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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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bekannt vor“, stellte Lombard fest und schaute sich um. „Natürlich, wir sind vor der Festung Zarstino. Ich habe da einmal übernachtet. Der Herr dieser Festung nennt sich Fürst der magischen Zwölf. Wir sollten ihm einen Besuch abstatten. Es wäre nicht schlecht, wenn wir uns bewaffnen würden.“
    „Brauchen wir nicht.“ Es lag ein leichter Ton des Protestes in den Worten von Marxusta. „Ich beherrsche die Zauberei und Magie. Das dürfte wohl reichen.“ Deutlich war aus den Worten des Mannes seine Abneigung gegen Waffen und Gewalt zu hören.
    „Ich fürchte, das wird nicht ausreichen. Ich habe zwar auch einen Dolch, aber die anderen besitzen gar nichts. Deine Magie ist zwar von großem Vorteil, aber manchmal ist eine Waffe besser. Drialin rettete uns das Leben durch ihr beherztes Eingreifen, indem sie den Blechernen die Drähte wegzog. Aber wie sie uns berichtete, hätte sie fast keine Kraft dazu gehabt. Eine scharfe Klinge hätte ihr guten Dienst erwiesen. Und im übrigen, wenn du einem oder mehr von uns mit deinen Fähigkeiten hilfst, aber die anderen, der Magie nicht mächtig, sich wehren müssen, dann sind wohl diese mit einer Waffe nicht so hilflos.“
    Marxusta musste zugeben, dass die Argumente des Diebes überdenkenswert waren und er willigte in die Bewaffnung ein.
    Sie verloren keine Zeit.
    Nach einer kurzen Wegstrecke breitete sich ein Bauwerk vor ihnen aus, in einer Eigenart, die ihres gleichen suchte.
    Es sah aus wie ein überdimensionaler Kochtopf. Die Henkel erwiesen sich, bei näherem Hinkommen, als Rundgang der Wachen. Kurz vor dem Tor schlug etwas in den Boden vor die Ankommenden.
    „Bleibt sofort stehen. Der nächste Schritt könnte tödlich sein“, sagte Lombard und stoppte die Gruppe. Er rief dann: „Wir kommen in Frieden und möchten eine Audienz bei eurem hohen Herren, dem Fürsten der magischen Zwölf!“
    Nichts geschah, die Wartenden überflog das Gefühl, für alle Ewigkeit hier stehen zu müssen. Dann kam ein Mann, hoch gewachsen und mit silberner Kleidung aus dem Tor und ging auf die geduldig Verweilenden zu.
    „Der wagt sich da heraus. Wir könnten doch etwas Böses wollen und ihn umbringen“, sagte Vanessa.
    „Das würde ich an deiner Stelle nicht wagen. Sein Anzug, der so leicht aussieht, trotzt jeder Magie und hält fast allen Waffen stand“, erklärte mit zischender Stimme Lombard.
    Der Mann musterte Lombard von Kopf bis Fuß: „Dich kenne ich doch. Natürlich. Der beste Dieb im Lande und doch ein ehrenwerter Mann. Sei herzlich willkommen, Lombard.“
    „Oh, Fürst Zarstino persönlich. Wie kommt es, dass du dich zu uns und in Gefahr begibst? Du in Person und nicht einer deiner Leute von der magischen Zwölf?“
    „Sie sind im Krieg. Sie kämpfen in der Eisregion gegen diese Ungeheuer, die unser Land vernichten. Du kennst das Schicksal des Zauberlandes sicher. Die Zerstörung?“
    Lombard nickte: „Hast du denn keine Leute in deiner Festung?“
    „Doch, ein paar Mannen. Aber das sind nur einfache Krieger, sie sind nicht so unverwundbar wie wir. Du weißt doch, unseren Schutzanzug können nur wir, die Männer der magischen Zwölf, benutzen, er hilft aber gegen diese Untiere wenig.“
    Bei dem Wort Untier zuckte er etwas zusammen. „Kommt in Sicherheit. Wir dürfen uns hier draußen nicht der Gefahr aussetzen.“
    Er führte sie in das Innere. Sie sahen, dass oben auf der Festung ein Deckel das Aussehen eines Topfes noch mehr hervorhob. Er sollte Schutz vor Angreifern bieten, die aus der Höhe kamen.
    Innen waren Bauten, die ebenfalls die Form eines Topfes besaßen.
    Dann schritten sie in das zentrale Gebäude, dessen Einrichtung sehr feudal aussah. Hätte man schlichte und einfache Utensilien erwartet, so überraschte hauptsächlich Vanessa diese Einrichtung. Es standen verzierte Schränke mit eingeschnitzten Figuren an den Wänden. Einige Tische standen verteilt im Raum, aber in einer gewissen Anordnung, vor ihnen Stühle mit hohen Lehnen und ebensolche Verzierungen wie die der Schränke. Alles in allem, stellte Vanessa fest, dass hier wohl die Einrichtung der Burgen oder Schlösser, wie auf Erden, Modell gewesen sein musste.
    In der Mitte des riesigen Raumes befand sich eine längliche Tafel und davor zwölf Stühle. Rechts und links jeweils fünf und oben und unten jeweils einer.
    „Das ist die Tafel der magischen Zwölf“, sagte der Fürst und fügte etwas besorgt hinzu. „Ich hoffe, das wird auch an der Zahl bleiben.“
    Sie wussten, was er damit

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