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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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auch gleich das Zauberland?“, fragte Vinc, den es verwirrte, dass der Zwerg ständig vom Zauberland sprach.
    „Nein und ja. Es ist eine Region von Arganon“, erklärte Glases und fuhr weiter in seinen vorherigen Ausführungen fort: „Die Verbannung gehörte zu einem Teil des Plans von Xexarus. Die Feuerinsel befindet sich nicht unweit vom Zauberland. Dort fließt die Lava in einen Berg, in dem die Feuervögel liegen. Wenn du es schaffst, dort hineinzukommen, kannst du in das Land der Zauberer.“
    Vinc erzählte dem Kleinen, dass er schon dort war.
    „Ja, ich weiß“, sagte dieser schnell. „Der sprechende Mund hat es mir berichtet.“
    „Du kennst diesen Mund?“
    „Ja, und auch die Seherin mit den magischen Augen und den Dieb mit den flinken Fingern. Ich habe doch dort gelebt.“
    „Ach ja, habe ich vergessen.“
    „Allerdings haben wir von der Seherin nichts mehr gehört und auch von den anderen nichts.“ Der Zwerg wurde traurig und Vinc sah eine kleine Träne die Wange hinunter kullern. Er tat ihm leid.
    „Ich werde in das Land zurückkehren, wenn die anderen auch mitgehen.“
    Der Kleine schüttelte heftig den Kopf. „Du kannst nur alleine dort hin und außerdem dürfen die anderen nichts davon wissen, sie könnten sich verraten und alles gefährden. Den einzigen, den wir einweihen könnten wäre Marxusta. Auch als bunter Magier bekannt“
    Das erste Mal, dass Vinc lächeln musste „Wohl wegen seines Hutes?“
    „Ja, auch deswegen. Aber er hat ihn nicht umsonst so bunt. Er soll ausdrücken, dass er beides ist, halb Magier und halb Zauberer. Rexos, der König der Zauberer, ist sein Halbbruder und Rexina seine Nichte.“
    „Rexina“, sagte Vinc gedehnt. An sie hatte er gar nicht mehr gedacht. War sie in Gefahr oder gar schon getötet? Der Gedanke ließ ihn nicht los, es könnte ihr etwas passiert sein. Er musste in das in das Land zurückzukehren. Ja, das war er ihr sogar schuldig.
    „Daher ist Marxusta uns so wohlgesonnen. Hauptsächlich Tom mag er am liebsten.“
    „Tom wurde verschleppt und als Sklave in eine Stadt gebracht, in der ein Wirt ihn als seinen Sohn ausgab. Er kannte dessen Herkunft und erhoffte, sich der Zauberkünste des Jungen zunutze machen zu können. Nur war das ein Irrglauben, dass schon Babys die Zauberkunst in die Wiege gelegt bekommen. Sie müssen sie erlernen. Als dieser dies erkannte, machte er dem Jungen das Leben zur Hölle, bis er euch traf.“
    Vinc teilte Glases nicht seine Gedanken mit, die in die Richtung gingen, dass hier wohl ein Irrtum vorlag, denn als Sohn meinte Glases sicher Thomas. Aber es wäre auch zu umständlich, den Zwerg darüber aufzuklären, deshalb knüpfte er an dessen vorherigen Satz an: „Woher weißt du das?“
    „Als ich noch frei war, habe ich oft in dieser Kneipe gesessen. Ich konnte es aus den Gedanken des Wirtes lesen. Zwar nicht alles, aber den Rest reimte ich mir zusammen.“
    „Komm, wir wecken Tom und erzählen es ihm.“ Vinc sprang auf und wollte hinauseilen, doch der Zwerg hielt ihn zurück. „Nicht so hastig. Ich nehme an, Marxusta hat dies schon getan. Kannst du dich erinnern, als er den Jungen zu sich rief und er verstört wieder kam?“
    Vinc konnte nicht verstehen, dass Tom über die Nachricht Toms verstört sein sollte, denn Tom wusste doch, wen Marxusta meinte.
    „Ich verstehe nur nicht, was das mit dem Wahnsinnspulver im Zimmer sollte. Xexarus hat doch kein Interesse, mich zu vernichten.“
    „Das war sein Sohn, aus Rache wegen seiner Bestrafung, als er im Park so laut lachte. Marxusta mag beide nicht, doch er kann sie nicht ausschließen. Xexarus hat zu viel Macht. So kann er nur ab und zu seinen Sohn bestrafen. Das verübelt ihm Xexarus nicht, denn sein Verhältnis zu seinem missratenen Früchtchen ist nicht besonders. Übrigens kennst du auch dessen Mutter.“
    Vinc sah den Kleinen erstaunt an und wunderte sich über dessen großes Wissen.
    „Ihr seid ihr schon in unserer Festung begegnet.“
    „Du meinst doch nicht etwa die Oberin? Wie hieß sie noch mal?“
    „Gistgrim“, sagte Glases schnell, so als befürchtete er, den Namen zu vergessen oder aber aus Angst, er könne ihn zu lange im Mund haben.
    „Mann, das wird ja immer schöner. Ist ja alles so richtig verflochten. Dieses Land scheint kleiner zu sein, als ich annahm. Apropos Land. Was ist das hier eigentlich für eines, in dem die Schule steht?“
    „Das Land der Weisheit. Hier herrschen die Klyrinthen.“
    „Ich habe irgendwann gehört, sie würde

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