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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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mit Daumen und Mittelfinger. „Ist doch völlig egal, womit man anfängt!“
    „Und die Polizei schickst du vor deinen großen Dingern in Urlaub, was?“
    „Ich arbeite eben mit Köpfchen!“ Er grinste, doch das Grinsen verschwand so fix wieder von seinem Gesicht, als hätte es jemand abgeschaltet. Und zwar, als Forster sagte: „Dazu fehlt dir das Allerwichtigste, Jack — das Köpfchen!“ Die Entscheidung, ob McButton nun den Beleidigten spielen oder Mike einen Kinnhaken versetzen sollte, fiel zugunsten der ersten Überlegung. (Er dachte daran, daß Mike Forster schon zweimal den Kanal durchschwommen hatte!) So beschränkte er sich auf den inhaltsreichen Hinweis: „Du bist noch zu grün im Geschäft, deshalb will ich dir noch mal verzeihen. Außerdem verprügelt man seinen Freund nicht!“
    „Ich bin nicht dein Freund, Jack, ich bin dein augenblicklicher Partner! Mehr nicht!“ Mike Forster sagte es leise, aber ein Unterton in seiner Stimme ließ es McButton ratsam erscheinen, dieses Thema zu beenden.
    Das Geräusch schwerer Schritte, die sich näherten und vor seiner Tür endeten, enthob ihn für den Augenblick aller weiteren Kopfarbeit.
    Die Tür öffnete sich! (Ohne Klopfen vorher.)
    „Hallo!“ rief der Mann im Trenchcoat. Er war zirka 35 Jahre alt, dunkelhaarig und etwa 1 Meter 80 groß. Zwei Reihen blitzender Zähne lächelten den beiden Insulanern entgegen.
    „Ich bin Roger Püttely!“ sagte er in fließendem Englisch. Jack McButton und Mike Forster, der sich von seiner stöhnenden und ächzenden Unterlage hochgestemmt hatte, schüttelten dem Neuankömmling die Hand.
    „Ich konnte euch leider nicht vom Flugplatz abholen. Ich war diesem Clifton auf den Fersen!“
    „Und wo steckt er jetzt?“ wollte McButton wissen.
    „In einem Privathaus im Höhenweg... Ich konnte leider nicht näher heran, da sich zwei Männer direkt gegenüber dem Haus unterhielten. Ich glaube auch nicht, daß Clifton, kaum, daß er in der Stadt ist, unser Goldvögelchen fängt. Bei fast einer Viertelmillion Einwohnern!“
    „Vielleicht ist das Vögelchen schon längst wieder fortgeflogen!“ meinte Forster, der seinem neuen Boß auf Anhieb ebensowenig Sympathie entgegenbrachte wie beispielsweise Patrick Mills. Doch Püttely ließ sich nichts anmerken. Er lachte Forster an und erwiderte: „Vielleicht ist es das... Dann hätten wir umsonst gesucht und müßten es auf die Seite schreiben, auf der man Verluste abbucht!“
    Weniger freundlich wandte er sich McButton zu: „Du fährst jetzt mit einem Taxi in die Rittergasse!“ Er reichte dem völlig verdutzten Jack einen Zettel und einen Hundertfrankenschein hin. „Ich habe dir die Hausnummer aufgeschrieben. Im vierten Stock wohnt ein Mann namens Marcel Müller. Er war früher Theaterfriseur... Dort leihst du dir eine Perücke aus.“
    „Eine Perücke?“ Jack McButton fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    „Wozu brauche ich eine Perücke, Mister?“
    „Weil du einen Mann beobachten sollst, Mister! So, wie du aussiehst, kannst du ihm auch gleich auf die Schultern klopfen und sagen, he, Mister, reg dich nicht auf, wenn ich hinter dir herschleiche, aber ich muß dich beschatten!“ McButton schluckte. „Verdammt, war das ein Tag!“ dachte er. „Erst der Arger mit Forster, und jetzt meckert mich dieser nachgemachte Schönling wegen meiner Haare an.“ Laut aber sagte er: „Ich hab eine Mütze, die verdeckt die Haare!“
    „Willst du sie dir so weit über die Ohren ziehen, bis du aussiehst wie einer, der von der Fasnacht übriggeblieben ist?
    „Das stinkt mir, Mister!“
    „Laß es stinken, Mister! Es steht zu viel Geld auf dem Spiel, als daß wir uns den kleinsten Fehler leisten können!“
    „Und wann soll ich dorthin fahren?“ fragte McButton zähneknirschend.
    „Jetzt, Mister!“
    „Und welche Haarfarbe soll ich nehmen, Mister?“
    „Ich wäre für dunkelblond, Mister. Das ist am wenigsten auffällig!“
    „Laß das ,Mister 1 !“ fauchte McButton. „Ich heiße Jack!“
    „Du hast damit angefangen! Ich heiße Roger“, gab Püt-tely seelenruhig zurück und zeigte sein Reklamelächeln.
    Der Rotschopf ging und knallte die Tür so heftig hinter sich zu, daß ein faustgroßer Gipsbrocken aus dem Putz über der Tür herunterfiel. Püttely sah ihn an, schüttelte mißbilligend den Kopf und schob ihn mit der Schuhspitze unter Jacks Bett. Dann sah er auf seine Uhr. „11 Uhr 15... Du machst dich jetzt wohl am besten auf den Weg zum INTERNATIONAL. Ruf gegen 15 Uhr hier

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