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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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Coromells Gesichtsausdruck sich änderte, als er darüber nachdachte. »Natürlich essen sie tatsächlich Fleisch und haben ihr Bevölkerungswachstum wirklich nicht unter Kontrolle.« Er riß wieder die Augen auf.
    »Sie wollen damit doch wohl nicht sagen …? Sie meinen es ernst! Aber das bedeutet ja …«
    »Es bedeutet, sie haben nicht vergessen, daß nur Fleischverzehr ihnen das Leben gerettet hat und daß sie den Männern, die gestorben sind, versprochen haben, ihre Namen in Ehren zu halten. Sie sind ebenso seriös -ebenso hingebungsvoll, würden Sie vielleicht sagen – wie jeder aufrechte Bürger der FES, der würgen muß bei dem Gedanken, ein empfindungsfähiges Tier zu essen. Sie haben das Gesetz gebrochen, und sie rechnen damit, daß wir alle sie deswegen ablehnen. Aber sie betrachten das Gesetz als eine Waffe, die sie beinahe alle getötet hat -denn einige sind lieber gestorben, als die Muskys zu essen – und die wir nur benutzen, um sie zu unterdrücken.«
    »Aber nicht alle Schwerweltler, die Ärger machen, stammen von Diplo.«
    »Nein, das stimmt. Obwohl ich keine direkten Beweise habe, könnte ich mir vorstellen, daß das Geheimnis, wenn überhaupt, nur an andere Schwerweltler in Form einer Warnung durchgedrungen ist. Einige glaubten ihr und andere nicht. Und so sind die Separationisten, die Integrationisten, das ganze komplizierte Durcheinander entstanden, das wir heute beobachten.«
    »Ich glaube, ich verstehe.« Er starrte eine Zeitlang an ihr vorbei. »Wenn Sie Recht haben, Lunzie – und ich muß sagen, daß Sie starke Argumente vorweisen können –, dann haben wir es nicht bloß mit den heutigen Verschwörern zu tun, sondern mit langfristig verwirklichten Plänen aus der Vergangenheit. Wenn Sassinak nur nicht verschwunden wäre!«
    »Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wie es passiert ist.«
    »Weil wir es nicht wissen.« Coromell schlug mit der Faust in die andere Hand. »Ich war nicht hier, und alle behaupten, nichts darüber zu wissen. Sie sagte ihrem Waffenoffizier, daß sie einen Termin bei mir habe, daß sie Aygar mitnehmen wollte und daß es nicht nötig sei, auf sie zu warten. Von meinen Leuten weiß niemand etwas von einem solchen Termin. Sie war darüber informiert worden, daß ich in Urlaub war und erst in drei Monaten zurückerwartet wurde. Zuletzt hat man sie gesehen – zumindest nach den Berichten, denen ich traue –, als sie und Aygar das Orbitshuttle verließen und in die übliche Menschenmenge im Raumhafen eingetaucht sind. Sie sind noch durch den Zoll gegangen, denn ihre Handabdrücke wurden gespeichert, danach hat man nichts mehr von ihnen gehört.«

dreizehntes kapitel
    FES-Kreuzer Zaid-Dayan, Föderationszentrale
     
    Sassinak runzelte die Stirn über die sorgfältig formulierte Nachricht. Sie brauchte nicht die Codeliste zu konsultieren, um sich zusammenzureimen, was sie bedeutete. Sie war im gebräuchlichen Jargon der vorgesetzten Offiziere verfaßt, der deutlich erkennen ließ, daß sie von einem Flottenmitglied stammte. Es war fast unmöglich, den Jargon und die aktuellen Anspielungen nachzuahmen. Sie hatte diesen Jargon selbst gelegentlich, wenn auch eher selten benutzt. Es war unwahrscheinlich, daß ein Jungoffizier eine solche Nachricht an einen Vorgesetzten schickte. Eher wählte ein Vorgesetzter diesen Weg, um seinen aufmerksameren Untergebenen einen diskreten Wink zu geben.
    Wenn sie sich vorstellte, daß ein Admiral, der gerade verfrüht aus dem Urlaub zurückkam, ein heimliches Treffen arrangieren wollte, wäre das eine Möglichkeit, um den betreffenden Offizier zu informieren. Padaylan reffte ihre Segel, tatsächlich! Die Anspielung auf das Schiff, auf dem sie vor der Zaid-Dayan gedient hatte, beseitigte ihre letzten Zweifel. Aber es lief darauf hinaus, daß sie die Zaid-Dayan noch einmal verlassen mußte, und sie hatte nicht damit gerechnet, sich wieder auf den Planeten zu begeben, ehe Coromell kurz vor dem Prozeß zurückkam. Es war nichts Illegales daran, solange ihr Schiff in der Andockstation der Föderationszentrale sicher angedockt lag. Es gefiel ihr trotzdem nicht.
    Wenn Ford hier gewesen wäre … aber Ford war nicht nur nicht hier, er hatte nicht einmal Bericht erstattet, nicht das Geringste hinterlassen. Sie hätte inzwischen von ihm gehört haben müssen. Eine Sorge mehr. Vor ein paar Monaten war es ihr noch so gerissen vorgekommen, Ford zu seiner Tante zu schicken, um auf diesem Wege etwas über die Paradens herauszufinden, Lunzie nach Diplo

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