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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Kiste gestanden hatte, schüttelte Randy den Kopf. “Ich kapiers einfach nicht, Matt. Ich meine, ich verstehe ja, dass du dich über den Diebstahl ärgerst, aber wozu dieses Aufheben um ein paar alte Knochen?”
    “Randy, es gibt keine Garantie dafür, dass es sich wirklich um ein altes Skelett handelt.”
    “Aber ich dachte, deine Hellseherin sucht nach einer unerlösten Seele, die seit Ewigkeiten tot ist.”
    “Ja, und wenn sie eine andere gefunden hat?”
    Randy sah ihn nachdenklich an. “He, Matt, weißt du, wie viele Mordfälle ich im Moment am Hals habe?”
    “Nein, aber ich kann es mir vorstellen. Du musst mir trotzdem bei dieser Sache helfen, Randy. Sag deinen Leuten, dass sie Finger- und Fußabdrücke nehmen sollen … und …” Er zögerte. “Außerdem möchte ich dich noch um einen weiteren Gefallen bitten.”
    “Welchen denn?”
    “Durchforste deine Vermisstenkartei. Vielleicht fällt dir ja jemand auf, der in den letzten Jahren als vermisst gemeldet und hier bei uns zuletzt gesehen wurde.”
    “Matt, ich bin mir sicher, dass nur ein paar Jugendliche ein uraltes Skelett geklaut haben, mehr nicht.”
    “Hilf mir trotzdem, Randy.”
    “Hat dir deine Hellseherin geraten, mich einzuschalten?” fragte Randy argwöhnisch.
    “Nein, Randy. Ich bitte dich um einen Gefallen.”
    “In Ordnung. Ich helfe dir.”
    “Ich brauche die Ergebnisse so schnell wie möglich.”
    “Komm morgen bei mir im Büro vorbei. Dann bekommst du alles, was ich habe.”
    “Danke.”
    “Sag mal, was ist eigentlich los mit dir? Du siehst völlig fertig aus.” Randy musterte ihn mit schief gelegtem Kopf. “Vielleicht fährst du besser nach Hause und schläfst dich einmal richtig aus. Wir übernehmen hier. Vertrau mir. Das kriegen wir schon hin.”
    Dankbar verließ Matt widerspruchslos das Beerdigungsinstitut und fuhr auf dem kürzesten Weg nach Hause. Als er das Haus betrat, hörte er Penny in ihrem Büro telefonieren, aber er ging geradewegs nach oben und fiel todmüde ins Bett.
    Ein paar Minuten später war er eingeschlafen.
    Der Ausflug zu Pferd war unglaublich erholsam.
    Sie ritten erst mehrere Meilen die Hauptstraße entlang nach Norden und dann über Weideland, auf dem die Leute Zelte aus Segeltuch aufgeschlagen hatten. Ab und zu hielten sie an und stiegen von ihren Pferden, um sich die verschiedenen Ausstellungen anzusehen, mit denen die Geschichte in der Erinnerung der Menschen wachgehalten werden sollte. Sie schauten einer Näherin und einem Hufschmied, die beide historische Kostüme trugen, bei ihrer Arbeit zu, besuchten das Offizierszelt und das kleinere Zelt für die gemeinen Soldaten sowie das Feldlazarett Harry Smith machte Darcy mit Dutzenden von Leuten bekannt – die meisten von ihnen kannten sie bereits aus der Zeitung – und sorgte dafür, dass sie nicht mit allzu vielen Fragen gelöchert wurde.
    Carter und Clint waren ebenfalls mit vielen der Männer befreundet, und mit einigen von ihnen ritten sie zum Yankee-Zelt hinüber – dorthin, wohin Darcy gehörte, wie allgemein gescherzt wurde. Für sie war das natürlich der willkommene Anlass, die versammelte Mannschaft daran zu erinnern, wer den Krieg gewonnen hatte.
    “Ja, klar”, sagte Carter. “Wie hätte es auch anders sein sollen? Der Norden musste einfach gewinnen. Ich meine, die Allmachtsfantasien der Südstaatler gingen doch auf keine Kuhhaut. Aber das ist Gott sei Dank Geschichte.”
    “Geschichte, die wir aber tunlichst nicht vergessen sollten, auch wenn man sich nicht gern daran erinnert”, fügte Clint hinzu. “Hoffen wir, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben. Wie heißt es doch so schön? Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist verflucht, sie endlos zu wiederholen.”
    “Ganz genau”, sagte Harry Smith. “Ich war in Vietnam. Jeder, der schon mal im Krieg war, weiß, wie grausam das ist, aber das ist ein weites Feld. Es wird bald dunkel werden. Wir sollten langsam zurückreiten, und zwar am besten hintenrum, würde ich vorschlagen.”
    “Sind Sie sicher, dass Sie das wollen? Könnte sein, dass uns da ein paar Zäune in die Quere kommen”, erinnerte Clint.
    “Ich kenne den Weg”, versicherte Harry.
    Der Heimweg war noch schöner. Sie kamen kein einziges Mal in die Nähe der Hauptstraße, sondern ritten über Wiesen und weite Weideflächen. Nachdem sie ein großes Kornfeld hinter sich gelassen hatten, gelangten sie an einen Fluss, den eine schöne alte verwitterte Holzbrücke mit den Feldern auf der anderen Seite

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