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Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa James
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Geheimnisse, und er musste ihre ergründen, indem er das deutete, was sie ihm verschwieg.
    Plötzlich wurde sie aschfahl. „Das reicht.“
    â€žSie kommen also ursprünglich aus Abbas al-Din? Sind Sie auf der Flucht vor Ihrem Vater oder Ihrem angeblich nicht vorhandenen Ehemann?“, bohrte er weiter.
    â€žHören Sie auf.“
    Obwohl sie ihn nicht ansah, spürte er ihre enorme Anspannung. „Also gut.“ Nach einer Weile erkundigte er sich: „Wussten Sie von Anfang an, wer ich bin? Haben Sie mich deshalb gerettet?“
    Hana seufzte. „Zuerst nicht, aber als Sh’ellahs Männer kamen. Und dafür können Sie mir dankbar sein, denn hätte ich keine Ahnung gehabt, hätte ich Sie nicht als meinen Mann ausgegeben, und sie hätten Sie mitgenommen. Und mir ist nichts anderes übrig geblieben, als mit Ihnen zu fliehen. Allerdings hätte ich jeden gerettet, der meine Hilfe braucht.“
    Ihm war klar, dass sie die Wahrheit sagte. Eigentlich hätte er froh darüber sein müssen, dass sie ehrlich zu ihm war, doch es tat weh.
    Seit ihrer Begegnung waren erst zwei Tage vergangen, und dennoch bedeutete sie ihm mehr, als gut für ihn war. Vielleicht weil sie ihm schon einige Male das Leben gerettet hatte. Vielleicht weil sie aus seiner Heimat kam und ihm nicht bewusst gewesen war, wie sehr er sich nach seinem Volk sehnte …
    Und vermutlich vor allem deswegen, weil sie Hana war, sein Abendstern, der in einer dunklen Welt leuchtete, eine aufrechte Frau, die nicht einmal dann log, wenn es sie retten konnte.
    â€žIch bin also nur irgendjemand? Einer von Hunderten, die Sie wohl schon gerettet haben?“, erkundigte Alim sich rau.
    Stirnrunzelnd wandte Hana sich zu ihm um. „Wäre es Ihnen denn lieber, wenn ich Sie aufgrund Ihrer Identität gerettet hätte?“
    â€žNein“, erwiderte er leise. Sie hatte recht. Das hätte er nicht gewollt. Aber was wollte er von ihr?
    Von Anfang an hatte sie ihn fasziniert, in Staunen versetzt und demütig gemacht – eine verhängnisvolle Mischung für einen Mann wie ihn. Doch sie hatte die ganze Zeit gewusst, wer er war, und kein Wort verlauten lassen.
    Sie hatte ihn wie einen ganz normalen Menschen behandelt, über ihn gelacht, ihn herumkommandiert – ihn begehrt …
    Oder nicht? War alles, was sie gesagt und getan hatte, darauf ausgerichtet, den entstellten Scheich für sie einzunehmen, bis er seelisch von ihr abhängig war?
    â€žWas haben Sie vor, wenn wir in die wirkliche Welt zurückkehren?“, fragte er, um seinen aufflammenden Zorn zu verbergen. „Wahrscheinlich bekommt derjenige, der mich unversehrt nach Abbas al-Din zurückbringt, eine hohe Belohnung. Oder hoffen Sie auf etwas Besseres – vielleicht darauf, meine Geliebte zu werden? Oder meine Frau, falls mein Geld und meine Position Sie dafür entschädigen, mich im Bett ertragen zu müssen?“
    Er wusste selbst nicht, mit welcher Reaktion er rechnete – dass Hana ihm eine Ohrfeige verpasste, ihm das restliche Wasser ins Gesicht schüttete und verlangte, dass sie von nun an getrennte Wege gingen … dass sie anfing zu weinen … oder ihn wütend daran erinnerte, dass sie ihn gerettet hatte, ohne seine Identität zu kennen …
    Scham erfüllte ihn, und er wollte sich gerade bei ihr entschuldigen, als Hana laut zu lachen begann.
    â€žSie machen wohl Witze“, brachte sie hervor. „Ich will Sie verführen.“
    Schockiert blickte er sie an. „Was ist daran so komisch?“, hakte er schließlich nach, als sie sich weiterhin vor Lachen ausschüttete.
    Noch immer lachte sie, doch ihre Augen funkelten hart und verrieten ein Gefühl, das tiefes Unbehagen in ihm weckte. „Bis Sie Ihre Identität wieder annehmen und Ihre Position in Abbas al-Din behaupten, haben Sie nicht das Recht, mir Fragen zu stellen. Und bis dahin werde ich bestimmt nicht die Medien informieren, um irgendeine Belohnung zu kassieren, und Sie auch ganz sicher nicht verführen. Das ist wirklich ironisch …“ Sie ging in die Knie und lachte so zynisch, wie er es bei ihr niemals für möglich gehalten hätte.
    Eins wurde ihm in diesem Moment bewusst. Irgendetwas hatte Hana bewogen, alles hinter sich zu lassen, und er hatte ihren wunden Punkt getroffen, indem er das Schlimmste von ihr annahm.
    Was hatte er bloß angerichtet?
    â€žHana, ich …“, begann er

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