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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Graeme.
    »Herrgott noch mal, Frau, wann gehorchst du eigentlich mal?« Graeme versuchte, sie von dem Anblick wegzudrehen.
    »Wenn es mir passt«, gab sie zur Antwort, während sie sich bückte, um das Kärtchen aufzuheben, das auf der Brust des Toten lag. Dann blickte sie kopfschüttelnd zu Graeme auf. »Der Rabe.«
    Er nahm ihr die Visitenkarte ab und ließ sie wieder auf den Leichnam fallen. »Wir müssen zusehen, dass wir hier verschwinden, Herzogin«, sagte er scharf.
    »Glaubst du, dass er noch irgendwo hier ist?«, fragte Vanessa und blickte sich mit großen Augen um.
    »Nein. Aber das hier ist eine Drohung, die ebenso sehr für uns bestimmt ist wie für Braden.«

Kapitel fünfzehn
    D er Rabe hatte es sich auf einer dunklen Bank im Mittelteil der kleinen Kapelle bequem gemacht und die Füße auf der Kniebank aufgestützt. Es war ein merkwürdiger Treffpunkt, doch da das Dorf so klein war, musste er noch vorsichtiger als gewöhnlich sein.
    Ein schmaler Lichtstreifen erschien auf dem Boden vor der Eingangstür, als sie geöffnet wurde. Dann näherten sich von hinten leise Schritte. Instinktiv schob der Rabe eine Hand unter seinen Rock und legte sie um den Griff des Messers. Die Kniebank ächzte unter dem Gewicht des anderen Mannes, als er sich darauf niederließ.
    »Sam«, begrüßte ihn der Rabe. »Vermutlich wäre es angebracht, dir mein Beileid zum Verlust deines Kameraden auszusprechen?«
    »Fitch war ein arroganter Bastard«, sagte Sam. »Aber sein Tod hat Braden ganz schön mitgenommen. Jetzt ist er noch viel vorsichtiger geworden.«
    »Wo ist er?«, fragte der Rabe.
    »In den Höhlen, auf der Suche. Wenn überhaupt, hat Fitchs Tod ihn nur noch mehr angespornt, diesen Schatz zu finden.«
    »Na großartig. Wenn er und Niall beide so fleißig danach suchen, wird mein Stein gefunden werden.« Der Rabe hätte sich gern eine Zigarre angezündet, aber der Pfarrer würde mit Sicherheit sehr verärgert auf das Rauchen in seinem Sanktuarium reagieren.
    »Dein schlauer Plan funktioniert«, stimmte Sam ihm zu.
    Sam war ganz anders als die Männer, die vorher in seinen Diensten gestanden hatten. Er war nicht nur stark und bereit, am Rande der Illegalität zu leben, sondern zudem auch noch sehr clever. Er war genau der Richtige gewesen, um Bradens Gruppe zu infiltrieren.
    Zwei Monate der Beobachtung hatten dem Raben gezeigt, wie schwach Niall war, der ständig wie ein Narr um seine Frau und seinen Sohn herumscharwenzelte. Der Rabe hatte ihn einfach nur daran erinnert, worum es bei seinem Lebenswerk ging, und die Ablenkung durch Nialls Familie aus dem Weg geschafft, damit er sich darauf konzentrieren konnte, den Schatz zu finden. Aber natürlich hatte der Rabe auch gewusst, dass seine Erfolgschancen größer waren, wenn mehr als eine Person danach suchten.
    Deshalb hatte er sich die perfekte Lösung einfallen lassen, und Sam war zu der Zeit ohnehin schon bei ihm gewesen. Braden hatte einen der königlichen Steine in seinem Besitz gehabt, einen Edelstein, den der Rabe brauchte, um den Königsmacher zu vervollständigen. Deshalb war er in Bradens Haus eingebrochen und hatte ihn gestohlen. Mit voller Absicht hatte er seine Visitenkarte hinterlassen, damit Braden ohne jeden Zweifel wusste, wer der Dieb gewesen war.
    Dann war es Sams Aufgabe gewesen, Braden eine Idee in den Kopf zu setzen und ihm auch gleich die Lösung einzuflüstern: Finde den Schatz von Loch Ness, und der Rabe ist vielleicht zu einem Tauschhandel bereit. Und so kam es, dass Braden jetzt, ohne es zu wissen, für den Raben arbeitete.
    »Wie geht es weiter?«, erkundigte sich Sam.
    »Ich habe einen Brief an Graeme abgefangen«, berichtete der Rabe.
    »Wir haben diesen Graeme in den Höhlen getroffen. Er hat eine Menge Fragen gestellt«, sagte Sam.
    »Natürlich hat er das. Diese verdammten Mitglieder von Solomon’s sind mir fortwährend im Weg.« Der Rabe trommelte mit den Fingern auf die Bank vor ihm. »Aber manchmal können sie auch sehr hilfreich sein. In dem Brief wurde Graeme aufgefordert, Cawdor Castle aufzusuchen, wo er angeblich den echten königlichen Stein finden würde.«
    Sam erhob sich von der Kniebank und setzte sich neben den Raben, stützte die Arme auf die Bank vor ihm und faltete die Hände, als betete er.
    »Ich werde den Brief an Graeme umschreiben und ihn mit der zusätzlichen Anweisung versehen, Bradens Unterstützung für die Aufgabe zu gewinnen, für den Fall, dass es Probleme geben sollte«, sagte der Rabe.
    »Aber wird Graeme

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