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Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa James
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ging ihr durch und durch. „Es liegt nicht an Ihnen, Hana. Wenn ich meine Äußerungen zurücknehmen könnte …“
    Hana schüttelte den Kopf und atmete tief durch. „Das geht nicht, und ich kann es nicht vergessen.“ Dann entzog sie ihm ihre Hände. „Ich kann Ihre Entschuldigung nicht annehmen.“
    â€žAber du kannst mir geben, was ich verdiene“, flüsterte er, bevor er wieder ihre Hand nahm und beinah ehrfürchtig die Innenfläche küsste. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, während ihr närrisches Herz wild zu pochen begann. „Du bist ehrlich zu mir, Hana. Du lässt dich nicht von mir oder meiner gesellschaftlichen Position einschüchtern.“
    Erneut entzog sie ihm ihre Hand und hob das Kinn. „Ihrer ehemaligen Position.“ Ganz bewusst siezte sie ihn. „Jetzt sind Sie wie ich ein Vertriebener, der anderen hilft, um zu vergessen, was er zurückgelassen hat.“
    â€žGanz gleich, in welche Verhältnisse wir hineingeboren werden, wir verbringen alle unser Leben damit, zu beweisen, dass wir etwas wert sind.“
    Von tiefem Schmerz erfüllt, wandte sie sich ab und schlang die Arme um sich. Dabei schmierte sie das restliche Öl an ihren Händen in ihre Bluse, und der zarte Duft von Lavendel stieg ihr in die Nase. Warum dieser sie so traurig machte, wusste sie nicht.
    â€žMeine süße Hana“, sagte Alim plötzlich dicht an ihrem Ohr, was sie sehnsüchtig erschauern ließ. „Meine starke Hana, die immer nur gibt … Aber wer hilft ihr, wenn sie einen Retter braucht? Wann hat dich das letzte Mal jemand in den Armen gehalten oder gemerkt, wie einsam du bist?“
    Ihr stockte der Atem, und wieder brannten ihr Tränen in den Augen.
    â€žMein staubiger Engel“, flüsterte Alim. „Du bist viel schöner als die elegantesten Frauen, die mir je begegnet sind.“
    Nun liefen ihr die Tränen über die Wangen. „Hör auf. Ich möchte dich hassen!“
    Er schmiegte sich an sie und legte die Arme auf ihre. Endlich fühlte sie sich nicht mehr allein, auch wenn es nur für diesen Moment war. „Ich … ich kenne dich nicht gut genug, um dich zu hassen.“
    â€žWar es nicht der Dichter Omar Khayyam, der geschrieben hat, dass Seelen sich niemals fremd sind, wenn sie sich umschlingen, auch wenn sie sich erst kurze Zeit kennen?“
    Sie atmete tief ein. „Ich habe Khayyam nie gelesen. Ich bin nur die Tochter eines Minenarbeiters.“
    â€žDu bist eine Königin.“ Sanft zog er sie an sich und streichelte nur ihre Hand, bis Hana sich entspannte. „Du bist mein Sahar Thurayya, mein tapferer, schöner Abendstern. Ich bin so froh, dass du mich nicht hassen kannst. Aber kannst du mir meine dummen Worte verzeihen?“
    Zögernd schmiegte sie sich an ihn und lehnte den Kopf an seine Schulter.
    â€žGib mir noch eine Chance, damit du mir wieder vertrauen kannst. Noch nie habe ich mir etwas so sehr gewünscht.“
    Verwundert wandte sie den Kopf und blickte Alim an. Wie hatte er die Worte erraten, die sie in Gedanken unzählige Male vernommen hatte, allerdings aus dem Mund ihres Vaters? Ahnte Alim, wie heilsam es für sie war, sie zu hören, während sie in seinen Armen lag?
    â€žNur eins wünsche ich mir noch mehr. Du weißt, was das ist“, fügte er leise hinzu.
    â€žJa, das tue ich“, bestätigte sie mit bebender Stimme. Doch sie wollte ihn nicht mit hohlen Phrasen trösten. Nur er allein konnte mit Fadis Tod fertig werden und Frieden finden. Aber eins konnte sie ihm geben, und das war nicht so schwer, wie sie angenommen hatte. „Alim …“
    â€žDanke.“
    Eine ganze Weile verharrten sie so, bis Hana sich umdrehte und seine Narben berührte. „Irgendwann wirst du dich noch einmal operieren lassen müssen“, sagte sie leise, während sie ihn streichelte.
    â€žJa.“ Lächelnd legte er die Hand auf ihre.
    Hana schreckte von ihrem Schlafplatz hoch, einer Furche im ausgetrockneten Flussbett. Wieder spürte sie Alims Arm um sich, doch seine Körperwärme und der Schweiß, der ihr von der Nachmittagshitze hinunterrann, waren nicht das, was sie so durcheinanderbrachte. Irgendetwas stimmte nicht.
    Dann hörte sie die Stimmen, zwei Männer, die in dem Dialekt der Region sprachen und sich ihnen näherten …
    Seine körperliche Anspannung bewies ihr, dass Alim auch wach

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