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Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Titel: Das Genesis-Unternehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Anderson
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sie an und meinte: »‚ Beweise als Erster den Geozentrismus.’ . Weißt Du, wie Aristoteles damals alle seine Theorien entwickelt hat? Durch Beobachtung! Aristoteles war ein begnadeter Beobachter. Nun, woran konnte man früher am einfachsten erkennen, dass die Sonne sich um uns herum dreht – was er ja damals meinte?«
    Rebecca legt e ihre Stirn in Falten und antwortete dann: »Ich würde sagen, anhand dessen, dass die Sonne am Morgen im Osten aufgeht und dann bis am Abend zum Westen wandert und dort wieder verschwindet.«
    »Genau!«, sagt e er aufgeregt. John und Gwendolyn bemerkten, dass er wohl etwas auf der Spur war und setzten sich in die Bankreihe hinter ihm.
    »Anhand dem Verlauf der Sonne !«, fuhr er fort. »Und wo müsste man sich dann befinden, wenn man das geozentrische Weltbild als Erster beweisen möchte?«
    Rebecca überlegt e kurz und meinte dann: »Dort wo die Sonne als Erstes aufgeht. Am östlichsten Punkt ... der Insel!«
    »Am östlichsten Punkt!«, wiederholt e er. »Und der liegt hier unten.«
    Er zeigt e wieder auf die Karte der Insel Euböa. »Hier unten liegt der östlichste Punkt. Hier wäre man der Erste, wenn man den Geozentrismus beweisen möchte. Und ich weiß jetzt auch, wie Aristoteles ihn damals bewiesen und was es dabei mit der Größe der Erde auf sich hat.«
    »Und was ?«, fragte sie.
    »Das zeige ich euch vor Ort«, sagt e er lächelnd, küsste Rebecca auf die Wange und stand auf. »Aber zuerst fahren wir zurück und holen uns Wandersachen. Und einen Kompass. Denn Morgen heißt es wandern.«
    Im Süden der Insel Euböa, Griechenland
Nach ihrer Rückkehr von Prokopi hatten sie zuerst ein Ausrüstungsgeschäft aufgesucht und sich mit Wandersachen versorgt. Dann gingen sie zum Autoverleiher und hatten sich dort einen Jeep mit Vierradantrieb gemietet.
    Und den brauch ten sie jetzt auch! Am nächsten Morgen waren die Vier schon früh aufgebrochen. Und mittlerweile fuhren sie auf staubigen Pisten auf die Küste im Osten der Insel zu. Die letzten zwanzig Kilometer waren nicht mehr befestigt, so dass es sie im Jeep ganz schön durchgerüttelt hatte.
    John sass am Steuer und ihm schien die Tour nichts auszumachen. Kein Wunder wenn man selber fuhr. Aber die anderen Drei waren mittlerweile ziemlich ruhig geworden.
    Als sie über die mittlerweile zigste Kuppe fuhren, erblickten sie endlich das blau schimmernde Meer. Die Sonne spiegelte sich im Wasser und blendete sie.
    »Wir sind bald da«, versucht e John sie zu besänftigen. »Nur noch etwa fünf Minuten.«
    »Zum Glück«, stöhnt e Rebecca von der hinteren Reihe. »Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich aufs Frühstück verzichtet. So langsam werde ich hier hinten Seekrank.«
    Nach den ihnen lang erscheinenden fünf Minuten fuhr John auf den Rand der Küste zu und bremste ab. Nur wenige Meter vor dem Abhang brachte er das Fahrzeug zum Stehen und die Vier stiegen aus.
    »Ah!«, rief Gwen genüsslich und streckte sich durch. »Was für ein Ritt.«
    Der Wind ze rzauste ihnen die Haare, aber die frische Luft brachte ihre Gesichtsfarbe schnell wieder zurück.
    » Jetzt fühle ich mich schon wieder besser«, sagte Rebecca und liess den Kopf entspannt nach hinten fallen. Dann stellte sie sich an den Rand des Abhangs und blickte sich um.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass die Insel so schön ist«, sagt e sie begeistert. »Ihr nicht auch? All die Pinienwälder, Weiden, Bäche ... und hier im krassen Gegensatz dazu die felsig karge Landschaft. Und hinter uns bereits wieder grüne Berge. Erstaunlich.«
    Sie strich ihr zerzaustes Haar nach hinten und schaute dann Alexis mit von der Sonne geblendeten, zugekniffenen Augen an. »Und? Willst Du uns noch länger auf die Folter spannen? Ich kann das Grinsen schon gar nicht mehr sehen.«
    Dabei lächelt e sie ihn an. Ganz im Gegensatz zu ihren bisherigen Wortwechseln.
    »Nun gut«, erwidert e er grinsend und bückte sich zum Boden. Dort nahm er einen handgroßen Stein auf und warf ihn wie einen Baseball ein paar Mal hoch.
    »Also «, begann er zu erklären. »Das Rätsel lautet: ‚Beweise als Erster den Geozentrismus. Nehme an, die Erde wäre kleiner. Dann folge der Induktion’ . Nun wissen wir, dass wir hier am östlichsten Punkt der Insel stehen müssen um als Erster den Geozentrismus beweisen zu können. Wusstet ihr, wie Aristoteles damals versucht hat zu beweisen, dass die Erde im Mittelpunkt steht und nicht etwas die Sonne? Nein? Na, was frage ich auch.«
    Er warf den Stein wieder ein paar

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