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Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa James
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aufzusetzen, und zog sein Hemd an, bevor die Tür geöffnet wurde. Schnell verschleierte sie sich wieder, senkte den Blick und presste die Lippen zusammen. Sie durfte jetzt nichts sagen.
    Nachdem sie in dem Luxusjet Platz genommen hatten, blickte Hana aus dem Fenster. Wenn Alim ihr nun die Fragen stellte, die ihn beschäftigten, würde sie hoffentlich die Kraft finden, darauf zu antworten.
    Sobald die Maschine sich in der Luft befand, meinte er. „So wie ich dich kenne, hast du gleich nach deiner Ankunft im Camp wieder angefangen zu arbeiten, stimmt’s?“
    Offenbar zog er sie auf, um die Situation zu entschärfen und ihr etwas Zeit zu geben. Hana musste lächeln. „Na ja, erst habe ich geduscht und mich umgezogen. In dem Aufzug hätte ich die Kranken und Verletzten schlecht versorgen können.“
    â€žJetzt riechst du auf jeden Fall besser.“ Er beugte sich zu ihr hinüber und schnupperte. „Aber nicht nach Lavendel. Was ist das?“
    â€žVanille. Es ist eine Seife, die die Einheimischen selbst herstellen. Der Leiter des Camps hat zwischen ihnen und der Organisation, die Fairen Handel betreibt, vermittelt, und nun vertreiben sie die Produkte darüber. Das ganze Dorf ist an der Produktion beteiligt.“
    â€žVielleicht könnten wir die Einwohner von Sh’ellah Akbar für ein ähnliches Projekt begeistern.“
    â€žSie haben schon eine neue Krankenschwester.“ Wehmut erfüllte Hana. Sie vermisste ihre Freunde und das Gefühl, irgendwohin zu gehören.
    â€žIch habe einen vorläufigen Bericht aus der Region erhalten. Trotz der Summe, die er als Lösegeld bekommen hat, ist Sh’ellah nicht zufrieden.“
    Ihr Magen krampfte sich zusammen, denn ihr war klar, was das bedeutete. Nun würde Sh’ellah seinen Zorn darüber, dass sie ihm entwischt war, an den Menschen in der Gegend auslassen. „Geht es allen gut?“
    Sanft öffnete Alim ihre zur Faust geballte Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. „Keine Angst, Hana. Ich habe meinem Bruder erzählt, dass sie dir geholfen haben und dabei ein großes Risiko eingegangen sind. Harun hat gestern die fünf Dörfer in der Region besucht und den Bewohnern angeboten, entweder nach Abbas al-Din zu kommen und dort eine neue Gemeinschaft zu gründen oder ihnen dauerhaften Schutz zu gewähren. Viele von ihnen haben sich entschieden, ihre Heimat zu verlassen. Er verhandelt gerade mit der Regierung.“
    Hana fragte sich, wie viel Harun bezahlen mochte, um diese Menschen zu retten. Obwohl sie wusste, dass sie es nicht hätte tun sollen, hielt sie Alims Hand fest. „Danke“, brachte sie hervor.
    â€žMein Bruder ist ein guter Mann und ein starker Herrscher.“ Er neigte den Kopf, um ihre Finger zu küssen. „Es wäre mit gewissen Vorteilen verbunden, meine Frau zu sein, Sahar Thurayya“, sagte er rau.
    Schockiert atmete sie ein und entzog ihm ihre Hand. „Ich kann dich nicht heiraten, Alim.“
    â€žUnd warum nicht?“, fragte er ruhig. „Behaupte nicht, du würdest mich nicht lieben, Hana. Nach unserem Kuss vorhin würde ich es dir nicht mehr glauben.“
    Erneut krampfte ihr Magen sich zusammen, und es kostete sie große Mühe, die Worte über die Lippen zu bringen. „Weil ich schon verheiratet bin.“

9. KAPITEL
    Alim schien es, als würden all seine Hoffnungen und Träume mit einem Schlag zerstört werden. Ungläubig blickte er die einzige Frau an, die er je geliebt hatte, und dachte an all die Opfer, die er für sie gebracht hatte, und daran, wie sie ihr Leben für ihn riskiert hatte. „Du hast mich in dem Glauben gelassen, dass du verwitwet bist.“ Der Tradition zufolge musste der Scheich eine Jungfrau aus einer hochgestellten Familie heiraten. Doch er hatte geglaubt, das Volk würde seine Wahl akzeptieren. Nun allerdings …
    â€žDu hast gesagt, du hättest keinen Mann!“
    Hana stieß einen frustrierten Laut aus. „Das stimmt auch.“
    â€žWas?“ Er schüttelte den Kopf, um einen klaren Gedanken fassen zu können. „Entweder hast du einen Mann oder nicht.“
    Hana sah ihn nicht an. „Mein Vater hat den Ehevertrag für mich unterschrieben, und ich bin weggelaufen, bevor sie mich zu der Heirat zwingen konnten. Deswegen bin ich verheiratet, habe aber keinen Mann.“ Ironisch verzog sie die Lippen. „Ich wette, du bist noch

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