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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Theorien Gültigkeit hätten. Was für Südkalifornien galt, das träfe noch lange nicht auf West Arkansas zu ... Beginnen Sie jetzt zu begreifen? «
    »Er ist ein Genessee Mann. Die haben ihn eingesetzt und ihn mit diesem Vertrag gekauft«, warf Vicarson ein.

    »Und das tun die im ganzen Land – inklusive West Arkansas«, sagte Martin. »Genessee Industries ist auf dem besten Weg, seine eigenen Arbeitsmärkte zu kontrollieren. Ich habe heute nachmittag eine oberflächliche Untersuchung angestellt, die auf Manolos Bezirkseinteilung beruhte. Sehr oberflächlich, damit wir uns richtig verstehen. Aber ich fand Ähnlichkeiten in Genessee Firmen und Tochtergesellschaften in vierundzwanzig Staaten.«
    »Du lieber Gott«, sagte Mike Ryan leise.
    »Wird Manolo zu Genessee rennen? Das könnte im Augenblick ein Problem für uns sein.« Andrew runzelte die Stirn, als er die Frage stellte.
    »Das glaube ich nicht. Ich kann es nicht garantieren, aber ich denke, er wird sich eine Weile stillhalten; zumindest in der unmittelbaren Zukunft. Ich sagte ihm, ich sei völlig befriedigt, und ich glaube, daß er mir das abgekauft hat. Ich deutete auch an, daß es mir sehr recht wäre, wenn unser Gespräch zwischen uns bliebe. Wenn andere sich einschalteten – besonders das Genessee Management –, würde ich viel mehr Zeit in Pasadena verbringen müssen ... Ich glaube, er wird den Mund halten.«
    »Soviel zu Manolo. Was ist mit diesem Jamison in Houston, Mike?«
    Ryan schien zu zögern, als er nach dem Aktendeckel griff, der vor ihm lag. Er sah zu Trevayne hinüber und sagte ein paar Augenblicke lang nichts. Sein Gesichtsausdruck war fragend. Schließlich sprach er: »Ich überlege, wie ich anfangen soll. Ich höre, was Al hier sagt, und ertappe mich dabei, wie ich nicke und sage, >ja genau, so ist es<. Weil mir nämlich plötzlich klar wird, daß er Houston beschreibt. Und wahrscheinlich Palo Alto, Detroit, Oak Ridge und zwanzig andere Konstruktionsbüros und Labors von Genessee in weiß Gott wievielen Orten. Nur daß man ›wissenschaftliche Kreise< anstelle von >Arbeitsmärkte< setzen muß, die Spieler ein wenig schmutziger macht, und schon hat man es mit demselben Spiel zu tun.«
    Michael Ryan hatte sich in Houston in den Genessee Labors umgesehen und Ralph Jamison, Metallurgiespezialist, in einem Yachtclub an der Galveston Bay gefunden. Das
war in Megans Point, einem der Tummelplätze der im Ölgeschäft reich gewordenen Texaner.
    Ryan tat so, als handle es sich um ein völlig unerwartetes Zusammentreffen, etwas, das Ralph Jamison bereitwillig akzeptierte. Die zwei waren während ihrer gemeinsamen Zeit bei Lockheed Freunde geworden; beides extrovertierte Männer, die sich gern amüsierten und dem Alkohol nicht abgeneigt waren.
    Und jeder von beiden ein brillanter, fähiger Mann.
    Aus dem Nachmittag wurde Abend und dann die frühen Morgenstunden. Ryan stellte fest, daß Jamison hartnäckig allen Fragen auswich, die seine Projekte bei Genessee betrafen. Das war enttäuschend, weil es unnatürlich war; gewöhnlich pflegten Fachleute wie sie – besonders wenn sie für die höchsten Geheimhaltungsstufen freigegeben waren – zu fachsimpeln, wenn sie länger miteinander redeten.
    »Und dann kam mir plötzlich die Erleuchtung, Andy«, sagte Mike Ryan und unterbrach seinen Bericht. »Ich beschloß, Ralph einen Job anzubieten.«
    »Wo?« fragte Trevayne und lächelte. »Und als was?«
    »Wir waren beide ziemlich besoffen, er noch mehr als ich. Ich stellte es so hin, als wäre ich ein Kopfjäger. Ich war Mitarbeiter einer Firma, die Schwierigkeiten hatte; wir brauchten ihn. Ich war hingekommen, um ihn zu suchen. Ich bot ihm das Dreifache, vielleicht sogar das Vierfache von dem an, was ich glaubte, daß Genessee ihm bezahlte.«
    »Da waren Sie aber verdammt großzügig«, sagte Alan Martin. »Was hätten Sie denn getan, wenn er akzeptiert hätte? «
    Ryan starrte auf den Tisch. Seine Augen wirkten jetzt betrübt. »Ich war bereits so weit, daß ich mit Sicherheit ausschließen konnte, daß er das tun würde.« Ryan blickte auf.
    Ralph Jamison, der sich mit einem unglaublichen Angebot konfrontiert sah, das von einem Mann ausging, der – betrunken oder nüchtern – dieses Angebot nicht ohne Rückhalt gemacht hätte, mußte Erklärungen finden, die seiner unlogischen Weigerung angemessen waren. Zuerst kamen die Worte leicht: Loyalität, Projekte bei Genessee, die ihn interessierten, Laborprobleme, die er nicht einfach liegenlassen
konnte, und

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