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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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sich, um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu ziehen, und hielt dann eine kurze Ansprache.
    »Hallo, ich bin Sheriff John McAllister, Ordnungshüter, Hundetrainer und Fahrer des einzigen Transportdienstes der Stadt Farmington in einem. Ich werde euch vier zum Phobinasium bringen, das ein paar Meilen außerhalb liegt. Wie in der Broschüre schon erwähnt wurde, dürfen die Eltern die Schüler nicht zum Schulgelände begleiten. Daher müsst ihr euch hier verabschieden.«
    »Hey, Sheriff«, sagte Garrison und hob die Hand. »Müssen wir irgendwo Wasser überqueren? Oder kommen wir in der Nähe von Wasser vorbei?«
    »Mein Junge, ich bin über eure Probleme informiert
worden und habe Vorsorge getroffen, dass ihr alle eine angenehme Fahrt haben werdet.«
    »Hat jemand etwas dagegen, wenn ich das Innere des Autos zuerst mit Insektenspray aussprühe?«
    »Ich schätze, du bist Madeleine Masterson - Angst vor Spinnen, Käfern und überhaupt allem, was kriecht.«
    »Ganz richtig, Sheriff.«
    »Solange niemand Einwände hat, kannst du ruhig drauflossprühen. Es ist der weiße Van vor der Tür.«
    »Erwarten wir noch weitere Schüler?«, fragte Lulu hoffnungsvoll.
    »Heute fahrt nur ihr vier mit. Denkt daran, dass ihr alle elektronischen Geräte wie Handys, BlackBerrys, Sidekicks, Piepser, Game Boys und so weiter bei euren Eltern lassen müsst.«
    Theo öffnete den Mund, verzog dann das Gesicht zu einem lautlosen Aufheulen und klammerte sich panisch an das Bein seiner Mutter. Ein Leben ohne Handy bedeutete, dass er von allem, was ihm lieb war, vollkommen abgeschnitten war, und das konnte er einfach nicht hinnehmen. Theo war vieles, aber ein passiver Beobachter des Lebens war er nicht.
    »Mom, bitte lass mir mein Handy. Ich werde es auf stumm schalten und es vor ihnen verstecken. Dieser Mann sieht verdächtig aus, findest du nicht auch? Er sieht ein bisschen so aus wie der Typ, den wir auf dem FBI-Steckbrief der meistgesuchten Verbrecher gesehen haben. Auf den zweiten Blick glaube ich, er ist es
sogar. Diese Augen voller Kinderhass würde ich überall wiedererkennen. Ich werde ihn ablenken, solange du das Auto holst. Schnell!«
    »Um Himmels willen, Theo, das ist der Sheriff!«
    »Das ist doch nur Tarnung - clever, nicht wahr? Aber nicht clever genug, um uns hereinzulegen. Komm, wir verschwinden!«
    »Du bleibst schön hier.«
    »Erinnerst du dich nicht mehr an das Plakat? Wir sind hier in Gegenwart eines Geisteskranken der gefährlichsten Sorte, der pummelige Kinder mit Brille quält.«
    »Ich erinnere mich nicht, dass auf dem Plakat etwas von pummeligen Kindern mit Brille stand.«
    »Wir haben keine Zeit, darüber zu diskutieren, wir müssen weg. Ehrlich, wir hätten schon seit drei Sekunden weg sein sollen!«
    »Deine Fantasie geht mit dir durch!«
    »Manche nennen es Fantasie, andere übersinnliche Wahrnehmung. Willst du deinen jüngsten, empfindsamsten Sohn wirklich diesem Risiko aussetzen?«
    »Seit unserem Ausflug in den Yosemite-Nationalpark bin ich mir ganz sicher, dass von übersinnlichen Fähigkeiten keine Rede sein kann. Und jetzt hör mir mal gut zu, du kommst aus dieser Sache hier nicht raus, verstanden?«
    »Dann hab wenigstens ein kleines bisschen Mitleid! Lass mich mein Handy behalten!«

    Theos rundes Gesicht war voller Angst und Verzweiflung. Mrs Bartholomew hätte ihn gerne etwas beruhigt, aber sie konnte nicht. Im Antragsformular für das Phobinasium hatte es ausdrücklich geheißen, dass alle Regeln und Beschränkungen eingehalten werden mussten. Wenn herauskam, dass ein Kind etwas eingeschmuggelt hatte, wurde es augenblicklich ohne Erstattung von Kosten der Schule verwiesen. Und man musste möglicherweise noch mit rechtlichen Schritten seitens Munchhauser & Sohn rechnen. Zudem war es für Theo wichtig, sich seinen Ängsten zu stellen, wenn er je ein normales Leben führen wollte. Mrs Bartholomew würde es sich nie verzeihen, wenn sie seine Heilung verhinderte, weil sie ihm sein Handy ließ.
    »Es tut mir leid, Theo, aber ich kann dir dein Handy nicht lassen.«
    Direkt vor dem Busbahnhof war der große weiße Van des Sheriffs geparkt. Er hatte an beiden Seiten dicke schwarze Gummileisten und auf dem Dach einen rostigen Metallhaken, sodass er mehr nach einem Skooter als nach einem normalen Kleinbus aussah.
    Madeleine und ihr Vater kletterten in das Fahrzeug und begannen mit dem Aussprühen. Mr Masterson hielt sich einen Zipfel seines Hemdes vors Gesicht und betete, dass dies das letzte Mal sein

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