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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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bezog.
    Und jeder wußte, daß Sam in Seattle, Washington, gewesen war. Bei Joshua Studebaker.
    Andrew akzeptierte Vicarsons Worte und seine unausgesprochene Bitte. Er wandte sich wieder Ryan zu. »Aber Sie wollen doch nicht etwa vorschlagen, daß wir Jamisons Bericht einfach abtun, oder, Mike?«
    »Du lieber Gott, nein.« Ryan atmete langsam aus. »Es macht mir wirklich keinen Spaß, ihn festzunageln, aber was ich über Genessee Industries erfahren habe, jagt mir eine höllische Angst ein; ich meine, es macht mir wirklich Angst. Ich weiß, was diese Konstruktionsbüros und Labors liefern. «
    »Da geht es aber um Physik, nicht Soziologie«, sagte Vicarson schnell und mit fester Stimme.
    »Über kurz oder lang kommen die zwei zusammen, wenn das nicht schon der Fall ist, Mann«, antwortete Ryan.
    »Danke, Mike.« Trevaynes Stimme ließ erkennen, daß er im Augenblick keine Nebengespräche wollte.
    Vicarson lehnte sich auf der Couch nach vorn. »Okay, jetzt bin wohl ich dran«, sagte er mit einem Achselzucken, das viel mehr als nur Resignation ausdrückte.
    Andrew unterbrach ihn. »Darf ich bitte?«
    Sam sah Trevayne überrascht an. »Was?«
    »Sam war schon vorher bei mir. Der Studebakerbericht ist noch nicht vollständig. Es besteht kein Zweifel, daß Genessee an ihn herangetreten ist und ihn bedroht hat, aber wir sind noch nicht sicher, welchen Einfluß das auf die Kartellentscheidung
bezüglich Bellstar hatte. Der Richter behauptet, daß das nicht der Fall gewesen sei; er rechtfertigt die Entscheidung in juristischen und philosophischen Begriffen. Wir wissen mit Sicherheit, daß das Justizministerium kein Interesse daran hatte, den Fall zu verfolgen.«
    »Aber man ist an ihn herangetreten, Andrew?« Alan Martin war besorgt. »Und hat ihn bedroht?«
    »Ja, das hat man.«
    »Womit bedroht?» fragte Ryan.
    »Ich werde Sie bitten, mir die Antwort darauf für den Augenblick zu ersparen.«
    »So schmutzig?« fragte Martin.
    »Ich bin nicht sicher, daß es relevant ist«, sagte Trevayne. »Wenn das aber der Fall sein sollte, wird es auch Eingang in die Akten finden.«
    Ryan und Martin sahen einander an, und dann wanderte ihr Blick zu Vicarson. Dann meinte Martin, zu Trevayne gewandt: »Ich wäre ein verdammter Narr, wenn ich nach all den Jahren jetzt anfinge, Ihr Urteil in Zweifel zu ziehen, Andrew. «
    »So, und was gibt es sonst noch Neues?« fragte Ryan beiläufig.
    »Ich reise heute abend ab. Nach Washington. Paul Bonner meint, ich würde nach Connecticut fliegen; das werde ich erklären... Genessee Industries ist dabei, der Reihe nach alle Gewichte und Gegengewichte auszuschalten. Jetzt ist es Zeit für Senator Armbruster.«

24.
    Brigadier General Lester Cooper ging den Plattenweg auf die Tür des Vorstadthauses zu. Die Kutschenlampe im Rasen war erleuchtet; auf der Metallplatte, die an zwei kleinen Ketten darunter hing, stand: »The Knapps; 37 Maple Lane.«
    Senator Alan Knapp.
    Im Haus würde mindestens noch ein weiterer Senator sein, dachte Cooper, als er die Treppe hinaufging. Er nahm
den Aktenkoffer in die linke Hand und drückte den Klingelknopf.
    Knapp öffnete die Tür, es war offensichtlich, daß er gereizt war. »Du lieber Gott, Cooper, es ist fast zehn. Wir hatten neun gesagt!«
    »Ich hatte bis vor zwanzig Minuten nichts.« Der General war kurz angebunden, er mochte Knapp nicht; es reichte, wenn er ihn tolerierte, er brauchte nicht höflich zu sein. »Ich habe das heute Abend nicht als einen gesellschaftlichen Besuch angesehen, Senator.«
    Knapp zwang sich zu einem Lächeln; es fiel ihm schwer. »Okay, General. Kommen Sie herein ... Tut mir leid, wenn wir ein wenig erregt sind.«
    »Dazu haben Sie verdammt Grund«, erwiderte Cooper.
    Knapp ging dem General ins Wohnzimmer voraus. Es war ein teuer möblierter Raum, dachte Cooper, als er das Mobiliar aus der französischen Provence sah. Hinter Knapp stand Geld, altes Geld.
    Senator Norton aus Vermont wirkte in dem zierlichen Love Seat deplaziert. Der knorrige Mann aus New England war nicht der Typ Mensch, für den solche Möbelstücke gebaut waren. Der andere hingegen – Cooper kannte ihn nicht – schien sich auf der Couch sehr wohl zu fühlen. Sein Anzug sah englisch aus. Dunkel, dünne Nadelstreifen und gut geschnitten.
    Der vierte Mann war Robert Webster aus dem Weißen Haus.
    »Norton und Webster kennen Sie, General. Darf ich Walter Madison vorstellen ... Madison, General Cooper.«
    Die Männer schüttelten sich die Hand. Knapp wies auf einen Stuhl

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