Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
sie ihm: »Von den Freimaurern gibt es überall Zellen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie auch ihre Leute in Rom hätten und sich zudem noch mit den Gebäudeplänen des Vatikans auskennen würden.«
Ihr Vater nickte. »Ja, damit könnten wir tatsächlich durch die Hintertüre rein.«
»Ich kläre das mal ab«, sagte Alexis und griff zu seinem Handy.
Zwei Stunden später waren sie bereits an einer Führung durch die Museen des Vatikans. Wie alle anderen Touristen auch, konnten sie so die Tour bis zur Sixtinischen Kapelle mitmachen. Aber soweit wollten sie gar nicht.
Nach dem Anruf von Alexis hatte sich kurze Zeit später ein Freimaurer zu ihnen an den Tisch gesellt. Mit einem Satz Gebäudepläne im Gepäck. So hatten sie erfahren, wie sie sich unbemerkt Zugang zum Inneren des Vatikans verschaffen konnten. Und das wollten sie jetzt versuchen.
Sie waren gespannt, ob sie es überhaupt ins Innere des Vatikans schaffen würden oder ob die Gardisten sie bereits am Ticketschalter abfingen. Erleichtert, dass sie es zumindest bis in das Museum geschafft hatten, gingen sie nun langsam den Ausstellungsstücken entlang durch die verschiedenen Räume.
Um nicht aufzufallen, blieben sie immer wieder mal vor einem der Exponate stehen und taten so, als ob sie über diese diskutieren würden.
Dann, nach dem fünften Raum, sahen sie wie auf dem Plan markiert die Türe, die zwischen zwei Gemälden eingefasst war. Im Raum befand sich eine Kamera, die in einem Halbkreis hin und her schwenkte. Sie stellten sich unauffällig zu einem Gemälde neben der Türe.
Alexis beobachtet e aus den Augenwinkeln wie vorher besprochen die Kamera. Rebeccas Vater hielt dabei die Wachen im Auge. Und seine Tochter stand am nächsten zur Tür.
» Frei«, sagte Steven leise.
» ... und ... jetzt«, sagt e Alexis und gab damit Rebecca das Zeichen. Sie griff zur Klinke und steckte wie geplant einen Metalldraht in das Schloss. Mit ein paar wenigen Griffen schaffte sie es, dieses zu öffnen. Dann drückte sie die Klinke nieder.
»Kommt«, sagt e sie leise und die Drei gingen durch die Türe. Vorsichtig zog sie diese wieder hinter ihnen zu. Für ein paar Sekunden blieben sie regungslos hinter der Türe stehen. Doch sie hörten keine Geräusche. Kein Alarm.
Sie waren drin!
»Gut gemacht«, sagte Alexis erleichtert. »Jetzt kommt der schwierige Teil. Ungesehen durch die weiteren Räume zu kommen.«
Doch auch hierzu hatten sie Hilfestellungen von dem Freimaurer bekommen. Sie wussten, in welchen Räumen Überwachungskameras installiert waren und in welchen keine. Alexis hatte sich hierzu eine Liste angefertigt.
»Kommt weiter«, sagte er. »Hier entlang.«
E r öffnete eine der beiden Türen, die aus dem Raum führte. Und kam wieder zu einem anderen Raum. So ging es weiter, bis sie zu einer Treppe in das Untergeschoss kamen.
»Bist Du sicher, dass wir hier runter wollen?«, fragt e Rebecca leise.
Er nickt e. »Wenn nicht in den Katakomben, wo dann?«
Sie nickt e langsam. »Ja, Du hast ja Recht. Also weiter.«
Vorsi chtig stiegen sie die Stufen hinunter. Dann kamen sie wieder zu einer Tür.
»Jetzt wird es wohl schwieriger werden« , meinte Alexis.
»Wieso?«, fragt e Rebeccas Vater.
»Weil dahinter Leute am Arbeiten sind«, erklärt e er. »Aber es ist der einzige Zugang nach unten.
»Dann haben wir wohl keine andere Wahl, oder?«, meint e Steven.
Alexis nickt e. »Vielleicht haben wir Glück und niemand kümmert sich um uns«, sagte er.
» Wir werden es bald wissen«, meinte Rebecca. Dann öffnete sie mit dem Metalldraht das Schloss der Türe.
Das erste , was sie wahrnahmen, war geschäftiges Treiben. Sie betraten einen Laborraum und schlossen die Türe vorsichtig hinter ihnen zu. Wie erhofft kümmerte sich niemand um sie. Wer sich hier aufhielt, hatte üblicherweise eine entsprechende Berechtigung. Sonst wäre man in diesen Bereich gar nicht reingekommen.
Sie gingen langsam weiter und verhielten sich möglichst unauffällig. Dabei schauten sie sich neugierig um. Sie beobachteten, wie mehrere Forscher ein altes Buch untersuchten. Und gleich daneben untersuchten ein paar Forscher alte Schriftrollen. An ihren Arbeitsplätzen standen überall Computer, auf deren Monitoren vergrößerte Teile der untersuchten Schriften abgebildet waren.
»Die versuchen hier alte Dokumente zu entschlüsseln«, flüsterte Alexis.
»Ich bin gespannt, um was es sich dabei handelt«, meinte Rebecca.
»Ich auch« sagt e Alexis leise und nickte dann nach vorne.
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