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Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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der Galerie im ersten Stock gefu nden. Sie waren dabei, die Treppe hinaufzusteigen.“ Misstrauisch fügte er hinzu: "Passiert es Ihnen öfters, dass Sie nachts aufstehen und mit geschlossenen Augen herumlaufen?“
    Drew machte ein zerknirschtes Gesicht. "Tut mir leid, es ist mir schon lange nicht mehr passiert. Als Kind bin ich nachts öfters durch unser Haus gege istert.“
    "Ich dachte, dass zum Schlafwandeln auch Vol lmond gehört.“
    "Nicht unbedingt“, erwiderte Drew und strich sich wie geistesabwesend über die A ugen.
    Roberts Lippen umhuschte ein spöttisches Grinsen. Es war offensichtlich, dass er Mühe hatte, ihr zu gla uben. "Ziehen Sie sich immer Ihren Morgenrock und Ihre Hausschuhe an, wenn Sie schlafwandeln?“, erkundigte er sich. "Danken Sie Ihrem Schöpfer, dass ich gerade nach Hause gekommen bin, sonst wären Sie womöglich unserem Hausgeist in die Arme gelaufen. Er pflegt manchmal bei Nacht durch das Haus zu wandeln, weil er keinen Schlaf finden kann.“
    "Ich dachte, auf Mooncastle gibt es keinen Hau sgeist“, antwortete Drew.
    "Ich meinte damit meine Großmutter.“ Er sah sie eindringlich an. „Und eines können Sie mir glauben, Miss Harper, meine Großmutter hätte Ihnen die G eschichte mit dem Schlafwandeln bestimmt nicht abgenommen.“
     
    19. Kapitel
    "Sarah! Sarah!"
    Drew Coleman beschattete ihre Augen mit der Hand. Die wehmütige Stimme der Frau, die der Wind zu ihr hinauftrug, schallte weit über den Strand. Tief unter sich sah sie eine hagere, schwarzgekleidete Gestalt am Ufer entlanggehen. Sie vermutete, dass es sich um Mary Mason, das frühere Kindermädchen von Sarah St. Jones, handelte.
    Ihr trauriges ‚Sarah‘ schnitt Drew ins Herz. Wie sie herausgekommen hatte, lebte die alte Mary in dem kleinen Dorf, das sich rund einen halben Kilometer von Mooncastle entfernt zwischen den Klippen erhob. Sie hatte sich vorgenommen, so bald wie möglich mit ihr zu sprechen, deshalb stieg sie den Klippenpfad hinunter, zog ihre Schuhe aus und ging durch den feuchten, klebrigen Sand der alten Frau en tgegen.
    "Sarah! Sarah..." Mary Mason blieb stehen. "Haben Sie meine Sarah gesehen?“, fragte sie, als sie die ju nge Frau bemerkte.
    "Wer ist Sarah?“, erkundigte sich Drew.
    Mary sah sie erstaunt an. "Diese Stimme", murmelte sie. „Ich habe Ihre Stimme schon einmal gehört. Ich... Haben Sie Sarah gesehen?“ Sie knüpfte ihr Kopftuch etwas fester. "Man hat sie mir aus den Armen gerissen. Eben ist sie noch da gewesen und dann..."
    "Nein, ich habe Sarah nicht gesehen", erwiderte Drew. Impulsiv legte sie den Arm um die Schultern der alten Frau. "Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen.“ Sie spürte tiefes Mitleid mit Mary Mason. Sie war sich s icher, selbst wenn sie ihr gesagt hätte, dass sie Sarah war, hätte sie ihr nicht geglaubt. Für Mary würde Sarah vermutlich immer ein kleines Kind bleiben.
    "Ihre Mutter ist tot", sagte Mary gedankenverloren. "Aber Sarah lebt. Ich hielt sie in meinen Armen, als das Flugzeug  gegen die Klippen schlug. Sarah... Ich muss sie finden. Ich..." Sie drehte sich um und schlurfte in die entgegengesetzte Richtung d avon.
    Drew schaute ihr nach. In den letzten drei Tagen war sie mit ihren Nachforschungen keinen Schritt we itergekommen. Manchmal erschien ihr die Aufgabe, die sie sich gestellt hatte, viel zu groß und sie muss ihrem Freund recht geben, der verlangt hatte, dass sie eine Detektei einschaltete, was ihr nach wie vor widerstrebte. Wie sollte sie nur herausfinden, wer den Auftrag gegeben hatte, sie zu ermorden? – Womöglich waren es alle St. Jones gemeinsam gewesen. Nein, Robert nicht, dachte sie dann. Sie gestand sich ein, dass sie den jungen Mann mochte. Er war anders als seine Schwester, die keinen Hehl daraus machte, dass sie etwas gegen zahlende Gäste hatte.
    Langsam ging die junge Frau am Wasser entlang. Es dämmerte bereits und die untergehende Sonne ve rzauberte die ganze Umgebung. Sie dachte an das Gespräch mit Andrew, das sie am Morgen geführt hatte. Drew wurde von einer tiefen Sehnsucht nach ihrem Freund ergriffen. Sie schloss die Augen und malte sich aus, Andrew würde wie durch Geisterhand von einer Sekunde zur anderen nach Cornwall versetzt. Es musste wundervoll sein, wenigstens für kurze Zeit in seinen Armen alles vergessen zu können, was sie bedrückte.
    Als Drew die Augen aufschlug, sah sie Robert St. Jones. Er saß auf einem Findling und schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein. Weil sie ihn nicht stören wollte, drehte sie

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