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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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verband.
    “Die alte Brücke wurde damals bei den Kämpfen zerstört. Dutzende von Soldaten stürzten in die Tiefe und landeten entweder tot oder schwer verwundet auf den Felsen da unten”, berichtete Harry und deutete mit ernstem Gesicht auf die Felsen, die aus dem Wasser aufragten.
    Darcy konnte nicht anders, als sich das Szenario lebhaft auszumalen. Die Gegend barg fürwahr viele traurige Erinnerungen. Als sie für einen Moment die Augen schloss, hörte sie den markerschütternden Schrei eines Mannes. Diejenigen, die auf der Stelle tot gewesen waren, hatten noch Glück gehabt, dachte sie. Die Schwerverletzten hingegen blieben mit gebrochenen Knochen im Todeskampf da unten liegen, während über ihren Köpfen die Schlacht weitertobte.
    Rasch öffnete sie die Augen wieder. Die Erinnerung an die Vergangenheit war einfach zu schmerzlich.
    Harry zwinkerte ihr zu. “Morgen ist hier mächtig was los, das kann ich Ihnen jetzt schon sagen. Aber die Brücke zerstören wir nicht noch einmal. Es ist einfach zu teuer.”
    “Das kann ich mir vorstellen”, sagte Darcy.
    “Es wird Ihnen aber trotzdem Spaß machen”, mischte sich Carter ein.
    “Wirklich, Darcy, Sie sollten morgen auch ein historisches Kostüm tragen”, schlug Clint vor.
    “Aber ich bin doch keine Einheimische”, wandte Darcy ein.
    Clint wischte den Einwand mit einer Handbewegung vom Tisch. “Ach, das ist doch völlig egal. Was meinen Sie, wie viele New Yorker hier morgen in ein Südstaatenkostüm schlüpfen? Es wird bestimmt lustig, glauben Sie mir.”
    “Na, mal sehen”, erwiderte Darcy amüsiert. “Obwohl ich noch nicht weiß, wo ich das entsprechende Gewand auftreiben soll.”
    “Oh, da kann Ihnen Penny bestimmt weiterhelfen”, sagte Clint.
    “Wir sollten zurückreiten”, mahnte Harry. “Es wird dunkel.”
    Matt fuhr abrupt aus dem Tiefschlaf auf, als er spürte, dass Fingerspitzen über seine Wangen glitten.
    Obwohl das Zimmer fast vollkommen dunkel war, wusste er fast auf Anhieb, wessen Hand ihn liebkoste.
    “Lavinia!”
    Nachdem er das Licht angemacht hatte, schaute er in ihr lächelndes Gesicht. Sie saß auf seiner Bettkante.
    “Was zum Teufel tust du in meinem Schlafzimmer?” fragte er.
    Sie zog einen Schmollmund – eine Geste, die sie aus dem Effeff beherrschte. “Was für eine Begrüßung. Wo ich extra die erste Maschine aus New York genommen habe, nur um mich hier zu zeigen.”
    “Ich weiß das sehr zu schätzen, Lavinia. Aber hast du schon mal etwas davon gehört, dass man anklopft, bevor man ein fremdes Zimmer betritt?”
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. “Aber doch nicht bei seinem Exmann.” Sie lächelte und musterte ihn eingehend. “Na so was! Sehe ich da nicht das eine oder andere graue Haar?”
    “Tja, die Zeit vergeht.” Und sie war wirklich vergangen. Er hatte Lavinia seit Jahren nicht gesehen, und nach dem ersten Schock musste Matt zugeben, dass er ausgesprochen froh war, sie nun vor sich zu sehen. Und insgeheim freute er sich sogar darauf, sie Darcy vorzustellen. “Aber du siehst immer noch genauso atemberaubend aus”, sagte er großmütig.
    Obwohl es nicht gelogen war. Ihr Haar war immer noch lang, rot und schimmernd. Ihre Figur wirkte noch geschmeidiger und ihre Kurven noch gefährlicher.
    Sie stand auf und drehte sich einmal kokett im Kreis. “Findest du wirklich?” Sie lächelte.
    “Oh ja. Du wirkst sogar … weiblicher als früher.”
    Sie grinste. “Stimmt. Sie haben ziemlich gute Arbeit geleistet. Soll ich es dir mal zeigen?”
    Er lachte. “Nein, danke.”
    “Aha, du widerstehst einer attraktiven Frau. Du hast dich doch nicht etwa in deine Geisterjägerin verguckt?”
    “Bist du gekommen, weil du dich langweilst oder weil du mir helfen willst, Lavinia?”
    Sie dachte einen Moment über die Frage nach und antwortete dann ehrlich: “Na ja, vielleicht war mir wirklich ein bisschen langweilig. Aber ich bin auch gekommen, um dir zu helfen.”
    “Wenn du das wirklich ernst meinst, dann geh jetzt bitte wieder runter. Ich komme gleich nach.”
    Lavinia streckte sich wohlig wie eine Katze. Dann beugte sie sich zu ihm herunter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. “Und vielleicht ist mir ja immer noch langweilig, wenn die kleine Geisterjägerin wieder weg ist.”
    “Lavinia, das hatten wir doch schon. Lass uns einfach Freunde sein, okay?”
    Sie zuckte mit den Schultern und ging zur Tür. “Lungert dein Cousin immer noch hier rum? Und sein gut aussehender Freund?”
    “Clint – und

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