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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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zu sehen. Dafür wurde ein wenig weiter unten eine erneute Plattform sichtbar, ähnlich der, auf der Zubla stand.
    Vinc sah nur die einzige Möglichkeit zu entkommen, indem er nach unten sprang, Zubla wies er noch vorher an, sich einen Gang nach unten zu suchen und Thomas zu finden.
    Der Sprung verlief glimpflich und so stand er auf einem Podest zuunterst, auf dem sich eine glatte Tür ohne Öffnungsmöglichkeit befand.
    „Ist das ein Mist“, sagte der Junge zu sich. „Vom Regen in die Traufe gekommen.“
    Er hörte ein leichtes Surren, die Türe öffnete sich, gefasst auf das Schlimmste, starrte er in die Öffnung.
    Da stand Thomas.
    „Ich habe ein bisschen an den Hebeln rumgespielt“, sagte dieser und zeigte auf einige an der Wand. „Also zwei kenne ich und weiß, was sie bewirken. Der eine senkte das Wasser und der andere öffnete die Türe, nur was die anderen drei veranlassen, dass weiß nur der Erbauer.“
    Vinc lächelte und meinte: „Deine Unwissenheit sei dir vergeben.“
    Sie gingen weiter und traten wieder in den Treppengang, in dem Zubla von oben kam. Sie schritten in die Tiefe hinab.
    „Mann, nimmt das denn kein Ende?“, seufzte Zubla, den die hohen Stufen wegen seiner Größe zu schaffen machten. Vinc erbarmte sich seiner und nahm ihn auf die Schulter.
    Dann kamen sie in eine riesige Halle, mit etwas Eigenartigem ausgeleuchtet.
    Es schimmerte grün und gab der Einrichtung ein rätselhaftes Aussehen. Sie ahnten, dass sie die Gemächer des schwarzen Magiers erreicht hatten. Sie wussten nun, warum er die ganze Zeit nicht da war, vermutlich hielt er sich irgendwo im Verborgenen auf.
    Also hieß es, mit allergrößter Vorsicht zu verfahren.
    Sie betrachteten die Einrichtung, eher um ein Versteck zu finden, als sie zu bewundern. Überall standen verzierte Kommoden und Schränke.
    Der schwarze Magier schien sich sehr sicher, dass keine Unbefugten in sein Reich eindringen konnten. Oder hatte er bereits Abwehrmaßnahmen ergriffen, ohne dass sie davon wussten? Sind sie bereits in seine Falle getappt?
    Sie bewegten sich durch den Raum auf einen Eingang zu, der sich automatisch öffnete und den Weg zu einem Saal frei machte.
    Das Licht war gedämpft und es gab ihm eine geheimnisvolle Atmosphäre. Leise, kaum hörbar, schloss sich hinter ihnen die Türe. Sie sahen, dass sie glatt und eben war, ohne Öffnung.
    Thomas schaute sich seitlich die Wände an in der Hoffnung, einmal wieder Hebel zu finden, aber nichts deutete auf solche hin.
    Sie gewahrten links eine Nische mit einem Gitter. Auf einem Sockel lag an eine Stütze gelehnt, ein Gegenstand, der mit einem schwarzen Tuch abgedeckt war.
    Sie wussten, was dies sein konnte, denn am Stiel, der an einer Fläche endete, vermuteten sie den Spiegel der Zeit.
    Sie sahen auf der gegenüberliegenden Seite nochmals eine Nische und hier schwebte ein gasförmiges violettes Gebilde.
    Die schwarze Seele.
    Aber wie konnten sie durch das Gitter an sie heran? Guter Rat war teuer. Sie überlegten, aber sie kannten keine Lösung. Die Zeit drängte und ließ sie unruhig werden.
    Jeden Moment könnte der Magier kommen oder sein Sohn. In diesem leeren Raum war nicht die geringste Möglichkeit, sich zu verstecken
    Vinc erinnerte sich an seinen magischen Dolch, den er in Gedanken anfasste.
    So als befehle ihm etwas Unbekanntes, ihn aus dem Schaft zu ziehen, tat er es unbewusst. Er merkte, wie dieses Kleinod mit einem unwiderstehlichen Drang ihn in Richtung der schwarzen Seele zog. Die bläulich schimmernde Klinge berührte das Gitter, es zersprang in tausend Stücke.
    „Wer rein ist von Sünden und wer nicht ist von der Erden Welt, der möge die schwarze Seele ergreifen und befreien. Wessen Gedanken frei sind von Laster und Gier, der möge ergreifen die Seele, die sich vernichtet und das Böse verbannt“, murmelte Thomas.
    „Was redest du da?“, fragte Vinc verwundert und sah seinen Freund an.
    „Das habe ich im Buch oben gelesen. Ich kann mir unheimlich viel und schnell merken. Aber wer soll das sein? Auf wen trifft dieser Spruch zu?“
    „Na, auf mich“, sagte Zubla schnell. „Ich bin nicht von euerer Welt und habe noch nie gesündigt. Ich habe keine Laster und ich habe keine Gier. Das sind Eigenschaften von euch Menschen. Heb mich hoch!“
    Vinc tat, um was der Kleine bat.
    Zubla griff in die Seele.
    Sie wurde größer und erfüllte bald den gesamten Raum. Sie hatten Angst und befürchteten, von ihr verschlungen zu werden. Dann sahen sie schemenhaft die Fratze des

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