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Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Titel: Das Genesis-Unternehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Anderson
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mittlerweile ziemlich bleich aus.
    »Was haben wir für Optionen?«, fragt e er sich direkt an David wendend.
    Dieser kratzte sich wieder am Kopf.
    » Entweder schießen wir die Erde auf eine weiter entfernte Umlaufbahn. Oder wir suchen uns einen neuen bewohnbaren Planeten.«
    Er schaut e zum Vorsitzenden, der ihn fragend anschaute und meinte dann weiter: »Und beiden Optionen gehören ins Reich der Utopie. Wenn Sie somit eine Antwort haben möchten: Wir können nichts tun. Nur abwarten.«
    »Nur abwarten?«, sagte der Vorsitzende verärgert. »Wir sind hoch entwickelt und haben Menschen zum Mond geschickt. Und jetzt sollen wir mit unserem Wissen zu nichts anderem als Abwarten in der Lage sein?«
    David schaute ihm in die Augen und antwortete einfach: »Ja.«

 
    2
    Washington D.C., USA
Im geschmackvoll ausgestatteten Senatsbüro bereitete Charles Edwards an der eigens für ihn eingebauten Bar zwei Scotchs zu.
    »Nehmen Sie Ihren Drink mit Eis?«, fragt e der Senator.
    »Gerne«, antwortete Professor McAllister.
    Der Senator gab ein paar Eiswürfel in den Drink. Im Kristallglas hatte der Scotch einen schönen bernsteinfarbenen Glanz.
    »Sie wissen, dass Sie damit nur den Geschmack verwässern, John?«, sagt e der Senator zum Professor, während er ihm den Drink reichte.
    » Bei diesen Temperaturen nehme ich dieses Sakrileg in Kauf, Charles«, erwiderte der Professor.
    Der Senator setzt e sich mit seinem Drink in den dunklen Ledersessel und wandte sich zum Professor.
    » Teilen Sie die Einschätzung ihres Wissenschaftlers, John? Ich meine was unsere Handlungsoptionen angeht.«
    Der Leiter des astronomischen Instituts der Princeton Universität nippte an seinem Drink und beobachtete ein paar Sekunden lang die wippenden Eiswürfel. Mit seinen neununddreißig Jahren gehörte John zu den jüngsten Professoren an der Universität.
    Nach dem Studium in Yale half John der NASA bei der Planung einiger wichtiger Missionen. Dank seiner Hilfe entdeckten sie frühzeitig Fehler, die die Missionen zum Scheitern gebracht hätten. John legte seine Finger immer wieder auf die richtigen wunden Punkte. Und er zeichnete sich durch eine schnelle Auffassungsgabe aus.
    Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis einige Leute auf ihn aufmerksam wurden. Und dies nicht nur von der Princeton University.
    »Leider ja, Charles«, antwortet e John auf die Frage des Senators. »David Carter hat mit seiner Einschätzung ins Schwarze getroffen. Mit konventionellen Mitteln kommen wir nicht aus diesem Schlamassel heraus.«
    »Ich höre aus Ihrer Einschätzung, dass S ie noch an eine weitere Option denken«, meinte der Senator fragend.
    Der Senator war mit seinen über sechzig Jahren einiges älter als John, aber etwas schien sie beide zu verbinden. Sie redeten auf der gleichen Ebene.
    Der Sena tor ergänzte seine Frage an John. »Eine unkonventionelle Option vielleicht? Denken wir etwa an das gleiche, John?«
    » Genesis «, sagte John McAllister, während er wieder seinen Drink kreisen ließ.
    »Genesis«, wiederholt e der Senator seine Worte. Er stellte seinen Drink ab und blickte John in die Augen.
    »Ich hätte nie gedacht, dass wir das zu unseren Lebzeiten noch erleben werden, John. Aber Sie haben Recht. Ich habe während der Anhörung an das gleiche gedacht.«
    »Wir müssen den Rat einberufen«, meinte John zu ihm.
    »Ich kümmere mich darum«, erwiderte der Senator, während er sein Glas wieder vom Tisch aufnahm.
    New Haven, USA
Auf dem Campus der Yale University herrschte wie jeden Donnerstagabend Hochbetrieb. Die Studenten saßen bei den warmen Temperaturen zum Lernen draußen auf den Treppen und im Park. Aber viele von ihnen verbrachten den Donnerstagabend mit ihren Kommilitonen in einer Studentenverbindung oder an einer Party. Oder sie sprangen von Brunnen zu Brunnen und lieferten sich mit den Studentinnen wilde Wasserschlachten. Oder sie machten gleich alles zusammen.
    So fiel es auch nicht auf, dass sich in dieser lauen Sommernacht mehrere Gäste bei einem Gebäude der Skulls einfanden. Aber heute war kein Treffen der Studentenverbindung geplant, sondern sie hatten einer anderen, ihr nahestehenden Organisation das Gastrecht eingeräumt. Den Freimaurern.
    Einige der Männer , die direkt zum Eingang des Gebäudes gingen, kannten diesen Ort noch sehr gut von ihrer Studienzeit her. Skulls blieben ihrer Verbindung treu. Auch bis ins hohe Alter.
    Nach und nach fanden sich im Hauptsaal der Skulls siebzehn Männer ein. Die Männer waren gut

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