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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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selben Zeit nicht im Büro war. Bonner bestätigt, daß Ryan in Boise aufgetaucht ist.«
    Alan Knapp sprach mit leiser Stimme: »Dann war Ryan in Houston. Wir können annehmen, daß er in den Genessee Labors war. Die führen dort Besucherlisten. Wir wollen herausfinden, wen er aufgesucht hat.« Er erhob sich aus seinem Sessel und ging auf einen antiken Schreibtisch mit einem französischen Telefon zu.
    »Sparen Sie sich die Mühe, Senator. Wir haben schon angerufen. Ryan hat die Labors nie betreten.«
    Knapp nahm wieder in seinem Sessel Platz. »Wo war er dann? Weshalb ist er nach Houston gereist?«
    »Da ich erst vor einer Stunde erfahren habe, daß er sich nicht auf Genessee Territorium befand, hatte ich noch nicht Zeit, das herauszufinden.«
    Robert Webster löste sich von dem Piano und sagte: »Trevayne schickt einen Spitzenfinanzanalytiker nach Pasadena. Um wen aufzusuchen? Warum? ... Einen Luftfahrtingenieur – einen der besten übrigens – nach Houston. Mag sein, daß Ryan die Labors nicht betreten hat, aber er war garantiert in Houston, um jemanden zu sehen, der mit den Labors zu tun hatte ... Und einen Anwalt zu Bellstar; das ist gefährlich. Das gefällt mir nicht.« Webster nippte an seinem Drink und starrte vor sich ins Leere. »Trevayne ist da verdammt nahe an einer Schlagader.«
    »Ich denke«, Walter Madison streckte seine Arme und lehnte sich auf der Couch zurück – »daß Sie alle sich daran erinnern sollten, daß Andrew unter keinen Umständen mehr als geringfügige Bestechungsfälle aufdecken kann. Und wenn er das tut, ist das doch ganz gut. Das wird den Puritaner in ihm befriedigen.«
    »Das ist aber eine verdammt allgemeine Feststellung, Madison. « Knapp erinnerte sich daran, wie verwirrt der Anwalt bei der Anhörung gewesen war, vor Monaten. Seine jetzige Ruhe überraschte ihn.
    »Es ist einfach wahr. Im juristischen Sinne ist jede Kostenüberschreitung bei Genessee gebilligt worden. Und das ist es doch, wonach er sucht; das ist sein Ziel. Ich habe
Wochen damit verbracht, jede Kongreßanfrage zu durchleuchten. Und ich habe meine besten Leute auf jedes Problem angesetzt. Ein paar kleine Diebstähle, ja, und die wird Andrew festnageln. Aber darüber hinaus – nichts. «
    »Es heißt, daß Sie ein guter Mann sind«, sagte Norton. »Hoffentlich sind Sie wirklich so gut.«
    »Ich kann Ihnen versichern, daß ich das bin, Senator. Meine Honorare tragen vielleicht mit dazu bei, Sie davon zu überzeugen. «
    »Ich will trotzdem wissen, hinter was Trevayne her war. Werden Sie das herausfinden, General?« fragte Senator Knapp.
    »Binnen achtundvierzig Stunden.«

25.
    Freitagmorgen in Washington, und niemand wußte, daß er da war. Die Lear Jet landete um halb acht am Dulles Flughafen, und zehn Minuten nach acht betrat Trevayne das gemietete Haus in Tawning Spring. Er duschte, zog sich um und ließ sich eine Stunde Zeit, um seine Gedanken zu sammeln und sich von der gehetzten Reise aus Boise zu erholen. Er war sich wohl bewußt, daß er jetzt, in diesen nächsten Tagen, sehr vorsichtig sein mußte. Dann bestellte er sich ein Taxi und ließ sich nach Washington zum Bürogebäude des Senats fahren.
    Es war zehn Uhr fünfundzwanzig; Senator Mitchell Armbruster würde in wenigen Minuten in sein Büro zurückkehren. Er hatte an einer Plenarsitzung seiner Partei teilgenommen, aber sonst gab es jetzt nichts Wichtiges für ihn zu tun. Man erwartete Armbruster spätestens um halb elf zu der routinemäßigen Freitagmorgensitzung mit seinen Mitarbeitern.
    Andy stand im Korridor vor Armbrusters Tür und wartete. Er lehnte sich gegen die Wand und durchblätterte geistesabwesend die Washington Post.

    Später November in Washington; völlig normal.
    Trevayne war sich der Tatsache bewußt, daß Armbruster ihn zuerst gesehen hatte. Der kleine, kompakte Senator war buchstäblich in seiner Bewegung erstarrt. Jetzt stand er reglos da, als hätte die Verblüffung ihn gelähmt. Diese Stokkung im gleichmäßigen Fluß der Vorübergehenden war es auch, die Trevayne dazu veranlaßte, von seiner Zeitung aufzublicken.
    Armbruster hatte sich jetzt gefangen und ging wieder lokker und gelassen auf Trevayne zu. Er lächelte sein warmes, entwaffnendes Lächeln und streckte die Hand aus. Der Augenblick stummen Erkennens war vorübergegangen, aber beide Männer hatten ihn bemerkt.
    »Nun, Mr. Trevayne, das ist ja eine Überraschung. Ich dachte, Sie erfreuten sich an den landschaftlichen Schönheiten unserer Pazifikküste.«
    »Dort

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