Das geheimnisvolle Tuch
fürchtete sich, gehört zu werden. Dann wiederholte er noch einmal eindringlich: „Ihr dürft auf gar keinen Fall in den Hof kommen. Dieses Geheimnis kenne nur ich, sonst niemand.“
Sie verabschiedeten sich und Vinc begab sich zur Ruhe, zwar hätte er vorher allzu gerne gewusst, was sich in der oberen Etage befand, aber er dachte sich auch, dass er bei der Erforschung und dabei erwischt zu werden, ihr anderes Unternehmen gefährden könnte.
Im Zimmer ging er dicht an Tom, er merkte, wie der Böse aus seinem Leib fuhr und eine Erleichterung durch seinen Körper zog, als werfe er Ballast ab.
Vinc sah, wie Tom zusammenzuckte, als der Unhold von seinem Körper Besitz ergriff, doch sein Freund schlief fest weiter.
Am nächsten Morgen wurde befohlen, sich auf dem Hof zu versammeln.
Es wurden zuerst die Magierlehrlinge mit ihren Medien, bei denen sie ihre gelernte Magie ausüben sollten, in den Hof beordert.
Sie hörten Marxusta sagen: „Wir haben nun fünf Schüler zu Magiern ausgebildet. Sie werden ihre Prüfung vor uns ablegen, um zu beweisen, dass sie der Magie würdig sind und sich in Zukunft öffentlich der magischen Kunst widmen können. Dazu benötigen wir fünf von unseren Neulingen als Testpersonen. Wir werden das Los entscheiden lassen.“
„Hoher Magier, ich würde vorschlagen, dass sich die Schüler die geeigneten Personen selbst aussuchen sollten“, sagte Xexarus und trat in die Mitte des Kreises, den die Versammelten gebildet hatten.
„Ich finde aber es gegenüber den Testpersonen anständiger, wenn gelost würde. Aber ich werde mich natürlich der mehrheitlichen Meinung beugen“, entgegnete der Oberste in seiner Weisheit. Er gebot zur Abstimmung und das Ergebnis war mehrheitlich für Xexarus Vorschlag.
„So sei es“, sagte Marxusta und beugte sich der Mehrheit „Xexarus wird als Beispiel für unsere Lehrlinge diese drei Neulinge wegzaubern, die von ihnen zurückgeholt werden müssen. Bitte nicht die Zeremonie durch irgendwelche Laute zu stören.“
Vanessa, Vinc und Tom sahen von einem Fenster der Schule, wie der schwarze Magier ein Pülverchen aus der Tasche nahm und ein paar Worte murmelnd in die Richtung zu den Dreien warf. Im Nu verschwanden diese Personen, die ihnen den Rücken zugekehrt hatten.
„Nun darf ich einen der Prüflinge bitten, hervorzutreten und den Zauber des Magiers Rückgängig zu machen und diese drei Kinder wieder zurückholen.“
Ein junger Magierlehrling trat vor. Er versuchte es einige Male, aber er schaffte es nicht.
Marxusta, ungeduldig geworden, forderte den nächsten auf. Auch dieser versuchte es ohne Erfolg. Nachdem es die fünf Prüflinge nicht schafften, bat er Xexarus, sie zurückzuholen.
„Tut mir leid“, sagte Xexarus, „da muss mir ein Fehler unterlaufen sein. Aber ich werde die drei kleinen Wichtel nach ihnen schicken. Dann kann ich sie zurückholen.“
Vanessa, Vinc und Tom, die immer noch an einem Fenster die Szene beobachteten, sahen, dass der schwarze Magier Zubla, Drialin und Trixatus damit meinten. Aber sie standen doch hier neben ihnen.
Marxusta willigte in Xexarus Vorschlag ein und so verschwanden auch die kleinen Kobolde vom Hof.
„Wisst ihr, wovon wir Zeuge werden?“, fragte Vinc und sagte ohne auf eine Antwort zu warten: „Es ist die Zeit, in der Xexarus Drialin, Trixatus und Zubla in den Schrank verbannte. Ich meine in dem Schloss und es ist die Zeit, in der er unsere Ebenbilder tötete.“
„Du meinst, da unten standen sie? Aber wieso treffen wir sie hier?“, fragte Vanessa verwundert.
„Weil wir in den Beginn der Geschichte eingeschleust wurden. Deshalb durften wir nicht mit ihnen zusammen treffen. Der Lauf der Geschichte wäre gestört worden. Das war das Geheimnis im verbotenen Stockwerk. Sie müssen Gefangene von Xexarus gewesen sein, der die Prüfung nutzte, um sie zu verbannen oder gar zu töten. Nur mich wundert, dass er uns tolerierte. Ich nehme an, dass da noch ein Plan dahinter steckt. Wir müssen nach unten. Was denkt ihr, wie verblüfft Xexarus sein wird.“
„Ich verstehe es immer noch nicht, aber wird schon so sein. Ich glaube, da hat auch dieser komische Zwerg seine Finger im Spiel“, meinte Vanessa kopfschüttelnd.
Als sie in den Hof kamen, ging ein verwundertes Raunen durch die Menge.
„Ihr habt es doch geschafft, sie wieder zurückzuholen“, sagte Marxusta erfreut. „Aber damit ich weiß, dass euch Xexarus nicht heimlich geholfen hat, müsst ihr noch einmal euere Kunst beweisen“, sagte er zu
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