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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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sich am Hinterkopf: „War wohl doch nicht so ein guter Plan?“
    „Aber junger Freund, das mit dem Pfeil gefällt mir. Nur einmal zu sehen, ob es klappt. Aber anderseits, du hast nur einen und den zu vergeuden finde ich nicht so gut.“
    „Ihr glaubt doch nicht, dass sie die Höhle vorne nicht mehr im Auge haben. Es dürfte für uns wohl schwierig sein, wieder zurückzukehren, wir würden bestimmt getötet. Selbst wenn wir vor den Eingang kommen, so würden sie uns irgendwann erwischen. Nein, wir sitzen so oder so in der Falle.“
    „Sie scheinen den Ausgang dieser Höhle hier nicht zu kennen, sonst würden sie bestimmt von dem anderen alarmiert worden sein“, gab jetzt auch Vanessa ihren Kommentar. „Ich finde Lombards Idee jetzt gar nicht mehr so dumm.“ Sie sah ihn an und erntete einen dankbaren Blick.
    „Nun gut“, antwortete Marxusta, „ich bin nach wie vor dagegen, diesen einen Pfeil zu opfern, aber ich bin nicht abgeneigt, bei einer Abstimmung mich der Mehrheit zu beugen.“
    Sie taten dies und es stand dann vier zu eins gegen Marxusta. „Nun gut, ich schließe mich dem an. Tu dein Werk, Lombard.“
    Dieser trat an den Ausgang und spannte die Sehne mit dem Pfeil. Er war geübt in Pfeil und Bogen und so peilte er denn das Auge eines Drachen an, schoss und traf es.
    Wie erwartet schrie dieser auf und die anderen flogen orientierungslos in die Höhe.
    Als sie zu einem Spurt ansetzen wollten, um das große Feld zu überqueren, bemerkten sie zwei der Tiere, wohl als Schutz dabei geblieben, neben ihrem verletzten Partner. Sie blickten starr zu den Abenteurern, die sofort die Gefährlichkeit erkannten und nach hinten in den Schutz der Höhle flüchteten.
    „Was nun“, fragte Vanessa, „der Pfeil ist weg und wir noch hier.“ Sie wusste, dass diese Bemerkung unnütz war, aber sie musste zu ihrer eigenen Beruhigung etwas sagen.
    „Der Pfeil ist nicht weg“, stellte Marxusta fest, der hinter Lombard stand. „Fasse einmal in deinen Köcher“
    Lombard wollte noch sagen, er möge ihn nicht foppen, als er hinter sich griff, zog er tatsächlich einen Pfeil heraus. „Deshalb hat der Zwerg so gegrinst, als ich fragte, ob es nur ein Pfeil sei. Er hätte mir sagen können, dass der Pfeil nie alle wird.“
    Sie freuten sich des Wunders.
    „Ich probiere es noch einmal“, meinte der Dieb und schoss gegen das andere Auge vom Eisdrachen und er traf, wodurch das Tier erneut aufheulte. Der Partner bäumte sich vor Zorn und schlug mit den Flügeln so heftig, dass sie fast vom Höhlenausgang weggeblasen wurden.
    Als Lombard merkte, dass der Pfeil ebenfalls wieder da war, wusste er, dass er eine mächtige Waffe besaß.
    Marxusta hatte es auch erkannt: „Wir müssen dich unbedingt schützen. Mit dir und deinem Pfeil und Bogen können wir den Kampf gegen diese Bestien beeinflussen und vielleicht auch gewinnen. Wie Zubla schon sagte und ich auch der festen Überzeugung bin, sind die einzigen verwundbaren Punkte der gepanzerten Tiere die Augen.“
    Lombard wartete, bis das wütende Ungeheuer sich beruhigt hatte.
    Der Eisdrache wollte es nun genau wissen und kam mit dem Kopf nahe an den Höhleneingang, wodurch seine Augen zu einem leichten Ziel wurden.
    Lombard traf ein Auge.
    Das Tier schrie vor Schmerz und flog in die Höhe. Die anderen waren inzwischen zurückgekehrt und wieder auf dem Platz gelandet. Sie ahnten wohl nicht, was das Wehgeschrei des verletzten Kameraden zu bedeuten hatte, denn sie schauten mit ihren ungeschützten Augen zur Höhle.
    Lombard schoss noch auf einige den Pfeil ab, aber er richtete wenig Schaden an. Die Eisdrachen erkannten inzwischen die Absicht des Schützen.
    Wie auf Kommando flogen die Tiere unerwartet in die Höhe und verschwanden. Nur das Erblindete und der Partner mit einem Auge blieben zurück. Das Einäugige musste inzwischen erkannt haben, dass die Ursache die Blendung war, aber er kannte die Art und Weise, wie es zustande kam, noch nicht. Er wand stets den Kopf zur Seite, schwenkte nur kurz sein Haupt Richtung der fünf, um sie zu beobachten. Sie bemerkten einen gewissen Zeitrhythmus.
    „Wir müssen abwarten, bis er sich abwendet, dann laufen wir nach links. Sobald er den Kopf der Höhle zuwendet, müssen wir stehen bleiben, um nicht aufzufallen“, sagte Marxusta.
    Das Tier schaute wieder zur Höhle, vor der die kleine Gruppe auf die Gelegenheit des Starts wartete.
    Der alles entscheidende Moment kam und sie liefen los.
    Der Eisdrache hob den Kopf, als wollte er Witterung

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