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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Harper
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moderne Technologien, zu denen auch das Echolot und das GPS auf seinen Booten gehörte. Hinter der Theke hing ein großes Plakat mit diesen Zeilen:
    Weil ein Nagel fehlte, ging ein Schuh verloren.
    Weil ein Schuh verlorenging, ging ein Pferd verloren.
    Weil ein Pferd verlorenging, wurde eine Schlacht verloren.
    Weil eine Schlacht verloren wurde, wurde ein Krieg verloren.
    Weil ein Krieg verloren wurde, ging ein Königreich verloren.
    „Kann ich Ihnen helfen, Ms Devon?“ , fragte der junge Mann hinter der Theke. Sie wusste nicht, wer er war, aber spätestens seit heute Morgen kannte jeder ihr Gesicht – und damit natürlich auch Darias Gesicht. Ehe Bree antworten konnte, kam Sam aus dem Hinterzimmer nach vorn. Wortlos machte der Angestellte ihm Platz.
    „Gefällt dir der Spruch?“ , fragte Sam und zeigte mit dem Daumen auf das Plakat. „Es bedeutet, dass eine Kleinigkeit reicht, um jemandem die Ewigkeit zu verderben.“
    „Ich habe schon verstanden.“
    Bree erinnerte sich an Mannys Worte, dass Lance ihm von Sams Schrein für Ted hier auf dem Speicher erzählt hatte. So wie anscheinend alles in Sams Leben spielte auch dieses Plakat auf den Tod seines Sohnes an. Auch wenn sie so die Unterhaltung nicht hatte beginnen wollen, fragte sie: „Wie leicht war es für dich, Daria und mich auseinanderzuhalten, Sam?“
    „Was willst du mit der Frage bezwecken? Ihr Lächeln war etwas schiefer, und sie war nervöser als du, jedenfalls in der letzten Zeit. Was euer Aussehen angeht, ist das schwer zu sagen. Ich weiß nur, sie hätte meinen Sohn nicht so abserviert wie du.“
    Sie ignorierte die Anspielung. Dann war es möglich, dass Sam ihnen an jenem Tag gefolgt war und Daria versehentlich etwas angetan hatte. Oder er hatte Ric geschickt, der sie erst recht nicht voneinander unterscheiden konnte. Würde der Motor der Barkasse unter Wasser überhaupt zu hören sein?
    „Dann tun wir einfach so“ , fuhr sie fort, „dass ich hier bin, um für Daria und für mich zu sprechen. Wir haben dein Übernahmeangebot schon einmal abgelehnt, und das gilt heute noch genauso. Manny ist jetzt mein Geschäftspartner, und er ist der gleichen Meinung.“
    Sam nahm von Manny keine Notiz, sondern betrachtete Bree mit stechendem Blick. „Wie du willst“ , meinte er mit einem Schulterzucken, obwohl seine verbissene Miene bewies, dass es ihm keineswegs so egal war, wie er vorgab. Sie wurde stutzig, als sie den Schraubenschlüssel bemerkte, der wie eine stumme Drohung aus Sams Tasche hervorlugte. Ein Glück, dass sie Manny mitgebracht hatte, denn als Ric das Geschäft betrat, fühlte sie sich regelrecht eingekreist.
    „Mehr wollte ich dazu nicht sagen“ , ließ sie Sam wissen.
    „Was mich angeht, gibt’s dazu auch nicht mehr zu sagen“ , murmelte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe dir das Angebot gemacht, damit du dir anderswo ein neues Leben aufbauen kannst und ich nichts mehr von dir hören oder sehen muss. Aber wie du willst. Und jetzt verlass mein Geschäft, du bist hier unerwünscht.“
    Bree machte auf dem Absatz kehrt und stürmte nach draußen, schwor sich dabei aber, noch einmal herzukommen, wenn Sam, Ric und Lance nach Sarasota aufgebrochen waren. Vielleicht würde sie in diesem Schrein zu Ehren des Heiligen Ted etwas finden, was sie gegen Sam verwenden konnte.

19. KAPITEL
    Als Bree von Manny gefolgt ihr Geschäft erreichte, verließ Nikki Austin soeben eine davor geparkte dunkle Limousine. Sie war allein.
    „Bree, ich wollte kurz nach Ihnen sehen und hören, wie es Ihnen geht“ , sagte sie und überraschte Bree mit einer echten Umarmung, die nichts von ihrer früheren Distanziertheit hatte. „Josh und Mark sind für ein Frühstück mit dem Rotary Club in der Stadt, also habe ich mich kurzerhand ins Auto gesetzt. Schon erstaunlich, wie sich die Medien auf Ihren Bericht stürzen.“
    Vor allem, wenn Josh die Gelegenheit nutzte, Gott und aller Welt Interviews zum Thema zu geben, dachte Bree, entgegnete aber nur: „Vielleicht sollte ich mich als Präsidentschaftskandidatin aufstellen lassen, immerhin scheint jeder mein Gesicht und meinen Namen zu kennen. Möchten Sie reinkommen?“
    „Nun, eigentlich hatte ich überlegt – Josh auch –, ob Sie das Beantworten der Reporterfragen nicht den Profis überlassen wollen und stattdessen unser Angebot annehmen möchte, ein paar Tage diesem Trubel zu entfliehen.“
    Während Manny die Ladentür aufschloss und hineinging, zögerte Bree. Nikkis Ankunft war wie ein

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