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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Dutzend weiteren Berufen tätig gewesen... Buschpilot und Landvermesser und kann nicht Auto fahren?“
    „Vielleicht will er nur nicht. Vielleicht hält er es unter seiner Würde, als Butler auch noch Chauffeur zu spielen. Bist du denn der Meinung, daß er nicht verheimlichen dürfe, daß er ein Auto fahren kann?“
    „Hm... vielleicht hast du wirklich recht... aber nur vielleicht.“ Perry erhob sich. Da fiel ihm Skiffers Angebot ein, und er fragte: „Wie steht’s mit dem Brief, Scotty? Ich fliege morgen!“
    „Schreiben soll ich auch noch“, brummte der und rieb sich mit dem Handrücken über das nicht mehr ganz glatte Kinn. „Wir kriegen nachher Besuch von einem Kunsthändler. Es geht da um spurlos verschwundene Expertisen...“
    „Peter sagte etwas davon!“
    „Paß auf, ich fahre heute noch nach Croydon zum Flugplatz. Auf dem Rückweg bringe ich dir den Brief an Gaitner vorbei. Einverstanden?“
    „Einverstanden!“
    „Aber es kann sehr spät werden!“
    „Ich werde bestimmt auf dich warten.“
    „So, dann entspann dich mal schnell, ich hol uns noch einen Becher Tee! Wir haben nämlich einen neuen Teeautomaten!“
    Kurz nach 19 Uhr verließ Perry Clifton seinen Freund Skiffer. Als er den Ausgang passierte, war es 19 Uhr 03. Zur gleichen Zeit, fast auf die Minute genau, hielt vor einem teuren Appartementhaus in Kensingtons Collingham-Road ein Wagen. Er war hellblau. Das Auffälligste an ihm waren acht zusätzliche Halogenscheinwerfer, die allesamt vor dem Kühlergrill montiert waren.
    Zwei Männer stiegen aus und gingen auf Eingang B 12 zu. Jedes Appartement hatte einen eigenen Eingang zur Straße.
    P. M. MILLS stand auf dem verzierten Messingschild. Ausgeschrieben bedeutete das, daß der Bewohner dieses Appartements Patrick Martin Mills hieß.
    Der eine der beiden Männer hatte schon die Hand auf dem Klingelknopf, als sein Begleiter vorschlug:
    „Warte, wir klopfen lieber. Das Klingeln könnte ihn nur unnötig reizen!“
    „Wird ohnehin Gift und Galle spucken, dieser arrogante Pinsel!“
    „Er zahlt gut, und das ist die Hauptsache.“ Nach dieser Feststellung klopfte Jack McButton. Er klopfte noch ein zweites Mal. Dann drückte er auf die Klingel. Es klang, als schlage jemand im Inneren mit einem weichen, filzbezogenen Paukenschlegel sanft auf einen großen chinesischen Gong.
    Schritte!
    Die Tür wurde geöffnet. Das eben noch freundliche Gesicht verfinsterte sich. „Idioten!!“ zischte seine Stimme. „Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollten telefonieren!“
    „Es ist was dazwischengekommen, Mister Mills. Und außerdem...“ Mills winkte hastig ab und flüsterte.
    „Los, rein... dorthin, in das Zimmer. Es wird noch eine Weile dauern, ich habe gerade Besuch!“
    Mike Forster und Jack McButton huschten rasch in den angegebenen Raum. Mills kam ihnen nach, zog die Vorhänge zu und schaltete das Licht ein. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er das Zimmer wieder.
    „Laffe!“ fluchte Forster in sich hinein und sah sich dann, gleich McButton, um. Ihn fröstelte beim Anblick all der furchterregenden, fratzenhaften Masken, die das Zimmer füllten. Dazu Speere, Schilder, Bogen, Steinäxte und dergleichen. Unter einem Glassturz, der mit einem Totenkopf verziert war, lagen mehrere winzige kleine Pfeile mit dicken Federbüschen am hinteren Ende.
    „Ob der mal Forscher war?“ Forster fragte es leise.
    „Glaub ich nicht. Das ist einer, der so was sammelt!“ McButton setzte sich in einen der mit Zebrafell bespannten Safaristühle und orakelte: „Eines Tages wird Jack McButton, Sohn eines ehrlichen Schneidermeisters aus Soho und einer fröhlichen Stiefmutter aus Wales, ebenfalls eine Weltreise machen. So mit allem Drum und Dran.“ Er ließ langsam seine Blicke durch das Zimmer schweifen und fügte hoffend hinzu: „Vielleicht schon nach dieser Sache.“
    Mike Forster schwieg. Auf seinem jungenhaften Gesicht zeigten sich deutliche Spuren von Skepsis, Zweifel und Unzufriedenheit. Ob Unzufriedenheit mit sich oder der Situation, in der er sich befand, war nicht auszumachen.
    Endlich hörten sie Stimmen.
    Sie näherten sich aus einem weiter entfernten Zimmer. McButton sprang auf, flitzte auf Zehenspitzen zur Tür und brachte ein Ohr in Lauscherstellung.
    „Also, nochmals vielen Dank, Sir!“
    „Keine Ursache, Mister Wynham!“
    Die Haustür fiel zu, McButton spurtete zu seinem Klappstuhl zurück.
    War Mills’ Miene schon vorher finster gewesen, so war sie jetzt ausgesprochen kalt und

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