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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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hübsches grünes Samtkleid trug. Eigentlich war es viel zu elegant, um es auf eine Forschungsexpedition mitzunehmen, aber ihr Schrankkoffer war schon teilweise mit ihrer Aussteuer gepackt gewesen, als sie die Flucht ergriffen hatte. Nur deshalb war das smaragdgrüne Samtkleid mit den angeschnittenen Ärmeln und dem verführerischen Ausschnitt mitgekommen.
    Angesichts der kalten Wintertemperaturen war Vanessa froh über die ellbogenlangen Handschuhe, die zu dem Kleid gehörten. Während sie die Satinhandschuhe überstreifte, fragte sie sich, was ihre Familie wohl heute Abend tat. Graeme hatte sie über ihre Heirat informiert, aber sie selbst hatte bisher noch nicht die Kraft gefunden, ihnen einen Brief zu schreiben.
    Was sollte sie ihnen auch sagen? Sie wusste selbst, dass es unüberlegt und auch ziemlich rücksichtslos von ihr gewesen war, sich so still und heimlich davonzuschleichen. Aber sie war nicht in der Verfassung gewesen, mit Jeremy und Violet konfrontiert zu werden. Und auch nicht mit der Flut von Tränen, die ihre Mutter zweifellos vergossen hätte. Sobald sie und Graeme nach London zurückkehrten, würden sie gemeinsam ihre Familie aufsuchen.
    Sie mochten zwar kein Liebespaar sein, aber er war ihr Ehemann, und sie wusste, dass er ihr beistehen würde. Mit ihm an ihrer Seite würde sie ihrer Familie vielleicht gegenübertreten und ihre Entschuldigung großmütig akzeptieren können. Heute Abend brauchte sie sich jedoch nicht den Kopf über untreue Verlobte oder verräterische Schwestern zu zerbrechen. Heute Abend war sie eine Braut.

***
    Graeme führte Vanessa durch den Garten hinter dem Haus, wo der Weg zur Scheune von vielen aufgehängten Laternen erleuchtet war. Auch die Scheune war von seiner Mutter und Old Mazie mit mehr Kerzen geschmückt worden, als er je an einem Ort gesehen hatte.
    Die großen Türen waren weit geöffnet, damit die Gäste ungehindert kommen und gehen und die frische Luft draußen genießen konnten, sollte sich das einigermaßen milde Wetter halten. Obwohl es beileibe nicht warm war, hatte der Wind doch beträchtlich nachgelassen.
    »Es sieht aus wie ein Frühlingsgarten voller Glühwürmchen«, sagte Vanessa. »Wie wunderhübsch.«
    Hier draußen im Kerzenlicht wirkte ihr Lächeln strahlender denn je. » Du bist wunderhübsch«, entfuhr es Graeme, ehe er sich’s versah.
    Überraschung zeichnete sich auf Vanessas Zügen ab, als sie ihn ansah. Heute Abend trug sie ihre Brille nicht, sodass er ihre schönen Augen noch besser sehen konnte. Ihr kupferfarbenes Haar war aus dem Gesicht zurückgekämmt und fiel ihr in weichen Wellen auf den Rücken. Ihr schlichtes grünes Kleid, das sich um ihre Kurven schmiegte und ihre besten Eigenschaften unterstrich, stand ihr ausgezeichnet.
    »Danke«, sagte sie, und wenn er es nicht besser wüsste, hätte er geschworen, dass er sie erröten sah. Welche Art von Frau errötete wie ein junges Mädchen angesichts eines solch simplen Kompliments? Man könnte denken, dass sie noch nie einen ernsthaften Verehrer gehabt hatte. Graeme begann diesen Jeremy allmählich für einen ausgemachten Idioten zu halten.
    »Keine Ursache.«
    Er blieb einen Moment stehen, um ihr den Umhang noch fester um die Schultern zu ziehen. Das mochte zwar nicht gerade modisch sein, aber die schottischen Nächte waren rau um diese Jahreszeit. Dennoch brachte die Tradition jedermann hinaus, und das Tanzen und das Bier hielten sie warm.
    Eine Weile gingen sie schweigend weiter. Da bisher noch nicht viele Gäste eingetroffen waren, blieb ihnen noch ein wenig Ungestörtheit. Unter einer großen Eiche blieb Vanessa stehen und wandte sich zu Graeme, sah ihm in die Augen und sagte: »Ich habe über die Sache nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass wir keine intimen Beziehungen mehr haben sollten.«
    »Was?«, fragte er, nicht sicher, richtig gehört zu haben.
    »Ich habe das Gefühl, dass sie eine zu große Ablenkung für mich sind«, erklärte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie erschweren es mir, mich auf die Forschungen zu konzentrieren, derentwegen ich hierhergekommen bin, und dir bei der Arbeit zu assistieren, die du tust.« Sie ließ die Arme wieder sinken und verschränkte ihre Hände.
    Graeme dachte, dass er es vorziehen würde, mit seiner Frau zu schlafen, als sich von ihr bei seiner Suche helfen zu lassen, wenn er die Wahl hätte.
    »Abgesehen von meinem Studium war ich nie in der Lage, irgendetwas zu Ende zu bringen«, fuhr sie fort. »Und bis jetzt

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