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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Kleinen ein listiges Funkeln sehen. Hatte der Dieb erwartet, eine Erklärung zu bekommen, sah er sich getäuscht.
    „Und nun“, sagte Zarstino, „begeben wir uns zu dem magischen Zirkel, um euren Waffen den letzten Schliff zu geben, den Segen.“
    Sie waren gespannt auf diesen sagenhaften magischen Zirkel. Wie enttäuscht aber waren sie, als sie nur eine Wand mit kleinen Öffnungen sahen. Der Fürst bemerkte es und meinte: „Zu Gesicht dürfen nur wir ihn bekommen. Steckt euere Waffen in die Öffnungen.“
    Sie taten es und als sie sie herauszogen, umgab sie ein gelblicher Schein.
    „Sie sind jetzt Teil von euch und sie werden stets bei euch bleiben, ihr könnt sie nicht verlieren.“ Er sah sie an und er erblickte die dicke Kleidung, die schwer an den Tragetaschen hingen und auch die Seile. „Kommt mit!“, befahl er herzlich.
    Sie kehrten noch einmal in die Stadt des Handwerks. Hier bekamen sie von einer Weberin silberne Anzüge nach Maß angepasst.
    „Ihr könnt euere Sachen zurücklassen. Diese Anzüge schützen euch vor Eis und Kälte. Auch haben sie einen gewissen Schutz vor Waffen, aber nicht für alle.“
    Dann bekamen sie Seile, dünn wie ein Faden und reichlich an Länge.
    „Es reicht, wenn ihr die Hände daran legt. Sie tragen euch nach oben oder unten“, sagte der Fürst, als er die zweifelnden Blicke sah.
    Sie verabschiedeten sich und machten sich nun auf den gefährlichen und beschwerlichen Weg auf die Suche nach der Höhle des Bösen.

18.Kapitel
    Die magische Eisregion

    Die Gegend war immer noch einladend mit saftigen Wiesen überzogen, durch die sich ein Bach schlängelte. Trauerweiden, die links und rechtes am Ufer standen, deren Geäst bis in das Wasser hinab hingen, als wollte es das köstliche Nass in sich einsaugen, gaben dem Verlauf ein eigentümliches Aussehen. Durch das Schattenspiel der Sonne konnte ein fantasiereicher Beobachter kleine Wesen in die dichten Gewächse hineinspinnen.
    Unheimlich wirkte nur, dass die ertragreichen Wiesen nicht für Weideflächen genutzt wurden, noch irgendwo eine Ortschaft war, in denen Bauern ihre Höfe bewirtschafteten.
    Trotz dieser Idylle hatten sie ständig das Gefühl, als sei der schwarze Magier in ihrer Nähe.
    Irgendwann wurde die Vegetation weniger und die Luft kühler, was sie aber nur in ihren Gesichtern merkten, denn die Anzüge schienen tatsächlich die Temperaturen zu regeln.
    Sie erblickten in der Ferne eine weiße Fläche. Bei ihrem Anblick spürten sie eine innere Unruhe, bedingt durch die Gedanken, es könnte dort der alles entscheidende Endkampf stattfinden.
    Mit gemischten Gefühlen näherten sie sich der eisigen toten Fläche und da bemerkten sie eine Gefahr. Ein riesiges Untier flog in Richtung der Berge, sie hörten Zubla rufen. „Das sind Eisdrachen.“ Er schrie es so laut, als könnte er nicht fassen, was er dort sah.
    Er konnte seine Sorge nicht verhehlen. Er wusste, dass der Kampf härter würde als angenommen. Nicht nur gegen die Monster, sondern gegen das Böse und die Magie.
    Gegen Xexarus, den schwarzen Magier, und wer weiß, gegen wen noch, welche dunkle Gestalten seine Anhänger waren?
    Sie wagten sich kaum auf der weißen Fläche zu bewegen. Durch das Knistern an einigen Stellen erkannten sie, dass sie sich auf einem zugefroren Gewässer befanden. Auf manchen Ausdehnungen überzogen netzartige Risse das Eis. Das würde noch fehlen, dass sie in die kalte Flüssigkeit einbrachen, um als Eisklumpen zu enden.
    Das Untier, das sie überflog, hatte sie noch nicht bemerkt. Aber allein die Tatsache, dass es sie überflogen hatte, ließ ihnen die Haut frösteln.
    Sie schritten schnell voran, um so rasch wie möglich von der verräterischen Fläche zu verschwinden. Der Einblick für die Drachen und von ihnen entdeckt zu werden, war sehr groß.
    Dann ereignete sich etwas, was sie befürchtet hatten.
    Der Himmel bezog sich und ein Schneesturm verfinsterte die Gegend. Sie besaßen keine schützenden Brillen. Auf den Anzügen hingen Kapuzen, die sie überzogen und siehe da, es waren Sehschlitze mit einer abwehrenden Schicht enthalten, die zwar das Eindringen der Flocken unter die Lider verhinderten, aber trotzdem die Sicht einschränkten.
    Dadurch kam eine neue Gefahr hinzu, die darin bestand, dass sie die Eisfläche nicht mehr sehen konnten. So mussten sie sich auf ihr Gehör verlassen und den knisternden Flächen ausweichen. Bei diesem pfeifenden Wind war es fast unmöglich, dieses kaum vernehmbare Brechen des Eises zu

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