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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ob ein Brett morsch gewesen wäre.
Nur ein einziges
.
    “Matt!”
    Er ging vorsichtig zum Geländer und warf einen Blick nach unten. Smith schaute zu ihm herauf. “Ich glaube, wir können Miss Tremayne nach Melody House bringen. Kann jemand Pennys Auto zurückfahren?”
    “Das kriegen wir schon hin”, sagte Matt. “Darcy, lass dich von Harry nach Hause fahren. Ich komme später nach. Ich will nur noch warten, bis jemand von der Bauaufsicht da ist.” Er verzog das Gesicht und winkte ihr zu.
    “Wirklich, mir fehlt nichts, und ich kann selbst fahren”, protestierte Darcy erneut.
    “Dass du das kannst, weiß ich”, gab Matt zurück.
    Trotz der zerrissenen Bluse und dem Staub, der ihren Körper bedeckte, sah sie immer noch atemberaubend aus. Ja, mehr noch, mit ihren zerzausten Haaren, den Augen, die groß und erschrocken in ihrem weißen Gesicht standen, und ihrem empörten Aufbegehren fand er sie sogar anziehender denn je.
    Hör auf damit, das Mädchen ist seltsam
, versuchte er sich selbst zu ermahnen.
    Sie hatte moralische Grundsätze, war würdevoll, schön, wenn auch oft distanziert. Entscheidend aber war, dass sie irgendetwas an sich hatte, das ihn unwiderstehlich anzog. Sie war kultiviert, weltgewandt, elegant und sinnlich bis in die Fingerspitzen. Und irgendwo unter all dem spürte er ihre Verletzlichkeit.
    Er würde ihr auch nur Schmerz zufügen. Und doch …
    “Ich komme nach, sobald ich hier fertig bin”, sagte er.
    Sie presste trotzig die Zähne zusammen und wirkte, als ob sie wieder protestieren wolle, doch dann wandte sie sich Smith zu und bedankte sich bei ihm.
    Penny, die von Mrs. O’Hara telefonisch informiert worden war, wartete bereits ungeduldig auf der Türschwelle.
    “Sie Ärmste, oh, Liebes, Sie Ärmste!” rief sie ein ums andere Mal und legte Darcy einen Arm um die Schultern, noch ehe diese ganz ausgestiegen war. “Kommen Sie gleich mit ins Haus. Ich lasse Ihnen ein schönes heißes Bad ein, das entspannt. Und hinterher mache ich Ihnen einen Tee – mit einem Schuss irischem Whiskey, der hilft gegen alles. Gott sei Dank ist nicht mehr passiert! Es ist wirklich ein Wunder. Sie hätten sich das Genick brechen können. Mein Gott! Wie können wir es zulassen, dass so etwas in Stoneyville passiert?”
    Darcy lächelte sie an. “Penny, ich sage immer wieder, dass es mir gut geht, aber mir glaubt einfach niemand.”
    Harry Smith hatte sich zu ihnen gesellt, sagte jedoch nichts. “Und was möchten Sie, Kaffee oder Tee?” fragte Penny ihn. “Da Sie im Dienst sind, leider ohne Schuss”, fügte sie hinzu, aber dann ärgerte sie sich, weil es so bevormundend klang. Dabei hatte sie Harry schon immer gemocht. Als letztes Jahr seine Frau mit erst zweiundfünfzig Jahren an Krebs verstorben war, hatte sie großes Mitgefühl mit ihm gehabt.
    “Danke, Penny, aber ich muss zurück. Mein Kollege wartet in der Bibliothek auf mich.” Er nickte den beiden zu. “Und, Miss Tremayne, falls Sie Kopfschmerzen bekommen sollten oder sonst irgendetwas …”
    “Ich habe mir den Kopf nirgends gestoßen, wirklich”, versicherte Darcy.
    Er nickte, winkte und stieg dann wieder in seinen Rettungswagen. Penny und Darcy schauten ihm nach. Es dauerte noch eine Weile, bis Penny ihren Blick losriss und sagte: “Armes Ding! Aber jetzt schnell ins Haus mit Ihnen. Clara Issy ist schon nach oben gegangen, um Ihnen ein Bad einzulassen. Oder … na ja, genauer gesagt ist sie raufgegangen, um den Geist zu verscheuchen”, ergänzte Penny und warf Darcy einen viel sagenden Blick zu.
    “Um den Geist zu verscheuchen?” fragte Darcy.
    Penny erwiderte nach kurzen Zögern: “Ja, Liebes. Wir sind nämlich beide der Meinung, dass er verschwinden sollte. Wir wissen, dass er aggressiv ist, und haben Angst, dass er sich an Ihnen vergreifen könnte.”
    Darcy schüttelte den Kopf. “Dieser Geist versucht uns etwas zu sagen, Penny. Er wird mir nichts tun.”
    “Kommen Sie ins Haus, damit Sie diesen Schmutz und diese Sägespäne loswerden”, sagte Penny. Sie musterte Darcy von der Seite. Durcheinander, ja, das war sie, aber nicht verängstigt.
    “Jetzt mal ganz ehrlich”, fuhr sie leise fort, während sie Darcy ins Haus führte. “Verstehen Sie mich jetzt bitte nicht falsch, aber … ich glaube wirklich, es ist besser, wenn Sie abreisen.”
    “Penny!”
    “Im Ernst.”
    “Aber der Geist ist doch hier im Haus, nicht in der Stadtbibliothek!” sagte Darcy.
    “Vielleicht hat er ja solche Angst vor Ihnen, dass er Ihnen

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