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Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Titel: Das Genesis-Unternehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Anderson
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Nase trug, stand hinter dem Tresen. Weil die Brille dort wohl nicht ewig hielt, hatte sie sie mit einer Kette gesichert. Sie schaute die Vier über die Brille hinweg an und fragte:
    » Sind Sie auf der Suche nach etwas Bestimmten?«
    »Ja«, antwortete Alexis. »Wir suchen nach Hinweisen, wo das Haus stand, in dem Aristoteles hier damals in seinen letzten Lebensjahren wohnte.«
    »A ch«, erwiderte sie und rückte die Brille nach oben. »Da sind Sie nicht die Ersten, die das fragen. Sagen Sie, ist das gerade ein aktuelles Thema? Denn gestern war schon jemand hier und hat danach gefragt.«
    Die Vier schau ten sich verblüfft an.
    »Äh, nein«, antwortete Alexis verunsichert. »Das überrascht uns. Wir dachten nicht, dass sich neben uns sonst noch jemand für diese Frage interessiert. Können Sie uns sagen, wer danach gefragt hat?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete die Frau und die Brille rutschte wieder zur Nasenspitze. »Aber da Sie unverkennbar griechischer Abstammung sind – auch wenn man das Ihrer Aussprache nach nicht vernimmt – mache ich da mal eine Ausnahme.«
    Sie rückte die Brille wieder zurecht und drehte das Buch mit den Anmeldungen zu sich. Dann fuhr sie mit dem Finger den Einträgen entlang.
    »Ah, hier«, sagt e sie, als sie die Stelle gefunden hatte.
    Sie dreht e das Buch zu Alexis, damit er den Eintrag lesen konnte.
    » Francesco Valdini«, las er vor. Er schaute auf. »Nie gehört. Haben Sie seinen Ausweis gesehen?«
    »Ja«, antwortete die Frau. »Er war erstaunt, dass ich ihn verlangt habe. Der Ausweis hatte die Insignien des Vatikans.«
    Die Vier schau ten sich wieder überrascht an.
    »Können Sie mir beschreiben, wie der Mann ausgesehen hat?«, fragt e Alexis weiter.
    »Natürlich«, antwortete sie. »Er war etwa in meinem Alter. Graue Haare. Stolze Haltung. Aber etwas arrogant.«
    »Vielen Dank«, sagte Alexis. »Damit haben Sie uns sehr geholfen. Aber zu unserer ursprünglichen Frage wegen dem Haus von Aristoteles: was haben Sie Herrn Valdini gestern auf diese Frage geantwortet?«
    Ihre Brille hat te wieder ihren Platz auf der Nasenspitze eingenommen. »Ich habe ihm geantwortet, dass wir im Archiv leider keine Unterlagen dazu haben. Die Stadt sah um 322 vor Christus natürlich völlig anders aus, als heute. Und die Häuser von damals stehen heute auch nicht mehr. Wenn etwas übrig geblieben wäre, dann wären das höchstens noch verschüttete Keller. Aber das ist wohl nicht das, wonach Sie suchen.«
    Sie schaute die Vier prüfend an. »Können Sie mir sagen, wieso sich plötzlich so viele Leute dafür interessieren?«
    »Ein Forschungswettbewerb«, antwortete Alexis ohne zu zögern. »Wir dachten nur nicht, dass uns die anderen schon voraus sind.«
    »Aha«, sagte die Frau in einem Ton, der soviel sagte wie: ›Verscheißern kann ich mich selbst!‹
    »Na dann wünsche ich Ihnen weiterhin viel Glück«, sagt e sie zum Abschluss zu ihnen und klappte dann das Buch zu.
    »Vielen Dank«, erwider ten die Vier und machten sich auf den Weg an die mittägliche Hitze.
    Die Luft flimmert e bereits von der Temperatur. Rasch gingen sie zu ein paar Schatten spendenden Bäumen.
    »Der Vatikan!«, sagt e Alexis säuerlich. »Es scheint, als ob sie ihre Strategie geändert haben. Jetzt versuchen sie uns wohl zuvorzukommen! Um uns so daran zu hindern, die Geheimnisse von damals zu lüften. Nachdem ihre letzten Versuche misslungen sind, befürchten sie wohl, dass es auf sie zurückfallen würde. Hoffe ich zumindest.«
    »Das denke ich auch«, pflichtet e John ihm bei. »Jetzt scheint es auf einen Wettlauf herauszulaufen. Nur dass wir dabei einen großen Vorteil haben: euch.«
    Dabei schaut e er die Drei an.
    » Und habt ihr eine Idee, wie wir ihnen zuvorkommen?«, fragte Gwen.
    A lexis schaute nachdenklich zum Stadtarchiv. »Ja, eine habe ich noch. Wir sollten mal mit jemandem sprechen, der hier aufgewachsen ist. Vielleicht gibt es alte Sagen oder Geschichten, wo Aristoteles gewohnt haben könnte. Das könnte uns auf eine weitere Spur führen.«
    »Gute Idee« , pflichtete Gwen ihm bei. »Dann brauchen wir noch einen gesprächigen Einheimischen zu finden.«
    John schaute sie an und meinte: »Und ich weiß da auch schon jemanden.«

 
    20
    Chalkida, Griechenland
Die Vier machten sich in der Hitze wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Sie nutzten den Schatten in den Gassen, um sich nicht direkt an der Sonne aufhalten zu müssen. Wieder im Hotel angekommen ging Alexis direkt zum Portier, der sich ebenfalls

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