Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
Kulturen miteinander kombiniert und dies uns hoffentlich auf einen neuen Erkenntnisstand bringen würde. So die Hoffnung des damaligen obersten Rats.
Sie gingen davon aus, dass zur Blütezeit der Britannier, Griechen und Ägypter die damals wichtigen Persönlichkeiten Erkenntnisse besaßen, die heute weitgehend verborgen sind. Die Hypothese der Freimaurer war, dass erst durch das Zusammenführen dieser Erkenntnisse unsere Zivilisation auf die nächste Stufe gelangen kann.
Die Freimaurer entwickelten dazu Anfang der 60er Jahre einen Plan. Man war überzeugt, dass nur die Nachkommen dieser Persönlichkeiten in der Lage sind, sich in damalige Zeit hineinzuversetzen.
Wieso wurden Anlagen wie Stonehenge erstellt? Was war der Sinn davon? Was genau sollen die Rituale bezwecken?
Hunderte von Wissenschaftlern waren bisher gescheitert im Versuch herauszufinden, welchen Zweck Stonehenge hatte, was die Griechen zu ihrem Wissensdurst antrieb oder ob die Pyramiden einem weiteren Zweck dienten, außer als Grabstätte.
Glücklicherweise behielten die Freimaurer seit Jahrhunderten die Blutlinie solcher Persönlichkeiten im Auge, um gelegentlich über ihre Nachkommen in den Gang der Geschichte einzugreifen.
Zu dieser Stunde, als die Welt gemeinschaft in der Kubakrise kurz vor einem totalen Atomkrieg stand, entschieden sich die Freimaurer diese Geheimnisse zu lüften. Mit dem Unternehmen Genesis sollten die Nachkommen der wichtigen Persönlichkeiten von Britannien, Griechenland und Ägypten ausfindig gemacht und zusammengeführt werden.
Doch bevor die Freimaurer überhaupt mit der Suche nach den Nachkommen von König Artus, Aristoteles und Kleopatra begannen, wurde die Kuba Krise bereits nach 13 Tagen wieder beigelegt. Die Russen zogen ihre Raketen aus Kuba zurück. Im Gegenzug versprachen die Amerikaner, nicht in Kuba einzudringen und ihre Raketen aus der Türkei zurückzuziehen.
Der Plan der Freimaurer wurde nie ausgeführt. Oder zumindest nicht vollständig. Die Welt begann sich nach der Kubakrise wieder zu beruhigen und der Plan geriet bei den Freimaurern in Vergessenheit. Bis heute.«
» Und heute ist der Tag gekommen, an dem wir Genesis wieder aktivieren müssen«, schloss Charles Edwards seine Ausführungen. »Die Nachkommen suchen, sie zusammenführen und die Geheimnisse zur Zeit der Hochblüte in Britannien, Griechenland und Ägypten miteinander kombinieren. Das ist unsere letzte Hoffnung. Ob wir dadurch eine Lösung für unser Problem der immer größer werdenden Sonne finden, wissen wir nicht. Aber es ist ein Versuch wert. Auch wenn es schließlich nur ein intellektueller Gewinn wäre.«
Im Saal war es totenstill geworden. Die Ratsmitglieder hörten gebannt den Worten ihres Großmeisters zu.
»Und wir wissen somit, wer die heutigen Nachkommen von König Artus, Aristoteles und Kleopatra sind?«, fragte ein Mitglied der Freimaurer.
» Ja«, antwortete der Großmeister. »Die heutige Nachfahrin aus der direkten Blutlinie von König Artus heißt Gwendolyn Ravenhood. Sie ist 32, stammt aus London und arbeitet als freiwillige Ärztin für eine Hilfsorganisation im Sudan. Der direkte Nachkomme von Aristoteles unterrichtet Philosophie an der Harvard University und wohnt in Boston. Er ist 42 und heißt Alexis Gravas. Schließlich haben wir noch die Nachfahrin aus der Blutlinie von Kleopatra. Sie heißt Rebecca Saunders und ist 38 Jahre alt. Miss Saunders wohnt in Paris und ist CEO eines europäischen Rüstungskonzerns. Liegt wohl ganz in der Familie.«
»Was versprechen Sie sich vom Zusammenführen der drei Nachkommen?«, fragte wieder ein anderes Ratsmitglied.
» Im besten Fall eine Verbindung aus den Erkenntnissen der damaligen Kulturen«, antwortete der Großmeister. »Sollte es eine Verbindung geben, dann kann dies vielleicht der Schlüssel zur Lösung unseres Problems sein. Andernfalls treten wir mit dem Wissen ab, zumindest dieses Geheimnis gelüftet zu haben.«
Im Saal wurde es wieder still. Charles Edwards schaute zu den einzelnen Ratsmitgliedern,
» Nun dann. Wer dafür ist, dass wir Unternehmen Genesis wieder ins Leben rufen, soll die Hand erheben.«
Nacheinander erhoben die einzelnen Ratsmitglieder ihre Hand, bis alle siebzehn zustimmten.
» Dann sei es so«, schloss der Großmeister die Abstimmung ab.
»Wie organisieren wir die Suche?«, fragt e wieder ein Ratsmitglied.
Charles Edwards blickte zum Professor und antwortete darauf: »Ich würde vorschlagen, dass wir diese Aufgabe unserem Ratsmitglied
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