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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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also nur zu warten, bis Niall die Höhle verließ, um das Dynamit woanders zu platzieren, und dem Bastard eine Falle zu stellen. Es erschien ihm wie ein passendes Ende für jemanden wie Niall. Eine kleine Explosion würde ihn töten, den Schatz aber unangetastet lassen, bis Graeme kam, um ihn zu holen. Ein Jammer, dass der Rabe nicht da sein würde, um Nialls Ende mitanzusehen, aber er hatte Pläne für London, die keinen Aufschub duldeten. Und selbst im Dreck herumzuwühlen, war auch wirklich keine passende Beschäftigung für den zukünftigen König von England.
    Graeme würde ihm nach London folgen, nachdem der Rabe jetzt den echten Stein der Vorsehung besaß. Der einzige Grund, warum er Dougal nicht gleich tötete, war, dass der Bengel Graeme erst noch erzählen musste, was er sich geleistet hatte. Sowie Dougal nicht mehr unter dem Einfluss des Raben stand, würde der Junge sich zweifellos binnen kurzem mit Schuldgefühlen quälen und zu seinem großen Bruder rennen, um zu beichten.

Kapitel zwanzig
    G raeme ging leise auf die Höhle zu. Ihm war klar, dass Vanessa alles andere als erfreut sein würde, dass er ohne sie gegangen war, aber da Niall weiterhin Dynamit einsetzte, konnte man sich auf die Stabilität der Höhlen nicht mehr verlassen. Mit Vanessas Zorn würde er sich später auseinandersetzen. Zunächst einmal hatte er eine Aufgabe zu erfüllen und musste sich darauf konzentrieren können, ohne um ihre Sicherheit besorgt sein zu müssen.
    Graeme hatte ihre Aufzeichnungen in der Tasche, die groben Skizzen eines Bauern, der ursprünglich den Knochen gefunden hatte, der sie interessierte. Ihr früherer Verlobter hatte dem armen Mann die Aufzeichnungen abgeschwindelt und sich dann darangemacht, in jeder wissenschaftlichen Fachzeitschrift, die seine Artikel drucken wollte, seinen Fund der Lächerlichkeit preiszugeben. Vanessa hatte ihrem Verlobten die Aufzeichnungen entwendet und vorgehabt, ihn in der wissenschaftlichen Gemeinde in Misskredit zu bringen. Graeme war fest entschlossen, sie dabei zu unterstützen, sobald die Sache mit dem Königsmacher erledigt war. Es würde ihm großes Vergnügen bereiten, den Mann, der sie so verletzt hatte, in Verruf zu bringen.
    Graeme hatte überhaupt nicht an die Aufzeichnungen gedacht, bis er diesen dummen Traum gehabt hatte. Sein Vorhaben könnte vollkommen vergeblich sein, aber was, wenn dieser Schatz nun tatsächlich in einem Haufen Knochen versteckt war?

***
    Vanessa murmelte ärgerlich vor sich hin, als sie die Anhöhe hinaufstieg und versuchte, in sicherer Distanz zu ihrem Ehemann zu bleiben. Wie typisch für Graeme, sich davonzuschleichen, ohne sie zu wecken! Aber sie hatte nicht so tief geschlafen, dass sie nicht bemerkt hätte, wie er in ihren Sachen herumwühlte. Sie hatte ihn zwar nicht in ihr Zimmer hereinkommen gehört, aber ihr war nicht entgangen, dass er etwas von ihrer Kommode genommen hatte.
    Nachdem er wieder gegangen war, hatte sie ein paar Minuten abgewartet, bevor sie Licht gemacht und festgestellt hatte, dass ihre Aufzeichnungen verschwunden waren. Durch das Fenster hatte sie ihn das Haus verlassen sehen. Falls er glaubte, sie würde die brave kleine Ehefrau spielen, die daheimblieb, um sich mit Stickarbeiten zu beschäftigen oder die Hosen ihres Ehemanns zu flicken, hatte er sich schwer getäuscht. Wenn er dort draußen in diesen Höhlen sein konnte, konnte sie es auch.
    Es wurde langsam hell, wofür sie mehr als dankbar war, als sie durch das feuchte Gras des Hügels ging, der zu den Höhlen hinunterführte. Was hatte Graeme mit ihren Aufzeichnungen vor? Oder genauer gesagt, mit den Aufzeichnungen, die sie Jeremy gestohlen hatte? Wollte er ganz allein die Knochen finden? Vanessa platzte fast vor Neugierde, die Fragen über Fragen in ihr aufwarf.
    Sie trat so behutsam wie nur möglich auf, als sie die Höhlen betrat, weil sie wusste, dass jedes Geräusch ein Echo erzeugen und Graeme früher auf ihre Anwesenheit aufmerksam machen würde, als ihr lieb war. Irgendwann würde er sie sowieso bemerken. Er hatte ein sehr scharfes Wahrnehmungsvermögen und merkte es gewöhnlich immer, wenn er verfolgt wurde. Aber sie wollte ihm genügend Vorsprung geben, um herauszufinden, was er vorhatte.
    Auf leisen Sohlen schlich sie ihm hinterher. Er ging auf die offene Höhle zu, von der, wie Streben an einem Wagenrad, nach allen Seiten Tunnel abbogen. In dieser großen Kammer blieb er stehen.
    Falls er sich jetzt umdrehte und einen Blick zurückwarf, würde er sie

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