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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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ein bestimmtes Buch zu finden?“ Seiner Überzeugung nach musste in diesem Berg von Lesebänden irgendein Hinweis sein oder war dieses Buch bereits Opfer der Flammen gewesen?
    „Was suchst du“, wollte sein kleiner Freund wissen.
    „Du warst doch dabei, als uns Wurztresa das Buch, das wie finden sollen beschrieb.“
    „Muss ich wohl ins falsche Hirn getan haben. Statt ins Merkmalgehirn in das Unwichtige, wo du auch bist“, sagte Zubla schelmisch.
    Hastig wühlten sie die Bücher auseinander.
    Vinc fiel ein besonderes Buch auf, so als wäre es hingelegt worden, damit er es fände. Auf dem Deckel befand sich ein Engel mit verbundenen Augen und eine Fratze darunter. Er brauchte nicht viel grübeln, um zu wissen, dass er diese Symbole schon oft sah, zuletzt, so fiel es ihm spontan ein, als er den grünen Stein von der Statue im Tal der Hügel holte. Er ahnte, als er es aufschlug und in ihm blätterte, dass da drinnen die Lösung eines Geheimnisses lag. Und da sah er eine eigenartige Zeichnung. Eine Schlange, mit einem weit aufgesperrten Maul, gleich der Abbildung am Fuße des Brunnens im Park.
    Vinc wusste nicht um dessen Deutung, deshalb blätterte er weiter und las folgenden Text:
    „Blind ist, der ohne zu sehen durch die Dunkelheit läuft. Blind ist auch der, der zu nahe steht. Leuchtet unten ein Licht, dann sieht er es. Trete drei und vier aber nicht die eins. Springe zwei aber nicht die fünf. Die fünf tötet. Befolgt man dies und bleibt stehen, dann kann man den Eingang sehen.“
    Er erkannte nicht diesen Sinn, da weder Ort noch Zeit drinnen standen, sondern nur diese geheimnisvollen Sätze, auch gab es keine weiteren erklärenden Seiten. Er versuchte, sich die Sätze einzuprägen, doch hatte er Angst, bedingt durch seine nachlassende Merkfähigkeit, sie zu vergessen. Er ahnte auch, dass diese Sätze wohl einmal von großer Bedeutung sein würden.
    Sicherheitshalber fragte er Zubla ob er sich etwas gut merken könne.
    „Oh, ein bisschen viel. Aber ich werde mein Merkmalgehirn einschalten.“
    „Was ist das denn für ein Ding?“ Vinc glaubte an einen Scherz, aber hörte doch den Ausführungen des Wichtels zu.
    „Ich habe vier Hirne. Eines ist das Zauberhirn, eines für Unwichtiges, das Merkmalgehirn und das Gefahrenhirn.“
    „Wo hast du mich eingeordnet?“, wollte Vinc wissen, schon die Antwort ahnend.
    „Na wo wohl? Habe ich doch vorhin schon gesagt. Natürlich in das Unwichtige.“
    Vinc sah noch einige Sätze, die auch sein Interesse weckten er las weiter vor:
    „Finden musst du drei Dinge. Die schwarze Seele, den Spiegel der Zeit und das verfluchte Tuch. Die schwarze Seele ist ein gefährliches Ding. Sie befindet sich in einem Seelensack, so wird es gesagt, aber keiner weiß es so genau. Sie muss gefunden und vernichtet werden, bevor das Böse Einzug in der Welt hält. Aber niemand weiß genau, wo diese schwarze Seele ist.
    Der Spiegel der Zeit. Er muss ebenfalls vernichtet werden. In ihm spiegeln sich die Zeitfresser und vermehren sich. Die Zeitfresser sind diejenigen, die die Zeit stehlen und sie vernichten.
    Das verfluchte Tuch bringt großes Unheil und dies kann nur durch dessen Vernichtung verhindert werden. Nur der Engel mit den verbundenen Augen kann euch helfen.
    Ihr wart im Reich der Unendlichkeit! Dass ihr von dort wieder weg durftet, grenzt an ein Wunder. Das ist der Beweis, dass ihr die Auserwählten seid, die Arganon und die Erde retten können. Noch einmal und prägt euch das gut ein: Zuerst findet die schwarze Seele und vernichtet sie, damit erledigt ihr die Seelenräuber und findet den Spiegel der Zeit und zerstört ihn, er erledigt die Zeitfresser. Aber hütet euch vor diesen gefundenen Sachen, um nicht selbst Opfer zu werden.“
    „Das kann erst vor Kurzem hineingeschrieben worden sein. Woher konnte der Verfasser wissen, dass wir im Reich der Unendlichkeit waren?“ Doch darauf würde Vinc wohl keine Antwort erhalten. Es blieb wie so vieles im Verborgenen.
    Vinc blätterte noch weiter, doch es folgten nur noch unbeschriebene Seite. Als er das Buch zugeklappt hatte, stellte er etwas merkwürdiges fest.
    „Schau dir einmal das Buch an, Zubla. Fällt dir da nicht etwas auf?“
    „Nein. Nur der Engel und diese blöde Fratze.“
    „Für die paar Seiten ist es ziemlich dick“, stellte Vinc fest.
    „Ja, wo du es erwähnst. Es ist wirklich sehr dick.“
    Vinc schlug es noch einmal auf. Die letzte leere Seite hatte den Eindruck erweckt, als sei sei mit dem Deckel des Buches

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