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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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sagte Aygar, als ob das alles erklärte. »Die Tyrannei der Gier und der Macht beenden, sagt er.«
    »Wir planen keinen Umsturz«, sagte Sassinak, dann dachte sie näher darüber nach.
    Auch wenn sie selbst nicht die Absicht hatte, eine Regierung zu stürzen, hatte die Regierung ihr mit Sicherheit Sturmtruppen auf den Hals genetzt, so als wolle sie genau das tun. Glaubte man vielleicht, daß sie mit einem Haufen abtrünniger Studenten zusammenarbeitete? Hatten andere einen Umsturz geplant – und sie war mitten hinein gestolpert, und war das der Grund, weshalb …?
    Ihr Gehirn schien zu explodieren, als Intuition und Logik sich aneinander entzündeten. Aygar sah sie verwirrt hatte, als sie etwas ruhiger weiterredete.
    »Zumindest nicht den Umsturz, an den er denkt. Um genau zu sein. Und, wie kann er uns helfen? Kann er den Parchandri finden?«
    »Er hat mich nur gebeten, mich mit ihm zu treffen, und mir den Treffpunkt genannt.« Aygar machte wieder einen störrischen Eindruck. Es entging ihm nicht, daß er benutzt wurde, und niemand mochte das.
    »In der Öffentlichkeit. Na, großartig. Du wirst so wenig auffallen wie eine zerrissene Uniform bei einer Inspektion.«
    »Fleur hat uns alles über Tarnung beigebracht«, sagte Coris. »Aber mit dem da wird’s bestimmt nicht einfach.«
    Sassinak fühlte sich zu erschöpft, um darüber nachzudenken, aber ihr blieb nichts anderes übrig. Sie riß sich zusammen und sagte: »Wir werden sie fragen. Wir können uns sicher nicht in diesem Aufzug nach draußen wagen. Außerdem werden wir uns noch etwas ausruhen, bevor wir irgendwohin gehen, denn mir ist aufgefallen, daß Aygar fast so müde aussieht, wie ich mich fühle. In der Zwischenzeit würde ich mir gern Karten des Untergrunds ansehen, wenn du welche hast, Coris.«
    Sie hoffte, sie machte damit auf die anderen den Eindruck, daß sie einen genauen Plan im Kopf hatte.

siebzehntes kapitel
    FES-Kreuzer Zaid-Dayan
     
    »Das gefällt mir nicht.« Arly tippte mit den Fingern auf die Kante der Kommandokonsole. Auf einem ihrer Bildschirme war der lokale Nachrichtenkanal eingeblendet worden. »Wie kann jemand glauben, daß Sassinak einen Admiral umgebracht hat?«
    Die älteren Offiziere, darunter Major Currald, hatten sich um sie versammelt, während die Brückenmannschaft so tat, als konzentriere sie sich ganz auf ihre Monitoren.
    »Zivilisten.« Bures sah fast so angewidert aus, wie sie sich fühlte. »Wissen Sie, wenn die da unten solche Angst vor der Flotte haben, daß sie uns unsere eigenen Shuttles nicht benutzen lassen, dann sind sie wahrscheinlich der Ansicht, daß wir alle blutrünstige Raubtiere mit Fangzähnen bis hierhin sind.« Er deutete auf sein Kinn. »Lang und spitz. Wir laufen schwer bewaffnet durch die Gegend und warten nur darauf, jemanden umbringen zu können.«
    »In den Nachrichten heißt es, der Kerl sei möglicherweise gar nicht Coromell gewesen«, sagte Mayerd, die auf die Brücke gekommen war, um sich mit ihnen die Nachrichten anzusehen. »Eine große Hilfe ist das allerdings nicht. Ein Glück, daß es in unmittelbarer Nähe keinen Ärger gibt. Es wäre schlimmer, wenn ein Einsatz auf uns zukäme.«
    Arly sah sie mit einem Stirnrunzeln an. Soweit es sie betraf, kamen Ärzte gleich nach Zivilisten. »Wissen Sie nicht mehr, was sie sagte? Sie meinte, es könnte Ärger geben …«
    »Ärger welcher Art? Eine Invasion geheimnisvoller Schleimmonster mit grünen Tentakeln? Wir befinden uns mitten im größten befriedeten Raumsektor, den es je gegeben hat. Dabei will ich die Aktivitäten der paar Raumpiraten nicht herunterspielen. Aber der letzte größere Zwischenfall liegt Jahrzehnte zurück. Selbst die Seti haben seit dem Zusammenstoß am Tonagai-Riff keine Vergeltungsmaßnahmen der Flotte mehr riskiert. Sie mögen Hasardeure sein, aber sie sind nicht dumm. Wenn die Paradens alle ihre Piraten-Konsorten auf einmal gegen die Föderationszentrale aufbieten würden, schätze ich, könnten sie uns ernsthafte Schwierigkeiten machen, aber auch sie sind nicht dumm. Sie brauchen eine fette, friedliche Kultur, von der sie schmarotzen können. In einem Schwärm von Haien genießt ein einzelner Hai keine Vorteile.«
    Arly und Bures hatten über Mayerd hinweg Blicke gewechselt. Arly mußte zugegeben, daß sie noch nie eine ganze Piraten/Zotte in Betracht gezogen hatte. Die Piraten gingen einfach nicht auf diese Weise vor. Es wurden immer nur zwei oder drei Schiffe auf einmal eingesetzt, ein paar mehr, wenn eine illegale

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