Das geheimnisvolle Tuch
Teufels, dann wurde dieses Gebilde klein und kleiner, es gab einen riesigen Knall, der den Dreien fast das Trommelfell platzen ließ. Kurz nach der Explosion öffnete sich vor ihnen die Türe und im Rahmen stand Xexarus, der gefürchtete schwarze Magier.
„Ihr wagt es, in mein Reich einzudringen? Ich werde es euch lehren, was das heißt.“ Sein Blick fiel auf den leeren Sockel, wo kurz zuvor die schwarze Seele lag. „Ihr habt sie vernichtet.“ Seine Erregung war so groß, dass um seinen Körper Blitze zuckten. Er sah zum Spiegel und stellte mit Erleichterung dessen Unversehrtheit fest.
„Ich werde euch nun töten.“ Er erhob die Arme in die Höhe seiner Brust und streckte sie nach vorne in Richtung der drei. Er murmelte einen Spruch, aber nichts geschah. Er versuchte es immer und immer wieder.
„Nimm den Dolch und öffne das Gitter zum Spiegel!“, schrie Thomas.
Vinc tat es. Er berührte das Gitter und es zersprang ebenfalls.
Der Magier, wohl seiner magischen Fähigkeit beraubt durch den Untergang der Seele, zog einen Dolch aus seiner Tasche und stach ihn Vinc in den Rücken.
Dieser sackte zusammen. Thomas, der dies sah, sprang geistesgegenwärtig nach vorne und ergriff den Spiegel, das Tuch fiel herunter und der Magier sah sein Bild darin. Er schrie: „Weh mir!“
Wie ein Spuk verschwand er und mit ihm alles, was rund herum war.
12.Kapitel
In der Vergangenheit
Vinc und Zubla fanden sich auf einer Wiese wieder, inmitten blühender Butterblumen. Vinc lag an der Seite Zublas, der sofort nach der Verletzung sah, aber es befand sich keine Einstichwunde mehr an dieser Stelle.
Was war geschehen? Das war nicht mehr das Zauberland, denn die Landschaft kam ihnen fremd vor. Was kamen da für Gestalten auf sie zu? Sie standen auf. Vinc rief: „Vanessa.“ Und Zubla rief: „Drialin“.
Sie liefen hocherfreut auf die zwei zu und umarmten sie. Sie wussten, sie hatten die Schlacht gewonnen und das Zauberland befreit, wenn sie auch nicht den Dank von den Bewohnern mehr bekommen konnten. Doch die innere Genugtuung, über das Böse gesiegt zu haben, gab ihnen das Gefühl des Stolzes und der Selbstachtung.
Sie setzten sich ins Gras und unterhielten sich über das Vergangene.
„Was war das“, sinnierte Vinc. „Haben wir das wirklich erlebt? Oder waren wir eingeschlafen, hier auf dieser schönen Wiese und träumten es nur?“
„Ich denke, auch dies war nur in unserer Fantasie“, sagte Vanessa und sah sich um. „Diese herrliche Gegend hat uns zum Schlafen gebracht und wir sind erwacht.“
„Aber können wir alles das Gleiche träumen?“, schlussfolgerte Vinc.
Sie wussten es plötzlich selbst nicht mehr. Zu schnell nahm alles ein Ende und ließ sie in dieser schönen Welt verweilen, in der sie im Moment saßen.
„Wie kommst du denn hierher?“, fragte Vanessa, als sie Tom sah.
„Mann, Schwesterchen. Ist das ein Ding. Kann mich gar nicht erinnern, mit dir hierher gegangen zu sein“, staunte Tom.
„Bin ich bescheuert oder ihr? Das ist nicht Tom. Das ist Thomas“, folgerte Vinc und griff sich mit der flachen Hand an die Stirn.
„Werde doch meinen Bruder kennen“, meinte Vanessa.
„Ich bin wirklich ihr Bruder. Oder?“ Nun war sich Tom auch nicht mehr sicher.
Was sie nicht wissen konnten, durch die Vernichtung des Spiegels der Zeit, wurden sie in eine andere Zeit vorgeschleudert. In die Zeit, als sie durch den Tunnel der Unendlichkeit nach Arganon kamen. Aus Thomas wurde Tom, der aber im Geiste diese vergangenen Abenteuer miterlebte. Tom, der daheim im Bett lag, erlebte dieses in einem Traum, den ihn Traumatus der Böse vermittelte. Als die Zerstörung der Seele und des Spiegels stattfand, wurde Tom in den Körper von Thomas gefügt, sodass er hier auch auf dieser Wiese landete. Thomas aber blieb in der Vergangenheit zurück. Es fand ein Austausch statt.
„Ich glaube, das war wirklich nicht echt“, meinte Vanessa
„Wir haben auch dein Ebenbild getroffen. Rexina blieb ebenfalls in der Vergangenheit“, erklärte Vinc seiner Freundin. „Allerdings finde ich eigenartig, dass ich nicht Vincent, mein Ebenbild, traf. Und noch etwas, wenn ich Vincent so ähnlich bin wie ein Zwillingsbruder, warum haben Thomas und Rexina mich nicht erkannt?“
„Vielleicht haben sie sich erst später kennengelernt“,meinte Vanessa.
„Mag sein. Aber was soll’s. Hauptsache, es ist alles gut gegangen“, sagte Vinc und zog aus dem Gürtel einen Dolch: „Und dieser hier? Ist der auch nicht echt?“ Er hielt
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