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Das Geheimnis von Mulberry Hall

Das Geheimnis von Mulberry Hall

Titel: Das Geheimnis von Mulberry Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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ihren bemitleidenswerten Zustand? Vielleicht machte ihr die Erkenntnis dessen, was gerade zwischen ihnen geschehen war, zu schaffen?
    Abrupt setzte Lucan sich auf und bekam regelrecht Magenschmerzen, als ihm der rote Fleck auf dem Laken ins Auge stach. Hastig eilte er zum Bad und klopfte leise an die Tür. „Lexie?“
    „Komm bloß nicht rein!“, rief sie entsetzt. Reichte es denn nicht, dass er hörte, wie sie sich des ganzen Essens entledigte, das sie vorhin zu sich genommen hatte? Wollte er sie noch weiter erniedrigen, indem er sie beim Spucken beobachtete? „Geh weg, Lucan!“
    „Brauchst du Hilfe?“
    „Um mich zu übergeben?“, spottete sie mit erstickter Stimme. „Nein, danke. Geh einfach fort und lass mich allein!“ Allmählich wurde sie gereizt.
    „Das kann ich nicht.“
    „Natürlich kannst du das.“ Mit einer Hand griff Lexie nach einem Badelaken und wickelte es sich um den Körper, bevor sie sich hochrappelte. „Es ist ganz leicht, Lucan. Dreh dich einfach halb um deine eigene Achse und mache ein paar Schritte vorwärts!“
    „Nein.“
    „Was meinst du mit Nein?“ Sie betätigte die Toilettenspülung und marschierte dann zur Tür, die sie mit Schwung aufriss. Lucan wäre fast gegen sie gestolpert. Er hatte sich seine verwaschene Jeans übergestreift und sah einfach hinreißend sexy darin aus.
    Lexie war überrascht, wie gebräunt seine Haut war, obwohl es draußen dicke Flocken schneite. Ihr wurde ganz warm ums Herz, vor allem, als sie sah, wie besorgt er sie anstarrte.
    Seufzend wandte sie sich ab und ging zum Waschbecken hinüber, um sich die Zähne zu putzen.
    „Ich meine damit ganz einfach Nein, Lexie“, wiederholte er schlicht. „Wir müssen uns mal unterhalten.“
    „Gar nichts müssen wir“, protestierte sie scharf, bevor sie sich kräftig den Mund mit Zahnpasta einschäumte. Es dauerte eine Weile, bis sie weitersprechen konnte. „Anscheinend habe ich irgendetwas von dem Essen nicht so gut vertragen.“
    „Mir ist doch auch nicht schlecht.“
    „Ja, dann bin ich eben empfindlicher.“ Entnervt drängte sie sich an ihm vorbei ins Schlafzimmer und hob ihren Bademantel vom Fußboden auf.
    Lucan lehnte sich gegen den Türrahmen und sah ihr mit halb zusammengekniffenen Augen zu. Ihre wild zerzausten schwarzen Haare ließen die bleichen Wangen noch fahler wirken. Doch das konnte ihn nicht davon ablenken, wie aufregend Lexie in ihrem knappen Badehandtuch aussah, das in ihre weichen Brüste einschnitt und den Großteil ihrer schlanken Beine unbedeckt ließ.
    Unbewusst bewegte er seine Schenkel, weil sich seine Männlichkeit erneut regte. Leider schlang Lexie in diesem Moment den Bademantel fest um sich und knotete ihn energisch zu. Trotzdem war ihre schöne Figur gut zu erkennen, und Lucan ärgerte sich darüber, dass seine Erregung nicht einmal in dieser ernsten Situation kontrollierbar war.
    Er stieß sich vom Türrahmen ab. „Was ist geschehen, Lexie?“
    Ihr Kopf schnellte hoch. „Das habe ich dir doch gesagt.“
    „Man bekommt doch keine Lebensmittelvergiftung von frischem Käse und ein paar Crackern“, wehrte er ab und machte eine ungeduldige Handbewegung.
    Warum kann er sich nicht noch etwas überziehen? dachte Lexie verzweifelt und starrte auf seine deutlich erkennbare Erektion. Ihre Finger kribbelten leicht. In diesen aufregenden Mann war sie verliebt, und genau hier lag das Problem.
    Ihre Hände zitterten, und sie schob sie eilig in die Taschen ihres Morgenmantels. „Ich offenbar schon.“
    Aber Lucan schüttelte den Kopf. „Es war nicht das Essen, das dir auf den Magen geschlagen ist.“
    „Was denn dann, Dr. St. Claire?“ Erwartungsvoll stemmte sie beide Hände in die Hüfte.
    „Ich hoffe, das kannst du mir endlich mal verraten.“
    „Oh nein. Du bist doch derjenige, der immer glaubt, auf alles und jedes eine Antwort zu haben.“
    Lucan atmete scharf durch die Nase ein, doch er hatte nicht vor, sich von Lexie aus der Reserve locken zu lassen. Sie legte es doch nur darauf an, dass er die Fassung verlor. „Vielleicht bereust du ja, was wir getan haben?“
    „Nein, das tue ich nicht.“
    „Aber jetzt geht es dir sterbenselend!“ Fest davon überzeugt, von Lexie an der Nase herumgeführt zu werden, baute er sich vor ihr auf. Dabei konnte man sich doch normalerweise auf ihre absolute Ehrlichkeit verlassen. Warum spielte sie nicht mit offenen Karten?
    „Mir liegt es eben nicht, mich noch um Mitternacht mit Keksen und Käse vollzustopfen“, verteidigte Lexie

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