Das Geheimnis von Melody House
fühlst du dich?” erkundigte sich Darcy.
“Viel besser. Schlaf ist immer noch die beste Medizin”, sagte Adam.
“Stimmt”, sagte Matt und fuhr an Darcy gerichtet fort: “Ich bringe dir ein Bier mit. Oder besser kommst du mit in die Küche – vorausgesetzt natürlich, es ist Ihnen recht, Adam.”
“Aber ja”, sagte Adam.
“Was ist denn in der Küche?” fragte Darcy misstrauisch.
“Dein Geschenk”, gab Matt zurück.
Sie folgte ihm und schaute sich um, während er zum Kühlschrank ging. Gleich darauf hörte sie ein Geräusch und anschließend ein lautes Bellen. Matt grinste und reichte ihr das Bier.
“Was ist denn das?” fragte sie verblüfft. “Ist das wirklich ein Hund?”
“Ja. Es war Adams Idee. Er findet, dass du wenigstens einen Hund haben sollst, der dich beschützt, da du es offenbar nicht lassen kannst, mitten in der Nacht in der Gegend herumzuspazieren. Sie ist hinter dem Tresen in ihrer Transportbox und wartet darauf, dass du sie begrüßt.”
Darcy ging um den Tresen herum, wo tatsächlich der schönste deutsche Schäferhund auf sie wartete, den sie je gesehen hatte, und ungeduldig mit dem Schwanz wedelte.
“Sie ist wirklich wunderschön”, sagte Darcy.
“Du kannst sie jetzt rauslassen.”
“Ist sie schon ausgewachsen?”
“Fast, und abgerichtet ist sie auch. Es wird nicht lange dauern, dann wird sie deine treueste Freundin und Beschützerin sein. Ich kann nur hoffen, dass du sie mir nicht auf den Hals hetzt, weil du mir wieder Gott weiß was unterstellst. Der Zweifel, was Lavinia betrifft, ist ja wohl ausgeräumt.”
Darcy hatte das Türchen der Drahtkiste aufgemacht, und der Hund beschnupperte und leckte ihre Hände. Sie schaute zu Matt. “Ich habe nie wirklich geglaubt, dass …”
“Ja, aber jetzt hast du nicht einmal mehr einen Verdacht, stimmts?”
Darcy war froh, sich auf den Hund konzentrieren zu können.
“Es tut mir Leid”, sagte sie leise.
“Ich muss mich aber auch entschuldigen”, gab er zurück.
“Wofür denn?” fragte sie und schaute überrascht zu ihm auf.
“Dass ich ständig versucht habe, mich selbst davon zu überzeugen, dass ich besser die Finger von dir lassen sollte, weil du … so anders bist”, sagte er.
“Ich bin immer noch anders.”
“Für mich nicht mehr.”
Sie lächelte, aber sie war sich nicht ganz sicher, ob sie ihm wirklich glauben konnte.
“Lavinia ist wirklich so attraktiv, wie alle gesagt haben.”
“Ja.” Er drängelte sich zwischen sie und den Hund. “Dann hilfst du mir also?”
“Helfen? Wobei?”
“Weich mir einfach nicht mehr von der Seite.”
Darcy lachte “Warum? Musst du vor ihr beschützt werden? Oder traust du dir selbst nicht über den Weg?”
Matt sah sie spitzbübisch an. “Wer weiß das schon …” Dann machte er einen Schritt auf sie zu und strich ihr mit den Fingerspitzen sanft über die Wange. “Aber die Knochen finden wir trotzdem”, flüsterte er mit schwerer Stimme: “Ich bin es dir schuldig, und ich werde sie finden, vertrau mir. Ich habe nämlich die beste Spurensicherung der Welt.”
“Ach ja?” sagte sie und schmiegte ihren Kopf an seine Hand.
“Und einen Freund vom FBI habe ich auch um Hilfe gebeten.”
“Dass er ein altes Skelett sucht?”
“Wissen wir, dass es wirklich alt ist? Fürs Erste …”
Er wurde durch ein Bellen unterbrochen. Schwanzwedelnd stand die Schäferhündin vor ihnen und schaute zu ihnen auf.
“Wie heißt sie eigentlich?” fragte Darcy.
“Oola.”
“Oola?”
“Angeblich hat ihrem Züchter der Film “
The Producers”
so gut gefallen”, erklärte Matt grinsend.
“Ich verstehe. Oola, los komm, wir müssen uns bei Adam bedanken.” Matt folgte ihr mit Bier und Cola ins Wohnzimmer.
“Gott sei Dank, ich bin am Verdursten!” sagte Carter.
“Ein Hund!” rief Clint aus.
Darcy hockte sich neben Oola und lächelte Adam an. “Sie ist das wunderbarste Geschenk, das du mir machen konntest, Adam. Vielen Dank.”
“Ich trage mich schon seit einer ganzen Weile mit dem Gedanken, dir einen Hund zu schenken”, sagte Adam. “Und jetzt kannte Sam zufälligerweise die richtigen Leute. Sie ist stubenrein, sechs Monate alt und sie wird dir nicht von der Seite weichen, wie er mir versichert hat.”
“Ein wunderschönes Tier”, erklärte Clint.
“Und vor allem eine erstklassige Beschützerin”, sagte Matt.
“Können Geister denn gefährlich werden?” erkundigte sich Lavinia.
“Offensichtlich kann es manchmal gefährlich werden, sie zu
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