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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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gewesen. Madeleine blickte ihn unentwegt an, sodass Garrison schließlich die Augen abwandte. Während er sich im leeren Bus umsah, kam er auf die Idee, einfach an seinen Platz zurückzukehren, um seiner wachsenden Verlegenheit zu entkommen.
    »Also, ich sollte wohl …« Garrison blieben die Worte im Hals stecken, während er zu seinem Platz zurückging.
    »Hast du noch irgendwelche Ängste? Außer vor Wasser?«, fragte Madeleine, die mit dem Jungen im Gespräch bleiben wollte.
    »Nee.«
    »Ach, doof«, sagte Madeleine enttäuscht, ehe ihr klar wurde, dass sie es laut gesagt hatte. »In London heißt ›doof‹ so viel wie ›prima‹«, versuchte sie sich schnell herauszureden.
    »Schätzchen?«, fragte Mrs Masterson mit verwirrtem Blick. »Was um alles in der Welt erzählst du denn da?«

    »Mummy«, sagte sie streng und bat ihre Mutter mit Blicken, den Schwindel mitzumachen.
    »Es war doof , dich kennenzulernen, mein Junge«, sagte Mrs Masterson mit spitzbübischem Gesicht.
    Madeleine drehte sich mit roten Wangen zu ihrer Mutter um und kicherte. Garrison fand das zwar alles peinlich, aber er war auch ungeheuer erleichtert, dass sein Vater nicht dabei gewesen war, als er durchgedreht war. Er stellte sich vor, wie oft er die goldene Regel von Fußball und Baseball wohl wiederholt hätte: Das Leben belohnt keine Babys und Versager. Aber wenn er bedachte, was gerade geschehen war, fühlte sich Garrison wie ein Baby und ein Versager. Er war mit seinen Gefühlen so beschäftigt, dass er kaum bemerkte, wie Madeleine ihn noch immer mit dem unverwandten Blick einer Eule beobachtete.
    Madeleine war bezaubert von Garrisons gebräunter Haut, die sich stark von der Blässe der Londoner Jungen unterschied. Das war nicht wirklich deren Schuld, da ganz Großbritannien den größten Teil des Jahres unter einer Wolke lag. Aber in diesem Moment beschloss Madeleine, dass Jungen wie Brot waren und getoastet - beziehungsweise leicht gebräunt - besser aussahen.
     
    Dicht hinter Madeleine und Garrison waren Theo und seine Mutter auf der Fernstraße 7 unterwegs. Mr Bartholomew hatte ebenfalls mitfahren wollen, aber Theo hatte das strikt abgelehnt.

    »Dad, wenn du auch mitkommst und wir haben einen Unfall, dann könntet ihr beide sterben und ich am Leben bleiben. Und was dann? Wie könnte ich weiterleben? Und wie könnten meine Brüder und Schwestern durchkommen, ohne einen Elternteil, der sie liebt und durchs Leben begleitet? Also wirklich, Dad. Wie kannst du nur so egoistisch sein?«
    »Theo, deiner Mutter und mir wird nichts passieren. Ich verspreche es.«
    »Du versprichst es? Du bist wirklich naiv, Dad! Man kann nie vorhersagen, was das Leben bringt. Es tut mir leid, aber dieses Risiko können wir einfach nicht eingehen. Du bleibst bitte zu Hause.«
    »Aber Theo!«, grollte Mr Bartholomew.
    »Kein Aber! Mein Entschluss steht fest«, gab Theo zurück.
    »Okay, Theo. Ganz wie du meinst.«
    Während Theo und seine Mutter auf der Straße gut vorankamen, betrachtete er sie forschend und suchte nach Anzeichen von Ermüdung. Das war viel schwerer, als er gedacht hatte, denn Autofahrten machten ihn immer schläfrig. Während er seiner Mutter ins Gesicht starrte, wurden seine Lider immer schwerer und gelegentlich schlossen sie sich für ein paar Sekunden. Sein Kopf fiel immer wieder nach vorne. Plötzlich schluchzte Theo: »Und wenn du nun einschläfst und uns beide umbringst?«
    »Theo, ich bin hellwach.«

    »Weißt du eigentlich, wie viele Leute jedes Jahr bei Unfällen sterben, die durch Sekundenschlaf verursacht werden?«
    Ehe Theo seiner Mutter erläutern konnte, dass laut der Behörde für die Verkehrssicherheit auf Nationalstraßen übermüdete Fahrer für mindestens 100 000 Unfälle im Jahr verantwortlich waren, schlief er ein. Und das war nur eine von den unzähligen Statistiken, die Theo dafür benützte, seine vielen neurotischen Ängste zu rechtfertigen.
     
    Nur ein paar Meilen hinter Theo und seiner Mutter war auch die Familie Punchalower auf der Fernstraße 7 unterwegs. Sie hatte ein Taxi gemietet, das sie nach Farmington bringen sollte. Mrs Punchalower und Lulu versuchten zu schlafen, fanden es jedoch unmöglich, weil Mr Punchalower unablässig auf seinem BlackBerry tippte. Es war das reine Wunder, dass er noch keinen BlackBerry-Daumen entwickelt hatte, bei dem die Gelenke dauerhaft in gekrümmter Position verharrten. Laut dem Institut für BlackBerry-Daumen könnten bei einem anhaltenden Trend, einen BlackBerry zu

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