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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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dachte ich, der Grund dafür wäre meine Familie gewesen. Zuerst mein Vater, der mir nicht erlaubte, auch nur mit dem Gedanken zu spielen, Wissenschaftlerin zu werden. Als er starb, konnte ich endlich meine Mutter überreden, aber sie pflegte sich furchtbar aufzuregen, wenn ich auch nur in die Nähe von Höhlen ging oder davon sprach, zu weiteren Forschungen in ferne Länder zu reisen. Sie wollte, dass ich mich damit begnügte, Bücher zu lesen.«
    Graeme wusste nur zu gut, wie es war, von seinen Eltern nicht verstanden zu werden. Auch sein Vater hatte Graemes Wunsch, sich zu seinem schottischen Erbe zu bekennen, nie verstehen oder akzeptieren wollen.
    »Ich muss mir einfach beweisen, dass ich wirklich in der Lage bin, Fossilien zu suchen und zu finden.«
    »Hast du nicht schon eines gefunden?«, entgegnete er. Sie hatte ihm den kleinen Farnabdruck gezeigt, den sie von einem Fels entfernt hatte.
    »Ja, und das war wundervoll, aber es ist erst der Beginn. Und ich will noch immer die Höhle ausfindig machen, in der Mr. McElroy diesen Knochen gefunden hat.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. »Mir ist durchaus bewusst, dass unter Eheleuten sexuelle Beziehungen manchmal unumgänglich sind. Zur Fortpflanzung«, setzte sie mit erhobenem Zeigefinger hinzu. »Als Freizeitbeschäftigung sind sie mir jedoch zu ablenkend.« Sie atmete hörbar aus. »Falls es dir also nichts ausmacht, würde ich es vorziehen, wenn du darauf verzichten würdest, mich in irgendeiner Weise zu berühren.«
    Graeme kämpfte gegen ein Lächeln an, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen. »Verstehe. Und du sagst, du hast schon länger darüber nachgedacht?«
    Sie nickte. »Seit dem ersten Mal.« Ihre Stirn kräuselte sich, als sie die Brauen zusammenzog. »Der heutige Nachmittag hat meine Überlegungen bestätigt. Ich gebe zu, dass sexuelle Beziehungen weitaus erfreulicher und interessanter sind, als ich je gedacht hätte.« Sie legte den Kopf ein wenig schief, als sie hinzufügte: »Und ich denke, ich kann jetzt die Verliebtheit des armen Jeremy in meine Schwester voll und ganz verstehen.«
    Die Muskeln in Graemes Magen spannten sich an. »Willst du damit sagen, dass du dich in mich verliebt hast?«
    »Du liebe Güte, nein!« Als wäre sie darüber sehr erleichtert, drückte sie eine Hand an ihre Brust. »Aber ich glaube, ich war auf dem besten Wege, es zu tun, hätte ich nicht die Vernunft besessen, der Dummheit ein Ende zu bereiten.«
    »Du glaubst also, Sex sei etwas Dummes.« Jetzt konnte er nicht mehr anders als zu lächeln. Sie empfand den Liebesakt als ablenkend, weil er ihr gefiel. Ungeachtet dessen beschloss Graeme jedoch, dass noch viele weitere Forschungen auf diesem Gebiet vonnöten waren.
    »Ich glaube, dass diese Sache zu einem Laster werden kann. Genau wie das Glücksspiel, wenn man nicht auf der Hut ist, besonders für Menschen, die große Leidenschaft verspüren können.« Sie runzelte die Stirn und blickte zu ihm auf. »Denn das ist es doch, was uns verbindet, nicht wahr?«
    Graeme schluckte und war froh, dass die Gäste sich ihnen noch nicht genähert hatten, obwohl er schon Stimmen auf dem Weg hören konnte. »Ja«, sagte er und nickte.
    »Aber es ist nicht immer so explosiv«, setzte sie hinzu.
    »Nein.«
    Sie nickte. »Wie ich schon vermutete. Ich muss mich also wirklich nur auf meine Arbeit konzentrieren, und außerdem haben wir dieses Rätsel um deinen Cousin zu lösen. Und wir dürfen auch deine Suche nicht vergessen.« Sie atmete tief aus. »Wir haben viel zu tun, Graeme.«
    Ihre Logik war fehlerhaft, aber ihr Glaube fest und unerschütterlich. Es würde große Überredungskunst erfordern, ihre Einstellung zu ändern. »Und um all das zu schaffen, dürfen wir keine intimen Beziehungen haben?«, fragte er.
    »Genau. Wir werden so beschäftigt sein, dass wir es wahrscheinlich nicht mal merken werden.«
    Aber Graeme war sich dessen nicht so sicher. Er erinnerte sich nur allzu gut, wie es sich angefühlt hatte, sie auf diesem Tisch zu lieben und zu spüren, wie sie auf dem Höhepunkt der Lust erschauerte. Der bloße Gedanke löste eine augenblickliche und fast schmerzhafte Erregung in ihm aus.
    »Kommt und feiert mit uns«, rief seine Mutter, als sie zu ihnen herüberkam. »Eine ganze Menge Gäste sind schon da.« Sie ergriff Vanessas Hände. »Natürlich wird dies keine so großartige Feier sein, wie du sie in London hättest. Wir sind einfache Leute. Aber ich hoffe, dass sie dir trotzdem gefallen wird.«
    »Für mich ist

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