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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ein wunderschönes Tier.”
    “Ja, das stimmt. Sie werden es kaum glauben, aber Matt hat ihn oben in den Bergen entdeckt, wo man ihn als Arbeitspferd benutzt hat. Er war in einem erbarmungswürdigen Zustand, wirklich bitter, und Matt ihn den Leuten abgekauft. Das war vor ein paar Jahren, und sehen Sie ihn sich jetzt an! Old Midnight ist ein prachtvolles Reitpferd.”
    “Ja, da hat der Bursche wohl noch mal Glück gehabt”, sagte Darcy und lehnte sich gegen die Box. “Ich dachte, Sie hätten heute Vormittag zu tun.”
    Carter schüttelte den Kopf. “Eigentlich wollte ich mich mit meinem Bauleiter treffen, aber der Mann hat den Termin abgesagt.”
    “Ah ja”, sagte sie. “Ich vergesse immer, dass Sie selbst Immobilien besitzen und eigentlich im Nachbarort wohnen. Für mich gehören Sie wie alle anderen auch zu Melody House.”
    “Sich Melody House zugehörig zu fühlen, ist nicht schwer”, sagte Carter. “Hier gibt es noch viel von der legendären alten Südstaatengastlichkeit. Und ich liebe Stoneyville.”
    “Und Delilah Dey?” neckte ihn Darcy.
    Er zuckte lächelnd mit den Schultern. “Na ja, wenn ich schon bei Ihnen nicht landen kann … Da war Matt mal wieder schneller.” Er schwieg einen Moment, dann sagte er: “Hören Sie, Darcy, ich wünschte wirklich, Sie würden abreisen.”
    “Carter, ich kann es nicht glauben, dass Sie auch gegen mich sind!”
    Er lehnte sich gegen die Holzwand und musterte sie eingehend. “Ich bin nicht gegen Sie. Ich weiß nur nicht, ob Melody House ein guter Ort für Sie ist. Nehmen Sie nur Lavinia – Matts Ex. Am Anfang waren wir alle hingerissen und fanden sie atemberaubend. Sie war mit ein paar Freundinnen hier in der Stadt auf Antiquitätenjagd. Penny hatte sie durch Zufall kennen gelernt und schleppte sie zu einer Geistertour mit hierher. Lavinia verliebte sich Hals über Kopf in Matt und blieb. Na ja, die beiden waren ja auch wirklich ein schönes Paar. Aber leider hielt das traute Glück nicht lange an. Lavinia fing an, Matt das Leben zur Hölle zu machen. Sie wollte unbedingt, dass er mit ihr nach Washington ging, weil sie sich nach den Partys der feinen Gesellschaft sehnte, aus der sie kam, aber Matt wollte nicht. Außerdem war sie wahnsinnig eifersüchtig und gebärdete sich wie eine Furie, sobald Matt zu einer Frau nur freundlich war. Die Beziehung ging dann irgendwann in die Brüche. Trotzdem war sie etwas Besonderes, eine Frau der Extreme. Eben noch überströmend vor Leidenschaft und im nächsten Moment bereit zu töten. Das Lustige daran war nur, dass es kurz nach ihrer Scheidung fast so aussah, als ob die beiden am Ende doch noch Freunde werden würden. Aber jetzt … Himmel, wir haben schon seit einer Ewigkeit nichts mehr von Lavinia gehört, sie ist wie vom Erdboden verschluckt.”
    “Manchmal ist es am besten, wenn man die Vergangenheit hinter sich lässt”, sagte Darcy versonnen.
    “Ja, aber vielleicht holt Matt die Vergangenheit gerade wieder ein”, sagte Carter, wobei er sich seinen Bart glatt strich und sie ernst musterte.
    “Was meinen Sie damit?”
    “Sie sind anders als Lavinia, sicher, aber Sie haben ihre Eleganz, ganz zu schweigen von den roten Haaren. Und manchmal frage ich mich, ob hier in Melody House etwas Böses sein Unwesen treibt, das wir nicht sehen können. Uns lässt es in Ruhe, aber Sie können mit diesen Mächten Kontakt aufnehmen, und deshalb sind Sie vielleicht in Gefahr.”
    Irritiert sah Darcy ihn an. “Wirklich, Carter, ich fürchte mich nicht vor Geistern.”
    Er drehte sich zu ihr um und legte ihr beide Hände auf die Schultern. Der Blick, mit dem er sie ansah, war ernst und besorgt. “Darcy, Sie sind eine großartige Frau. Ehrlich. Ich mag Sie. Aber Melody House … tut mir Leid, aber ich muss es sagen. Ich finde wirklich, Sie sollten abreisen. Weil … weil Sie sich zu sehr darauf eingelassen haben.”
    “Zu sehr darauf eingelassen? Worauf?” fragte sie. Er wirkte aufrichtig besorgt, obwohl er sich selbst oft genug über die Vorstellung, dass es Geister geben könnte, lustig gemacht hatte.
    “Auf Matt. Darcy, Sie könnten verletzt werden”, warnte Carter sanft.
    Sie nickte und legte ihre Hände über seine, die immer noch auf ihren Schultern ruhten. Sie drückte sie kurz, dann zog sie sie wieder weg.
    “Danke, Carter.”
    “Bitte verstehen Sie mich nicht falsch – Matt ist einer der anständigsten Menschen, die ich kenne, aber …”
    “Nur für mich ist er nichts, richtig?”
    “Das hat wahrscheinlich

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