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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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langen Schluck von ihrem Tee.
    “Wegen dieser Sache in der Bibliothek?” fragte Clint, während er sich wieder aufrichtete und Penny mit gerunzelter Stirn anschaute.
    “Ich glaube, der Geist folgt ihr”, erklärte Penny.
    “Er folgt ihr?” wiederholte Clint ungläubig und setzte sich. “Wirklich, Penny, das ist verrückt.”
    “Nein, Sie sind ignorant”, sagte Penny entschieden.
    Clint zog eine Augenbraue hoch und grinste Darcy an. “Penny, ich habe früher oft in diesem Zimmer geschlafen. Das wissen Sie.”
    “Penny? Darcy? Wo seid ihr alle?” kam es aus dem Foyer.
    Carter. So langsam trudelten offensichtlich sämtliche Hausbewohner ein.
    “Im Esszimmer!” rief Darcy.
    Wie Clint ging auch Carter direkt auf Darcy zu, beugte galant ein Knie und griff nach ihrer Hand. Dabei schaute er ihr ernst in die Augen. “Ist alles in Ordnung mit Ihnen?”
    Sie lächelte. “Mir geht es gut. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis ich in der Tageszeitung eine Anzeige aufgebe, dass es mir gut geht, damit es auch wirklich alle wissen.” Mit einem Blick auf Penny fügte sie sanft hinzu: “Und ich werde nicht abreisen.”
    “Abreisen? Aber warum sollten Sie denn abreisen?” fragte Carter perplex.
    “Penny glaubt, dass mir der Geist in die Bibliothek gefolgt ist und die Holzdielen durchstoßen hat.”
    Carter musste sich ein Grinsen verkneifen. “Warum sollte der Geist das tun? Ich dachte, Sie sind hier, um mit ihm zu reden.”
    “Jetzt reicht es aber, hören Sie sofort auf, sich über mich lustig zu machen”, sagte Penny gekränkt.
    Carter setzte sich ebenfalls an den Tisch. “Ich mache mich nicht über Sie lustig, Penny. Ich wundere mich bloß. Wenn da ein Geist ist – wovon ich absolut nicht überzeugt bin – könnte man doch annehmen, dass er mit jemandem reden will. Um von dem schrecklichen Fluch erlöst zu werden, der auf ihm lastet, und nicht mehr mit den Ketten rasseln zu müssen.”
    “Unsere Geister haben noch nie mit ihren Ketten gerasselt”, sagte Penny mit einem scharfen Unterton in der Stimme.
    Jetzt musste Carter doch grinsen. “Penny, es tut mir Leid, ehrlich. Ich mache mich nicht lustig über Sie. Ich kann einfach nur keinen Zusammenhang zwischen einer morschen Diele erkennen, die nachgibt, und einem Geist, der eigentlich nur an einem bestimmten Ort herumspuken sollte. Ich meine, haben Sie denn jemals von einem Geist gehört, der umherzieht und an verschiedenen Orten sein Unwesen treibt?”
    Sie schaute ihn unnachgiebig an. “Sie wollen meine Meinung hören?”
    “Na ja, nicht wirklich”, murmelte Clint leise.
    Penny warf ihm einen unheilverkündenden Blick zu. “Sie beide – und mit Matt verhält es sich nicht anders – tun alles Übersinnliche als dummes Zeug ab. Obwohl Darcy den Kopf der armen Amy gefunden hat, der mehr als zweihundert Jahre lang vermisst wurde! Auch wenn sie so etwas niemals behaupten würde, sage ich Ihnen doch, dass der Geist ihr gezeigt hat, wo der Schädel liegt.”
    “Und? War es so?” fragte Clint Darcy.
    Darcy spürte, wie sie rot wurde. Penny brauchte Rückendeckung, gleichzeitig wollte sie aber auch verhindern, dass Clint und Carter erst richtig in Fahrt kamen.
    “Ich habe recherchiert und mich von meiner Intuition und vielleicht irgendeiner Energie aus der Vergangenheit leiten lassen”, murmelte sie unbehaglich.
    “Da habt ihr’s”, sagte Penny mit Genugtuung.
    “Genau, da haben wir’s. Darcy hat sich nur die Geschichte hinter der Legende angeschaut”, sagte Carter. “Jetzt mal ehrlich, Penny! Ich hatte ein paar schöne Nächte in dem Zimmer. Clint hat die eine oder andere Eroberung dort verführt. Sogar Matt hat viel Zeit in diesem Raum verbracht, oder? Lavinia war ganz vernarrt in das Lee-Zimmer. Sie fand seine Geschichte so aufregend.”
    “Richtig, er hat dort viel Zeit mit seiner charmanten Ehefrau verbracht”, erinnerte Clint Penny lächelnd.
    Penny bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
    “Jetzt sieh mich nicht so an, Penny. Entscheidend ist, dass alle vermeintlichen Machos viele Nächte in diesem Zimmer verbracht haben … und nichts passiert ist. Mit euch Frauen geht einfach die Fantasie durch. Das war bei der verängstigten kleinen Braut so, bei Clara Issy … Und Darcy … na ja … sie behauptet, eine Geisterjägerin zu sein. Entschuldigung, Darcy”, fügte er eilig hinzu.
    “Vielleicht handelt es sich ja um einen Geist, der etwas gegen Frauen hat”, sagte Clint grinsend. “Manche Pferde sind genauso. Und Hunde auch. Sie

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