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Das Geheimnis von Compton Lodge

Das Geheimnis von Compton Lodge

Titel: Das Geheimnis von Compton Lodge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Jackob
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für den Moment.«
    Als mich bereits die Müdigkeit zu übermannen suchte, fand ich endlich meine Worte wieder.
    Â»Danke, alter Freund.«
    Als wir am nächsten Morgen beim Frühstück saßen, stieß der Inspektor zu uns. Ich hatte die Nacht erstaunlich gut geschlafen und fühlte mich erheblich besser.
    Â»Guten Morgen, die Herren.«
    Â»Setzen Sie sich, Bradstreet und trinken Sie eine Tasse Kaffee mit uns«, forderte ihn Holmes auf, »was konnten Sie denn bisher herausfinden?«
    Â»Ich habe meine Zweifel, dass wir jemals herausbekommen werden, wer der Mörder des Pfarrers John S. Minster ist. Es dürfte aber keinen Zweifel daran geben, dass es ein Mitglied der Bruderschaft war. Und die Tatsache, dass man ihn enthauptet hat, spricht eine deutliche Sprache. Aber wir bleiben dran, Mr. Holmes.«
    Â»Und was ist mit Jason Butler?«, wollte ich wissen.
    Â»Er behauptet, in Notwehr gehandelt zu haben. Tatsächlich hatte der Archidiakon einen geladenen Revolver in der Hand. Ich vermute, dass niemand von den Mitgliedern der Bruderschaft mit Butler als Racheengel gerechnet hat.«
    Â»Was haben Sie eigentlich der Bruderschaft für eine Nachricht auf Compton Lodge zurückgelassen?«, wollte ich wissen.
    Â»Dass der Mörder von Bischof Montgomery, ihrem Oberhaupt, in der Kathedrale auftauchen würde.«
    Â»Und Butler?«
    Â»Dass sich ebendort die Männer versammeln würden, die er suchte.«
    Â»Er wusste also …«
    Â»Ich hatte ihm ein paar der Zusammenhänge um das Verschwinden des Admirals offengelegt. Diese und sein zusätzliches Wissen haben wohl ausgereicht, um – wie heißt es – eins und eins zusammenzuzählen. Dr. Smithers lag also gänzlich falsch, als er vermutete, dass zwei Männer den Bischof ermordet hatten. Sie erinnern sich doch, dass ich sagte, man könne auf den Charakter des Mannes schließen, Watson? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Butler seinen Onkel zur Rede gestellt hat. Als dieser sich abwandte und in Richtung Fenster ging, hat Butler wohl im Zorn den Schürhaken gegriffen und zugeschlagen. Erst ein schneller, halbherziger Schlag, dann, als der Bischof weiterging und den Vorhang griff, folgten zwei harte, unerbittliche Schläge. Die Blutflecken auf dem Boden waren höchst aufschlussreich, denn dort, wo der erste Schlag erfolgt war, lagen die Spritzer deutlich näher zusammen als am Vorhang. In den Unterlagen seines Onkels hat Butler wohl den entscheidenden Hinweis dafür gefunden, dass dieser und der Archidiakon Slight für das Verschwinden seines Vaters verantwortlich waren. Bischof Montgomery hatte ja ein eigenes Zimmer in Whitstable Hall. Die Schublade in seinem Arbeitstisch war abschließbar, bei meinem Eintreffen aber unverschlossen und leer. Bradstreet, Ihnen ist nicht aufgefallen, dass am Beschlag des Schlosses frische Kratzer waren? Nein? Ich bin mir sicher, dass Butler diese in seiner Aufregung verursacht hat, als er den Inhalt an sich nahm.«
    Â»Dann werde ich ihn mir nochmal vorknöpfen, Mr. Holmes«, bestimmte der Inspektor dröhnend. »Zwei Morde innerhalb von wenigen Tagen? Man sollte glauben, dass das einen Menschen mehr mitnimmt.«
    Â»Wissen Sie, Inspektor, die Seele eines Menschen ist eine weite Landschaft, und die Untiefen und Schlaglöcher sind nur aus nächster Nähe zu erkennen. Butler hat unter dem Verschwinden seines Vaters sehr gelitten und wegen dieser Ungewissheit nie mit dem Thema abschließen können. Als er dann wusste, wer dafür verantwortlich war, gab es kein Halten mehr. Eigentlich war ich überrascht, dass er nur drei Mal zugeschlagen hat.«
    Holmes schenkte Kaffee nach.
    Â»Wo ist Admiral Butler abgeblieben? Und warum hat man ihn verschwinden lassen?«, insistierte Bradstreet.
    Â»Gehen Sie in das Nebengebäude auf Compton Lodge. Wenn Sie die Falltür öffnen und im Kellerraum den Stein zur Seite rollen, der wahrscheinlich wieder an seinem Platz steht, kommen Sie in einen verlassenen Klostergarten. Sie finden in der rechten hinteren Ecke der Mauer ein Grab. Ich bin mir sicher, dass der Admiral dort seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Wundern Sie sich nicht, wenn man Spuren findet, die darauf schließen lassen, dass jemand gegraben hat. Das war meine Wenigkeit. Und seine Kutsche findet sich, wenn noch vorhanden, im Gartenhaus, das Sie durch das große Holztor erreichen. Watson, Sie erinnern sich, dass ich

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