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Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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Flugzeug. Sie schaute zum Himmel hinauf. Ein silbernes Sportflu gzeug flog hoch über der Küste und tauchte in die Wolken ein. Für eine Weile konnte sie noch seine Positionslichter sehen, dann verschwanden sie, als hätte es sie nie gegeben.
    Carolyn St. Jones hatte sich bestimmt auf ihre Heimkehr nach Mooncastle gefreut und nicht eine M inute daran gedacht, dass sie ihren Mann niemals wiedersehen würde. Drew schloss die Augen. Im selben Moment glaubte sie, in einem Flugzeug zu sitzen, das steil auf die Felsen hinunter stieß. Erschrocken riss sie die Augen wieder auf. Sie fragte sich, ob das, was sie eben gesehen hatte, eine Vision gewesen war, oder ihre Nerven ihr nur einen dummen Streich gespielt hatten.
    Die junge Frau kehrte zu ihrem Wagen zurück, nahm ihr Handy aus dem Handschuhfach und rief Andrew in New York an. Bereits nach dem dritten Kli ngelton, hob er den Hörer ab. "Endlich, Drew", sagte er. "Ich hatte mich schon gefragt, warum du dich nicht meldest."
    "Es ist so schön, deine Stimme zu", bekannte seine Freundin.
    „Das ist das mindeste, was ich verlangen kann“, scherzte er. „Na, wie gefällt dir Cornwall?“
    "Bis auf die Tatsache, dass du nicht bei mir bist, fühle ich mich hier wie zu Hause“, erwiderte seine Freundin. „All diese romantischen Dörfer, die bizarren Klippen und das u nendliche Grün.“
    "Klingt, als würdest du deinen Aufenthalt in Cornwall genießen."
    "Ja und nein", gestand Drew. "Es ist wirklich seltsam, Andrew, manchmal kommt es mir vor, als würde mir jeder Stein, jeder Baum ein Willkommen zurufen. Im Moment geht die Sonne unter und alles um mich herum sieht aus, als sei es in gesponnenes Gold getaucht.“ Sie sagte ihm, dass sie Harriet Buttler besucht hatte. "Mrs. Buttler ist blind. Sie hält mich für Carolyn Saint Jones."
    "Vermutlich hat sie Carolyn Saint Jones sehr gern gehört und ihre Stimme in Erinnerung behalten", meinte Andrew.
    "Carolyn war die Tochter ihrer Cousine“, antwortete Drew und erzählte ihm, was sie von Mrs. Buttler erfahren hatte. „Sie vermutet, dass Carolyns angeheiratete Familie etwas mit dem Flugzeugabsturz zu tun hat und sie sprach davon, dass sie ein Kind in Sicherheit bringen musste. Andrew, könnte es nicht sein, dass ich Sarah Saint Jones bin?"
    Andrew Taylor antwortete nicht sofort. Erst nach e inigen Sekunden des Schweigens, meinte er: "Das würde erklären, weshalb deine Stimme Carolyns gleicht. - Drew, die ganze Sache gefällt mir nicht. Bitte, glaube mir eines, ich habe Angst. Wenn es so ist, dass die Saint Jones' hinter dem Flugzeugabsturz stecken, hat man vermutlich wirklich versucht, dich umzubringen. Irgendwie müssen sie dahintergekommen sein, dass Carolyns Tochter noch lebt. Am liebsten würde ich alles stehen und liegen gelassen und zu dir kommen."
    "Ich wüsste niemanden, den ich lieber an meiner Seite hätte als dich, Andrew, dennoch solltest du ve rnünftig sein. Du weißt, dass du momentan in New York bleiben musst."
    "Weißt du denn, wie sehr ich dich liebe?"
    „Bestimmt nicht mehr, als ich dich."
    "Tausendmal mehr", erwiderte er. "Tausendmal mehr."
    Mit dem Versprechen, sehr, sehr vorsichtig zu sein, verabschiedete sich Drew von ihrem Freund. Minutenlang starrte sie mit dem Handy in der Hand in die Dunkelheit. Ihre Sehnsucht nach Andrew wurde von Minute zu Minute größer. Ich liebe dich, dachte sie, ich liebe dich so sehr.
    Die junge Frau legte das Handy ins Handschuhfach zurück und griff nach der Karte, die sie am Nachmittag gekauft hatte. Mooncastle war auf ihr eingezeichnet. Sie überlegte, ob es wirklich so wichtig war, ihre He rkunft zu klären, doch dann sagte sie sich, dass sie mit dieser Ungewissheit nicht länger leben konnte. Außerdem waren nicht nur ihre Pflegeeltern ermordet worden, sondern wie es aussah, auch ihre leiblichen Eltern und man hatte versucht, sie selbst umzubringen. Es blieb ihr gar nichts anderes übrig, als den Weg bis zum Ende zu gehen, den sie eingeschlagen hatte.
    Drew folgte weiter der Küstenstraße. Sie erreichte das Städtchen Minehead und kurz darauf sah sie auf einer vorgeschobenen Klippe ein trutziges Gemäuer, das in der Dunkelheit wie eine uneinnehmbare Burg wirkte. Die Fahne, die auf dem höchsten seiner beiden Türme im Wind flatterte, trug ein Wappen. Mooncastle erschien der jungen Frau unheimlich und einladend zugleich. Sie spürte etwas in sich, das sie nicht in Worte fassen konnte, aber sie wusste, dass der Besitz der St. Jones‘ sie regelrecht anzog, so, als

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