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Das Geheimnis von Sittaford

Das Geheimnis von Sittaford

Titel: Das Geheimnis von Sittaford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Mr Pearson.»
    «Was würde mir Leugnen helfen…! Gut, ich war dort – warum auch nicht?»
    «Gewiss, warum nicht», wiederholte Narracott sanft.
    «Ich fuhr hin, um mit meinem Onkel zu sprechen.»
    «Sie waren mit ihm verabredet?»
    «Verabredet? Wieso…? Ach, Sie meinen, ob mein Onkel wusste, dass ich kommen würde? Nein. Ich folgte einer plötzlichen Eingebung.»
    «Das heißt, Sie hatten einen bestimmten Anlass?»
    «Anlass? Nein… nein. Ich… wollte eben meinen Onkel sehen.»
    «Sehr wohl, Sir. Und sahen Sie ihn?»
    Pause – eine sehr lange Pause. Unentschlossenheit verriet jeder Zug im Gesicht des jungen Pearson, und Inspektor Narracott beobachtete ihn mit einem gewissen Mitleid. Verstand denn dieser Kindskopf nicht, dass sein Verhalten einem Geständnis gleichkam?
    Endlich atmete James Pearson hörbar durch. «Ich… ich glaube, dass ich besser daran tue, es nicht mit Ausflüchten zu versuchen. Ja – ich sah ihn. Am Bahnhof erkundigte ich mich, wie ich nach Sittaford kommen könnte, und alle behaupteten, dass dies unmöglich sei. Jedes Fahrzeug würde im Schnee stecken bleiben. Ich erwiderte, ich müsse hin, es sei dringend.»
    «Dringend», murmelte Inspektor Narracott.
    «Ja… es lag mir sehr viel daran, meinen Onkel zu sprechen. Und während des Gesprächs nannte ich seinen Namen, woraufhin sich das Gesicht des Gepäckträgers aufhellte. Onkel Joe habe sich ja für diesen Winter ein Häuschen in Exhampton gemietet, belehrte er mich und beschrieb mir den Weg dorthin ganz genau.»
    «Um wie viel Uhr war das?»
    «Kurz nach eins, denke ich. Ich ging dann in den Gasthof, nahm mir ein Zimmer und aß zu Mittag. Und später machte ich mich auf, um meinen Onkel zu besuchen.»
    «Gleich nach dem Mittagessen?»
    «Nein, nicht unmittelbar danach.»
    «Um wie viel Uhr etwa?»
    «Ich… so genau kann ich das nicht sagen.»
    «Halb vier? Halb fünf?»
    «Ich… ich…», stotterte er schlimmer als vorher. «Ich… meiner Meinung nach… war es nicht so spät.»
    «Mrs Belling, die Wirtin, sagte, Sie seien um halb fünf weggegangen.»
    «Wirklich…? Nein, nein, sie muss sich irren. So spät kann es nicht gewesen sein.»
    «Bitte weiter.»
    «Ich fand das Häuschen ohne Schwierigkeiten, unterhielt mich mit Onkel Joseph und kehrte dann zum Gasthaus zurück.»
    «Und wie gelangten Sie bei Captain Trevelyan ins Haus?»
    «Nun, ich schellte, und er öffnete mir persönlich.»
    «War er nicht sehr überrascht über Ihren Besuch?»
    «Ja… ziemlich.»
    «Wie lange blieben Sie bei ihm, Mr Pearson?»
    «Eine Viertelstunde – zwanzig Minuten. Aber glauben Sie mir, Inspektor, er war völlig gesund und munter, als ich ihn verließ. Vollkommen. Ich schwöre es.»
    «Sie kehrten aber erst um ein Viertel vor sechs ins Gasthaus zurück, wobei die Entfernung von dort bis zum Haus Ihres Onkels nur sieben oder acht Minuten beträgt.»
    «Ich kehrte nicht auf dem geraden Weg zurück, Inspektor, sondern ging noch spazieren.»
    «In der Kälte? In dem Schneegestöber?»
    «Der Schneefall setzte erst später ein.»
    «Schön. Und worum drehte es sich bei der Unterhaltung mit Ihrem Onkel?»
    «Ach, nichts Besonderes. Ich wollte nur gern mal wieder mit dem alten Herrn ein bisschen plaudern… hören, wie es ihm ging.»
    Armer, ungeschickter Lügner! dachte Inspektor Narracott. Da würde ich mir aber sehr viel besser aus der Patsche zu helfen wissen als er.
    «Gut, ich verstehe schon», meinte er laut. «Würden Sie mir nun wohl erklären, weshalb Sie, sobald Ihnen der Mord bekannt wurde, Exhampton verließen, ohne Ihre Verwandtschaft mit dem Ermordeten einzugestehen?»
    «Ich war völlig verstört», gestand der junge Mann unumwunden, «als ich hörte, dass die Tat ungefähr zu der Zeit begangen worden war, als ich mich von ihm trennte. Bei Gott, wem würde da nicht der Schreck in die Glieder gefahren sein? Ich raffte meine Habseligkeiten zusammen und machte mich mit dem ersten Zug, den ich erreichen konnte, aus dem Staub. Jetzt sehe ich ein, was für ein Idiot ich gewesen bin. Aber Sie werden ja selbst wissen, zu welchen Dummheiten man in der Aufregung fähig ist, Inspektor.»
    «Und das ist alles, was Sie zu sagen haben?»
    «Ja… ja. Natürlich.»
    «Ist das wirklich alles?», wiederholte Narracott eindringlich.
    «Ja.»
    «Dann werden Sie wohl nichts dagegen einzuwenden haben, mit mir zu kommen, damit Ihre Aussage protokolliert wird und Sie dieselbe nach nochmaligem Durchlesen unterzeichnen können.»
    «Und… und weiter

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