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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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nie gehört!“
    „Ich vorher auch nicht!“
    „Also doch ein neuer Fall?!“
    Perry Clifton nickte bekümmert und sagte: „Ende des heiteren Teils! Ich habe wirklich einen Fall angenommen. Ich gehe sozusagen auf Gespensterjagd!“
    Skiffer kannte seinen Freund zu gut, um hinter dieser Bemerkung einen Scherz zu vermuten.
    „Gibt es die in Duncan Hill?“
    „Ich glaube es nicht. Obgleich irgendwas Unsauberes dort seinen Anfang genommen hat. Es ist ein Ort zwischen Dover und Folkestone.“
    „Hauptstraße A 20. Die bin ich sogar schon gefahren!“ erinnerte sich Skiffer. „Von einem Dorf namens Duncan Hill ist mir allerdings nichts bekannt!“
    „Man muß links abbiegen!“
    „Und wer ist dein Auftraggeber?“
    „Ich habe zwar versprochen, den Fall äußerst diskret zu behandeln, aber Scotland Yard steht wohl außerhalb des Verdachts privater Neugier. Mister Burton möge es mir also verzeihen, wenn ich mit einem Fachmann über die Fakten rede
    „Er heißt also Burton!“
    „Das ist sozusagen Fakt Nr. 1. Sagt dir der Name etwas?“
    „Ich kenne eine Menge Burtons — dem Namen nach!“
    „Meiner heißt James Pieter Burton, ist zirka fünfzig Jahre alt, sehr vornehm, mit einem Hang zum leichten Erschrecken und Inhaber eines Immobilienbüros in der Harrington-Street. Sein Bruder stürzte 1969 mit einem Flugzeug über Schottland ab, und seine Schwägerin, die Frau besagten Bruders, verunglückte mit ihrem Auto. Sie stürzte bei Duncan Hill ins Meer!“
    Scott Skiffer dachte eine Zeitlang nach, schüttelte dann jedoch den Kopf: „Es rührt sich nichts in meiner Registratur. Frage: Wenn man links von der A 20 abbiegt, kommt man zur Steilküste. Wie kann man an der Steilküste ins Meer fahren?
    „Ich sagte: stürzte!“
    „Ein Unfall?“
    „Sagten Burton und der Augenzeuge. Die Polizei schloß sich diesen Auslegungen nach kurzer Prüfung und reichlicher Überlegung an.“
    „Und die Versicherung?“
    „Behauptet das Gegenteil!“
    „Also kein Unglücksfall!“
    „Nein!“
    „Was dann? Mord?“ In Skiffers Stimme schwang Überraschung, Bestürzung und auch ein bißchen Spannung mit. „Selbstmord!“
    „Und du sollst jetzt für diesen Burton was beweisen? Den Unglücksfall oder den Mord ?“
    „Weder noch...“ Perry Clifton begann zu berichten. Von seinem Besuch bei der Versicherung und dem in Duncan Hill, und er erzählte von dem Kakteen züchtenden ehemaligen Leuchtturmwärter. Zum Schluß erwähnte er die fünf „Möglichkeiten“, die er Burton ebenfalls offeriert hatte. Da er jedoch bis zu diesem Augenblick noch kein Wort von der Sache in Basel erwähnt hatte, schien Scott Skiffer ein wenig ratlos. Deshalb fragte er auch:
    „Entschuldige, aber entweder kann ich deinem gedanklichen Höhenflug nicht folgen, oder du hast was Entscheidendes vergessen... Hast du? Du erzählst von einem Unglücksfall, bei dem eine Frau ertrunken ist; von einer Versicherung, die sich an den Selbstmordparagraphen klammert, und von einem reichen Grundstücksmakler, der dich engagiert hat, um für dich zu arbeiten. Was zu arbeiten, zum Teufel noch mal?“
    „Ich habe dir den Fall deshalb von dieser Seite her erzählt, damit du entsprechend präpariert bist, wenn ich dir verrate, zu welchem Zweck er mich engagiert hat.“
    „Also doch ein Höhenflug!“ stöhnte Skiffer.
    „Er hat mich engagiert, um eine Frau zu finden!“
    „Was... was denn?“ stotterte der andere. Und breit, wie mit Gummi zwischen den Zähnen: „Uuum eiiine Fraaau...“ Perry winkte energisch ab. „Es geht nicht um eine Frau zum Heiraten, falls du das denkst, sondern um eine Frau, deren Bild er in einer Zeitung entdeckt hat. Eine Frau, die das Gesicht Claire Burtons hat!“
    „Nein!“ rief Scott Skiffer. „Das gibt’s doch nicht! Hast du das Bild gesehen?“
    Perry nickte.
    „Auch eine Fotografie der Verunglückten?“
    Wieder nickte Perry.
    „Na und?“ fuhr Skiffer auf. „Laß dir gefälligst nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen. Sahen sie sich wirklich ähnlich?“
    „Wie ein Ei dem anderen!“
    „Das ist eine abgedroschene Redensart!“ mokierte sich Skiffer unwillig.
    „Na gut, dann anders: Beide Fotos weisen eine frappante Ähnlichkeit auf. Ich verbessere mich: nicht die Fotos, sondern die Personen darauf.“
    „Könnte aber trotzdem Zufall sein?“
    „Könnte es, Scotty!“
    „Dein Auftraggeber ist sich aber nicht sicher?“
    „Er glaubt sich von dem Geist seiner Schwägerin verfolgt!“
    „Sagt er das?“
    „Nicht

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