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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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überleben können, schuf ich mit Hilfe der Zeitfresser diese Landschaft des ewigen Eises. Die Zeitfresser brauchte ich, um mit ihnen das Wetter beeinflussen zu können. Als Dank versprach ich ihnen einen unwichtigen Teil des Zauberreiches, die Festung der Zwerge und die Stadt in der Nähe. Sie tun dort ihr Werk und fressen die Zeit weiter. Wenn ihr jemals, und ich kann euch versprechen, das wird wohl niemals sein, zurückkehren solltet, dann würdet ihr wohl nicht das vorfinden, das ihr einmal gekannt habt. Denn die Zeit wird vernichtet.“
    Er schwieg nach seiner längeren Ausführung. Seine Drohungen und Ankündigungen hallten in der Höhle noch unheimlicher.
    „Ich sagte, ihr würdet nie mehr zurückkehren, das meinte ich ernst“, fuhr er fort, nachdem noch niemand den Mut hatte, ihn zu unterbrechen.
    „Ihr habt meinen Auftrag erfüllt“, sagte er mehr zu dem kleinen Grüppchen um Marxusta gewandt. „Ich wollte nur in diese Höhlen, um an die Eier der Tiere zu kommen. Denn ihre Schalen haben ungeahnte Zauberkräfte und auch einen Schutz für die Waffen, die durch Zauber beeinflusst sind, auch gegen deinen Blitzzauber, alter Narr.“
    Marxusta war die verbalen Angriffe Xexarus schon gewohnt, er ließ sich auch nicht davon beirren, als er sagte: „Wieso konnte ich dich in die Flucht schlagen?“
    „Da hatte ich die Schale der Eier noch nicht. Euch hätte ich übrigens schon auf der Eisfläche töten können, denn diese Leute hier haben mich zu den Höhlen und auch zu dem Gelege geführt. Ich war ihnen gefolgt.“
    Er sah den Führer an und lachte laut auf.
    „Ihr seid stets an der Stammmutter vorbeigegangen, ohne es zu merken. Sie sind nur durch einen Trick zu erreichen. Sie und ihre Nester.“
    Sie sahen, wie er seinen Triumph auskostete. Er wendete sich wieder Marxusta zu: „Da ich euch nicht mehr brauche, werde ich euch alle vernichten.“
    „Was fressen denn eigentlich die Drachen?“, fragte Drialin noch schnell. Sie hatte da so eine Ahnung, aber sie wollte es genauer wissen.
    „Die Schalen sind auch ihre Nahrung. Sie sorgen durch ihre Kraft für die Panzerung der Tiere. Sie sind dadurch unverletzlich. Nur die Augen sind ihre Schwachstellen. Dieser Gnom weiß es, deshalb kann ich es euch sagen. Und nun lebt wohl oder besser nun sterbt wohl. Hahaha.“
    Seine Stimme klang widerlich und das Echo machte sie noch schlimmer.

19.Kapitel
    Die Feuerwalze

    Vinc und Tom waren vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf gefallen.
    Vinc quälten wieder einmal wirre Träume. Der Alb mochte kein Ende nehmen. Er sah den Engel mit den verbundenen Augen und die Teufelsfratze. Diesmal aber griff ihn das Teufelsgesicht an und schlang seinen hässlichen Kopf um seinen Körper. Er fantasierte von Feuer und Eis, und er sah einen fürchterlichen Kampf toben. Er merkte, wie sich die Teufelsfratze noch enger um ihn schlang. Er lief und versuchte zu entkommen, aber je schneller er lief, desto weiter entfernte sich der Engel. Dann trat er auf der Stelle. Die Fratze nahm ihm die Sicht und sie drückte auf sein Gesicht immer fester, fester, fester...
    Er wachte schweißgebadet mit einem spitzen Schrei auf. Nicht der Hitze wegen, die um ihn herrschte, sondern der Albtraum trieb ihm das Wasser von der Stirn. Er spürte deutlich ein Pressen an den Schultern, obwohl er bereits halb wach war. Er wollte sich befreien, aber es gelang ihn nicht.
    „Wach auf! Beruhige dich!“, hörte er Toms Stimme. „Du hast geträumt. Muss aber ein schlechter gewesen sein. Was war es denn?“, fragte sein Freund, der ihn an den Schultern gefasst hatte und wachrüttelte.
    „Ich weiß es nicht mehr. Aber war wohl nicht so schlimm“, log Vinc, denn er wollte seinen Kameraden nicht beunruhigen.
    Ihm kam auch die wirkliche Lage wieder zu Bewusstsein, in der sie sich befanden. Er holte sein Buch der Rätsel hervor, aber es war verschlossen. Wenn ein Rätsel der Rettung darin gewesen wäre, dann würde es sich öffnen.
    „Ich fürchte, hier kommen wir nicht mehr weg“, sagte Tom verzweifelt.
    Er konnte nicht ahnen, welchen Kampf Marxusta und sein Gefolge inzwischen auf sich nahmen, um zu ihnen vorzudringen und sie konnten nichts über die Existenz der Höhle des Bösen wissen, aber was sie kannten, war der Wettlauf mit der Zeit.
    Der Teufel würde den Bösen und auch sie ohne Gnade umbringen, wenn das Ultimatum abgelaufen war und noch etwas beunruhigte Vinc, er konnte keine Zeit mehr bestimmen. Er besaß nicht einen einzigen Gegenstand, der sie ihnen

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