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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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hinteren Wand, und alles war so penibel aufgeräumt, dass nicht einmal ein Krümel zu entdecken war. Ein sorgfältig in ein Handtuch eingeschlagener Laib Brot lag auf dem Herd. Mit einer dick mit Butter bestrichenen Scheibe des nach Kräutern duftenden Brots setzte Graeme sich an den Tisch und begann zu essen.
    Morgen würde er Vanessa klarmachen, dass Schottland kein Ort für eine alleinreisende junge Dame war und sie besser nach London zurückfahren würde. Ihre Familie würde sicherlich Verständnis dafür haben, dass sie, so wie die Dinge lagen, versucht hatte, der Hochzeit zu entkommen.
    Graeme musste sie loswerden, damit er sich ungestört auf die Wiederaufnahme seiner eigenen Forschungen konzentrieren konnte. Es hatte mehrere lange Monate gedauert, bis er hierher zurückkehren konnte, und seine Arbeit und Suche nach dem Stein der Vorsehung hatten darunter sehr gelitten.
    Während er hier in Schottland war, hoffte er, einen Artefakt zu finden, der es ihm ermöglichen würde, den geheimen Code eines handgeschriebenen Abschnitts in Der Drei Weisen Buch der Weisheit zu entschlüsseln. Er hatte es ohne Dechiffrierer versucht. Von dem Moment an, als er zum ersten Mal in das Buch hineingeschaut hatte, hatte er an dem Code gearbeitet und jede Methode angewandt, die er kannte, um die Bedeutung zu enträtseln. Aber nichts hatte bisher den erwünschten Erfolg gebracht.
    Wann immer er nach Schottland zurückgekehrt war, hatte er nach dem Dechiffrierer gesucht, aber bisher nie Glück gehabt. Vor Kurzem hatte er jedoch einige alte Briefe von zwei Mönchen gefunden, in denen unter anderem stand: »Der Schlüssel war versteckt worden, um die königliche Familie zu beschützen.« Und da der Stein der Vorsehung seit Generationen von Königen umkämpft worden war, konnte sich Graeme ziemlich sicher sein, dass dieser Schlüssel der Dechiffrierer war, den er benötigte.
    Graeme war so tief in Gedanken versunken, dass er seine Mutter nicht kommen hörte, bis sie, ein dickes Holzscheit in der zum Schlag erhobenen Hand, direkt vor ihm in der Küche stand.
    Nach einem Blick auf ihn ließ sie den Knüppel sinken und schloss erleichtert ihre Augen. »Du hast mich zu Tode erschreckt, mein Junge.« Moira kam zu ihm hinüber, legte das Holzscheit auf den Boden und versetzte ihm einen Klaps gegen den Kopf. »Kommst ins Haus und lässt uns nicht mal wissen, dass du hier bist! Wo hast du deinen Verstand gelassen, Graeme? Ist dir klar, dass ich dich hätte umbringen können?«
    Er lachte. »Daran hege ich keinen Zweifel.« Er war in vielen gefährlichen Situationen gewesen, aber von seiner Mutter, die ihm kaum bis an die Brust reichte, erschlagen zu werden, erschien ihm wie eine schon fast drollige Art zu sterben.
    »Was hast du dir dabei gedacht, dich so hereinzuschleichen?«, fuhr sie fort.
    »Ich habe eine Frau mitgebracht«, antwortete er. Nicht gerade der beste Weg, seine Mutter über Vanessas Anwesenheit zu informieren – aber er schrieb es seiner Müdigkeit nach der langen Reise zu.
    »Tatsächlich?«, fragte Moira, während sie sich ihm lächelnd gegenübersetzte und ihren Morgenmantel fester um ihren Körper zog.
    »Es ist nicht so, wie du denkst, Mutter. Sie ist Engländerin und war in dem Pub im Dorf. Allein. Als sie in Schwierigkeiten kam, dachte ich, sie sei hier besser aufgehoben.«
    »Da hast du recht. Die Männer hier sind nicht allzu freundlich zu dem zarteren Geschlecht.« Moira biss ein Stückchen von Graemes Brot ab und kaute es nachdenklich.
    Ein Klopfen ertönte an der vorderen Eingangstür des Hauses.
    »Erwartest du jemanden?«, fragte Graeme, während er sich erhob.
    »Nicht um diese Zeit«, sagte sie und folgte ihm dichtauf. »Beeil dich, bevor sie das ganze Haus aufwecken.«
    Als Graeme öffnete, stand Jensen, der Klubleiter von Solomon’s, draußen in der Kälte vor der Tür. Eine Mietkutsche wartete hinter ihm. »Jensen! Komm herein.«
    »Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dich hier zu stören. Ich hatte versucht, dich noch vor deiner Abreise in London zu erreichen, aber dummerweise habe ich dich verpasst. Es ist äußerst dringend, was ich dir zu sagen habe. Können wir uns irgendwo unterhalten?«, fragte er mit einem Blick auf Moira.
    Aber sie hatte schon verstanden. »Nun, dann möchte ich nicht stören«, sagte sie, da sie den nicht sehr subtilen Hinweis schon verstanden hatte. Sie ging und ließ sie im vorderen Salon zurück, der zwar nicht geräumig genug war, um größere Einladungen zu geben, für

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