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Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa James
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nie einer Jungfrau begegnet, die schon seit fünf Jahren verheiratet ist.“
    Benommen versuchte Alim, diese Informationen zu verarbeiten. „Du hast mich in dem Glauben gelassen, dass du ungebunden bist!“
    â€žDu hast mich am ersten Tag gefragt. Ich kannte dich überhaupt nicht. Hast du etwa erwartet, dass ich dir gleich meine ganze Lebensgeschichte erzähle?“
    Ihre Worte trafen ihn wie eine Ohrfeige. „Als ich um deine Hand angehalten habe …“
    â€žDu meinst wohl, als du mir gesagt hast, was du vorhast“, konterte sie und lachte humorlos. „Ihr habt mich nie gefragt und mir nie einen Antrag gemacht, Scheich.“
    Zornig presste er die Lippen zusammen. „Okay, es war kein besonders romantischer Antrag, aber ich habe mich zu dem Zeitpunkt darauf konzentriert, dir das Leben zu retten. Und ich dachte, du würdest es verstehen.“
    â€žOh, das tue ich. Wieder ein Mann, der weiß, was er will, und glaubt, ich würde zu allem Ja sagen, genau wie Mukhtar! Er hat meine Verlobung mit seinem eigenen Bruder zerstört, um seine Verbrechen zu vertuschen. Er dachte, er könnte mich zum Schweigen bringen, wenn er mich zur Heirat zwingt. Deswegen hat er meinem Vater und Latif erzählt, dass ich ihn verführt hätte. Dank unserer frauenfeindlichen Gesetzgebung, die den Männern erlaubt, ihre Töchter wie Vieh zu verkaufen, bin ich also verheiratet – und ein Flittchen, weil ich dich berührt habe.“
    Seine Wut auf sie und das Gefühl, betrogen worden zu sein, verflogen sofort. Nun sah er ihr zynisches Lachen an jenem Tag auch in einem ganz anderen Licht. Es war wirklich ironisch, wie sie gesagt hatte. Er hatte ihr vorgeworfen, dass sie ihn verführt habe, genau wie Mukhtar es getan hatte, aber sie war noch Jungfrau.
    Sobald er die Sprache wiederfand, sagte Alim: „Und dein Verlobter hat seinem Bruder geglaubt?“
    Hana nickte.
    â€žUnd deine Familie?“
    Sie zuckte die Schultern. „Mukhtar hat es seiner Familie erzählt und damit einen Skandal verursacht. Ich konnte niemand anderen heiraten, und meine jüngere Schwester Fatima würde keinen guten Ehemann finden. Um Fatima vor diesem Schicksal zu bewahren, hat mein Vater Mukhtars Plan zugestimmt. In Abbas al-Din kann eine Frau nicht gegen ihren Ehemann aussagen“, fügte sie bitter hinzu.
    Was für eine verfahrene Situation, dachte er. Hätte Hana den Mann, mit dem sie angeblich geschlafen hatte, nicht geheiratet, wäre sie in Abbas al-Din geächtet worden. Statt einen Mann zu heiraten, den sie verachtete, hatte sie also ein Leben auf der Flucht geführt – und damit alles verloren.
    Kein Wunder, dass sie so schroff auf seine Sprüche reagiert oder gespöttelt hatte, als er die Führung übernahm. Kein Wunder, dass sie ihn zurückgewiesen hatte, als er für selbstverständlich erachtete, dass sie ihn heiratete …
    Fieberhaft überlegte Alim, um eine Lösung für Hana zu finden, seine Lebensretterin und seine große Liebe. „Hast du eine Ahnung, wo sie sind? Deine Familie und Mukhtar?“, erkundigte er sich, während er sich danach sehnte, sie an sich zu ziehen und ihr zu beweisen, dass sie nicht allein war.
    Daraufhin verspannte sie sich noch mehr. „Ich weiß, du willst mir nur helfen, aber wenn er herausfindet, wo ich mich aufhalte … Selbst du kannst dich nicht in eine Ehe einmischen.“
    Die Vorstellung, dass dieser Mukhtar sie zur Ehe gezwungen hatte, machte ihn unsagbar zornig und weckte in ihm den Wunsche, den Schuft in Stücke zu reißen. Allerdings war es das Letzte, was Hana nun gebrauchen konnte. „Warum möchtest du ihn immer noch schützen?“
    Traurig schüttelte sie den Kopf. „Er gehört jetzt zur Familie. Wenn ich ihn bloßstelle, mache ich alle unglücklich.“
    Gerührt über ihre Loyalität, streckte er die Hand aus, ließ sie jedoch wieder sinken.
    Hana braucht ein Wunder, überlegte er grimmig. Um es nicht noch schlimmer für sie zu machen, sagte er dann: „Na gut, Hana, ich setze dich nicht mehr unter Druck.“
    Nachdem sie eine Weile geschwiegen hatte, erwiderte sie leise: „Danke.“
    Sie weinte still vor sich hin, und da er es ihr versprochen hatte, konnte er sie nicht in den Arm nehmen und trösten.
    Er hatte so große Pläne für diesen Abend gehabt … Nun musste er sich umorientieren.
    â€žDas ist keine gute

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