Viel Übung hatte sie nicht darin, doch ihn schien es nicht zu kümmern. Er murmelte Unverständliches und hob abermals die Hüften. Sie lächelte still und ließ seinen Schwanz mit einem leisen Plopp aus ihrem Mund gleiten. Dann strich sie sacht mit den Zähnen über den fleischigen Kopf, rieb ihn rascher weiter unten. Hart und unnachgiebig war er, hart und bereit und ...
Da stemmte Jasper sich auf einmal hoch und wälzte sich auf sie. Und dann war er über ihr, groß und bedrohlich, seine Miene düster, seine Stimme nicht minder, als er knurrte: „Haltet Ihr mich für Euer Spielzeug, Mylady?"
Sie öffnete sich ihm weit, stemmte die Füße ins Plumeau und reckte ihm die Hüften entgegen. Verlangend rieb sie sich an ihm, sah ihn verzückt die Augen schließen.
„Vielleicht", flüsterte sie. „Vielleicht ist dein Schwanz ja mein liebstes Spielzeug. Und vielleicht möchte ich mein Spielzeug jetzt in meiner ..."
Doch der Rest ihrer Worte ging in einem heiseren Keuchen unter, als er mit einem einzigen Stoß tief in sie eindrang.
„Lüsternes Weib", presste er zwischen den Zähnen hervor. „ Mein lüsternes Weib."
Sie war so berauscht vor Verlangen, dass sie nur lachen konnte. Sie stemmte ihre Hüfte hoch, sodass er noch fester stoßen musste, um auf ihr zu bleiben. Lachend ließ sie ihr Becken kreisen und drängte sich an ihn, spürte seinen Schweiß zwischen ihre Brüste tropfen. Er packte sie bei den Hüften und hielt sie fest, preschte mit einem irrsinnigen Tempo voran. Sterne blitzten hinter ihren weit aufgerissenen Augen, sie warf den Kopf zurück und keuchte in Ekstase, klammerte sich an seine schweißglänzenden Schultern und spürte die feuchte Hitze ihres Leibes ausströmen und lachte noch immer, als sie in heller Verzückung zum Gipfel gelangte.
Erst als er in ihren Armen erschauerte, klärte sich ihr Blick wieder, und sie sah, dass sein Gesicht über ihr starr, eine Maske unendlicher Trauer war.
Kapitel 11
Nun machten alle Männer sich auf die Suche nach dem bronzenen Ring, und Prinzessin Immerschön kehrte seufzend in ihre Gemächer zurück. Jack fand derweil ein stilles Ecklein und öffnete seine Tabakdose. Und was sollte er wohl darin finden? Genau das, was er brauchte: eine Rüstung aus Nacht und Wind und das schärfste Schwert der Welt. Jack hüllte seine verkümmerte Gestalt in die wundersame Rüstung und schnappte sich das Schwert. Und husch! Und hui! Schon stand er am Ufer eines Sees. Gerade als er sich fragen wollte, ob es wohl besagter See sei, tauchte eine riesige Schlange aus den dunklen Tiefen auf. Und welch eine Schlacht sich dann entspann! Die Schlange war wirklich riesig und Jack wahrlich winzig, aber dafür hatte er das schärfste Schwert der Welt, und die wundersame Rüstung war auch nicht zu verachten. Am Ende war die Schlange tot und der Ring in Jacks Hand ...
aus Lachender Jack
A llem Anschein nach, so sinnierte Jasper am folgenden Morgen, habe ich die Wollust in Person geheiratet.
Ein sinnlich lockendes Weib war seine Frau, lüstern und schamlos. Er konnte sein Glück kaum fassen. Als er mit seinem Brummschädel in der Sakristei gesessen und sich ihren Antrag angehört hatte, hätte er sich niemals träumen lassen, dass sie ihm im Ehebett solche Freuden bescheren würde.
Wenngleich diese freudvollen Wonnen nicht erklären konnten, weshalb er zu dieser Stunde schon im Sattel saß und davonpreschte, fort von seinem Heim, nachdem er wieder einmal ohne seine Gemahlin gefrühstückt hatte. Fast mutete es wie Feigheit an. Doch während sein Körper hingerissen war von ihrer Sinnlichkeit, fragte sein Verstand sich kühl, woher sie ihr Wissen hatte. Sie musste mindestens einen Liebhaber vor ihm gehabt haben möglicherweise sogar mehr —, und dieser Gedanke schien ihm unerfreulich genug, ihn nicht weiter verfolgen zu wollen. Allein die Vorstellung, dass ein anderer sie lehren, ihr zeigen könnte, wie sie mit ihrem süßen, warmen Mund ...
Er knurrte finster. Ein vorbeigehender Kaminfeger warf ihm einen besorgten Blick zu und ging rasch seines Weges.
Zeit, sich den Gedanken aus dem Kopf zu schlagen. Jasper zog die Schultern hoch und schlug den Kragen auf, um den kalten Nieselregen abzuwehren. Mit dem guten Wetter war es erst einmal wieder vorbei; an diesem Morgen herrschte in
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