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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Niall zu spielen. Es war zwar nicht so, dass es ihm Freude machte, Menschen wehzutun, aber er war sich auch nicht zu schade dafür, wenn er damit erreichte, was er wollte. Jetzt zündete er sich in aller Ruhe eine Zigarre an.
    Er war sich beinahe sicher, dass dieser hochgewachsene Schotte, der soeben gegangen war, ein Mitglied von Solomon’s war. Tatsächlich hielt er ihn sogar für einen der Männer, die an jenem unglücklichen Tag am Londoner Tower bei Fielding gewesen waren. Wenn das so war, dann hatte er damals mitgeholfen, den Plan des Raben zu durchkreuzen, die Büchse der Pandora in seinen Besitz zu bringen.
    Nun war der Rabe hinter dem Königsmacher her, einem weitaus machtvolleren Artefakt, und ihm fehlten nur noch zwei weitere Edelsteine, um den Königsmacher zu vollenden. Den Schatz von Loch Ness zu finden, hatte sich jedoch als ganz besonders schwierig herausgestellt. Monatelang hatte der Rabe selbst danach gesucht, aber kein Glück gehabt. Und dann war er auf Niall gestoßen. Der Rabe wusste, dass er das verdammte Ding früher oder später selbst finden würde, dass es mit Nialls Unterstützung aber sehr viel schneller gehen würde.
    »Dieser Mann«, sagte er stirnrunzelnd. »Ist er auch ein Mitglied von Solomon’s?«
    Niall nickte. »Das ist er«, sagte er und ließ sich wieder auf seinem Schreibtischstuhl nieder.
    »Und ein Verwandter von Ihnen?«
    »Mein Cousin.« Niall hob ein zerrissenes Blatt Papier auf und zerknüllte es zwischen Daumen und Zeigefinger.
    »Wie reizend.« Der Rabe nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarre und ließ die Asche achtlos auf den Teppich fallen. Nialls Cousin könnte sich als Problem herausstellen. Der Rabe war es jedoch gewöhnt, sich Probleme aus dem Weg zu schaffen, und wenn sich die richtige Gelegenheit bot, konnte er sich dieses Mannes mühelos entledigen.
    Die Arbeitszimmertür öffnete sich wieder, aber diesmal war es ein junger Mann, der eintrat. Eigentlich kaum mehr als ein Junge, höchstens sechzehn Jahre alt, und offensichtlich ein Einheimischer, da er den traditionellen Kilt mit Tartanmuster trug und sein Haar sehr ungekämmt und strähnig aussah.
    »Niall!«, sagte der Junge mit unüberhörbarer freudiger Erregung. »Ich habe gehört, dass du in der Stadt bist.« Er sprach mit starkem schottischen Akzent und schenkte Niall ein breites Lächeln.
    Der Rabe bemühte sich, nicht die Augen zu verdrehen oder sich sonst wie seinen Ärger anmerken zu lassen. Sie hatten zu arbeiten, Einzelheiten zu besprechen, und all diese Unterbrechungen stellten seine Geduld auf eine harte Probe.
    »Dougal.« Niall erhob sich und ging um den Schreibtisch herum auf den Jungen zu. »Es freut mich, dass du mich besuchst, aber wie du siehst, habe ich schon einen Gast. Vielleicht ein andermal?«
    Das Lächeln des Jungen verblasste; er war offenbar gekränkt und zu jung und ichbezogen, um die Anspannung zu bemerken, die Niall beherrschte, die Nervosität, die ihn unwirsch und kurz angebunden machte und seine Hände zittern ließ. »Ich weiß, dass Graeme hier war. Ich hab gehört, wie er dich angeschrien hat.«
    Niall lächelte beschwichtigend, während er versuchte, den Jungen in Richtung Tür zu führen. »Das war nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest. Er war nur schlecht gelaunt und ist ein bisschen laut geworden, als wir über Politik sprachen«, sagte Niall. »Kein Grund zur Beunruhigung, Dougal.«
    Aber der Junge schien sich dessen nicht so sicher.
    Dann war dieser Dougal also Graemes jüngerer Bruder. Interessant, dachte der Rabe. Und der Junge war scheinbar auch sehr an seinem englischen Cousin interessiert. Nach kurzer Überlegung trat der Rabe vor und streckte Dougal seine Hand hin.
    »Lass den Jungen, Niall. Ich würde gern einen Verwandten von dir kennenlernen, nachdem ich den anderen verpasst habe«, sagte der Rabe lächelnd.
    Nialls Augen wurden schmal, aber er verkniff sich jeden Einwand, der ihm auf der Zunge liegen mochte. Der Rabe hatte ihn genau dort, wo er ihn haben wollte.
    »Mein Name ist David«, sagte er zu dem Jungen.
    Dougal lächelte und trat vor, um ihm die Hand zu geben. »Und ich bin Dougal, Sir. Sind Sie auch aus London?«
    »Allerdings.« Der Rabe zog die Hand zurück und unterdrückte den Impuls, sie an seiner Hose abzuwischen. Die Fingernägel des Jungen waren schwarz vor Schmutz, und der Rabe musste den Blick abwenden, um sie nicht angewidert anzustarren. »Ich bin hergekommen, um Niall zu besuchen. Wir sind gute Freunde.«
    »Er ist mein

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