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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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telefonisch zu erreichen sein!“
    „Und was ist mit der Frau, die wir kidnappen sollen?“ Püttely legte den Finger über die Lippen. „Pssst! Du mußt solche Worte nicht so laut aussprechen, Jack! Clifton wird sie weitersuchen... So lange, bis er sie gefunden hat!“
    „Und wenn er sie nicht findet?“
    „Mills ist davon überzeugt, daß er sie findet!“
    „Aber wir müssen auch mit dem Gegenteil rechnen!“ warf Forster ein. „Was dann?“
    Püttely winkte ab: „An eine solche Möglichkeit will ich gar nicht erst glauben. Ich werde für den Erfolg und nicht für den Mißerfolg bezahlt! Also glauben wir daran, daß das angebliche Schnüffelgenie aus London die Lady ausfindig macht. Und dann...“
    Er erhob sich.
    „Ich werde mich jetzt auf den Weg machen. In einer halben Stunde seid ihr an der Reihe!“ Doch da fiel ihm noch etwas ein: „Bezahlt auch meine Rechnung mit. Ich möchte nicht, daß das blasse Hühnchen Schwierigkeiten bekommt.“
    21 Uhr 50.
    Das „Schnüffelgenie“ Perry Clifton hatte die Sauna genossen, das „größte Steak von Basel“ verdrückt, mit Julie Young telefoniert und saß jetzt in seinem gemütlichen Appartement und beschäftigte sich mit dem Fall des „geheimnisvollen Gesichtes“.
    Diese Beschäftigung bestand nicht nur allein aus Nachdenken; sie bestand auch aus einer sehr manuellen Tätigkeit: nämlich dem Beschriften sowie Hin- und Herschieben von Kartons.
    Es war eine Art kriminalistisch-strategisches Puzzlespiel, das damit begann, daß Perry Clifton eine Reihe von kleinen weißen Kartons mit Namen versah. Auf jeden Karton kam ein Name. Sie lauteten:
    James Pieter Burton
    Claire Burton
    Madame Bloyer?
    Henry Overgaty
    Jack McButton
    Mike Forster
    Charles Wynham?
    Roger Püttely
    John Aston.
    Zwei dieser Namen wiesen Fragezeichen auf. Neun Namen, mit denen Perry Clifton nun zu spielen begann.
    Püttely, Forster, McButton und John Aston legte er auf die linke Seite, nach rechts wanderten Overgaty und Wynham. In der Mitte blieben die Karten von James Burton, Claire Burton und Madame Bloyer liegen.
    Wer gehörte zu wem?
    Perry Clifton begann fünf andere weiße Kartons mit Notizen zu versehen. Es handelte sich hierbei um die „fünf Möglichkeiten“:
    Möglichkeit 1: Claire war aus Versehen abgestürzt. Er betrachtete die Namenskarten. Aston als Augenzeuge paßte dazu. Wo aber gehörte dann Forster hin? Der Mann, der zu seinen Verfolgern gehörte und der John Aston einen Brief geschrieben hatte.
    Möglichkeit 2: Claire hat wirklich Selbstmord begangen. Wiederum paßte nur Astons Karte. Clifton strich Möglichkeit 2 durch.
    Möglichkeit 3: Claire war umgebracht worden... Hier ließen sich auf einen Schlag gleich vier Karten bewegen: Aston, Forster, McButton und Püttely. Vielleicht auch Overgaty?
    Perry Clifton verdeckte nachdenklich den Karton mit dem Namen Claire Burton und den mit dem der Madame Bloyer... und er kreuzte auch die Karte Möglichkeit 3 durch...
    Eine weitere halbe Stunde verging...
    „Nehmen wir mal die Möglichkeit Nummer 5 an“, sagte Perry laut, besann sich jedoch, stand auf, schaltete das Radio an, suchte nach Musik und setzte sich wieder. „Nehmen wir mal an, James Pieter Burton plant einen großen Versicherungsbetrug...“Er legte Burtons Karte ganz oben hin.
    „Nehmen wir weiter an, daß seine Schwägerin einverstanden ist. Sie schließen eine Lebensversicherung ab auf Gegenseitigkeit.“ Die Karte Claire kam neben die von Burton.
    „Jetzt brauchen sie Hilfe! Sie brauchen einen Augenzeugen, und sie brauchen eine entlegene Stelle, an der es nicht von Fuß- und Spaziergängern und sonstigen Wanderern wimmelt. Sie kennen jemanden, der einen solchen Augenzeugen an der richtigen Stelle besorgt!“ John Aston war der Augenzeuge, seine Karte wanderte unter die von James und Claire Burton.
    Clifton fuhr fort: „Zum Beispiel könnte der Butler Henry Overgaty den Kontakt zwischen den dreien hergestellt haben
    Die Karte Overgaty rutschte neben die von John Aston. „Der Unfall wird konstruiert, der Augenzeuge sagt aus, die Tote verschwindet im Meer! Und da sie ja nicht mehr zum Vorschein kommen wird, muß sie verschwinden! Aber wohin?“
    Perry Clifton hörte von draußen leises Gemurmel Vorübergehender und senkte unwillkürlich seine Stimme. „Soll sie nach London? Zuviel Risiko! Überhaupt in England bleiben? Vielleicht nach Irland? Nein, ich hab’s: War der Schwager nicht gerade im schottischen Edinburgh gewesen, als das „furchtbare Unglück“

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