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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Taxifahrer gesagt, er sollte ihn zum Dulles Flughafen bringen.« Dieselbe ausdruckslose Stimme.
    »Danke, Sir.«
    Bonner knallte den Hörer auf die Gabel. Er lehnte sich in dem Sessel des Lieutenant Colonel zurück und griff sich mit der Hand an die Stirn. O Gott! dachte er, wir leben im Zeitalter der totalen Mobilität! Er griff wieder nach dem Telefon und rief die Flugüberwachung in Dulles an.
    Der Lear Jet, der an Douglas Pace verchartert war, hatte den Flughafen um zwei Uhr siebzehn am Nachmittag mit Zielort Westchester, New York, verlassen. Ankunftszeit: drei Uhr vierundzwanzig.
    Trevayne war also nach Hause geflogen - oder in die Nähe
von zu Hause. Und wenn das so war, würde er seine Frau besuchen – besonders unter den vorliegenden Umständen.
    Paul ging zur Tür, öffnete sie und sah sich nach dem Lieutenant Colonel um. Er stand vor einer komplizierten Instrumententafel und studierte ein paar Blätter.
    »Colonel, ich brauche einen Piloten. Könnten Sie veranlassen, daß meine Maschine aufgetankt und sobald wie möglich startbereit gemacht wird?«
    »He, Augenblick mal, Major! Wir betreiben Andrews Field nicht zu Ihrem Privatvergnügen!«
    »Ich brauche einen Piloten, Colonel. Der meine war jetzt seit über vierundzwanzig Stunden im Dienst.«
    »Es könnte sein, daß das einzig und allein Ihr Problem ist.«
    »Colonel, wollen Sie General Coopers Geheimnummer, dann können Sie ihm sagen, daß das mein Problem ist? Ich gebe sie Ihnen mit dem größten Vergnügen.«
    Der Lieutenant Colonel ließ seine Papiere sinken und musterte das Gesicht des Majors. »Sie sind bei der Spionageabwehr, nicht wahr?«
    Bonner wartete ein paar Sekunden, dann sagte er: »Sie wissen, daß ich darauf keine Antwort geben kann.«
    »Womit ich meine Antwort habe.«
    »Wollen Sie die Telefonnummer des Generals?«
    »Sie sollen Ihren Piloten haben ... Wann wollen Sie starten? «
    Paul sah auf die vielen Skalen an der Wand. Es war kurz nach sieben Uhr nach Ostküstenzeit.
    »Vor einer Stunde, Colonel.«

29.
    Bonner hatte sich den Namen des Privatkrankenhauses von der Sicherheitsabteilung 1600 besorgt. Anschließend veranlaßte er, daß ihm bei seiner Ankunft in Westchester ein Fahrzeug zur Verfügung stand.
    Das Fahrzeug erwies sich als eine Limousine der Fahrbereitschaft,
die ein Army Corporal von einem völlig obskuren Posten in Nyack, New York, zum Flughafen Westchester gebracht hatte.
    Bonner fuhr durch die offenen schmiedeeisenen Torflügel des Hospitals und auf den dahinter angelegten kreisförmigen Zufahrtsweg. Die Uhr am Armaturenbrett zeigte neun Uhr fünfunddreißig. Er parkte, stieg aus dem Wagen und erwartete, daß die 1600 Streife ihn ansprechen würde. Schließlich fuhr er einen Wagen der Army. Er war bereit, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ihnen, wenn nötig, eine Erklärung abzugeben.
    Aber niemand erschien.
    Bonner war verwirrt. Er hatte die detaillierten Instruktionen gelesen, denen die 1600 Streife Folge zu leisten hatte. Bei einem Gebäude wie dem Privatkrankenhaus mit einer einzigen Einfahrt und nicht mehr als drei Stockwerken mußte ein Mann drinnen bleiben, der andere draußen, und beide waren verpflichtet, Funkkontakt zu halten. Die Männer von 1600 waren, wenn es um Fragen der Sicherheit ging, die besten, die man sich vorstellen konnte. Sie würden von ihren Instruktionen nur im äußersten Notfall abweichen.
    Um festzustellen, ob es sich hier um einen Einsatz ohne Funkkontakt handelte, ging Bonner langsam um den Wagen herum und sprach deutlich, ohne zu rufen.
    »Bonner, Paul. Major. D.O.D. >Sechzehnhundert<, bitte antworten ... Wiederhole ... >Sechzehnhundert<, bitte antworten.«
    Nichts. Nur die Stille der Nacht.
    Paul Bonner griff unter seinem Uniformrock an den Gürtel und zog seine >Zivil<-Pistole heraus. Dann rannte er quer über die Einfahrt zum Vordereingang des Privatkrankenhauses. Er konnte nicht wissen, was drinnen geschah. Seine Uniform könnte abschreckend oder provozierend wirken - ein Ziel bot sie jedenfalls.
    Er drehte den großen Messingknopf leise und öffnete die weiße, im Kolonialstil gehaltene Tür. Eine attraktive, intelligent aussehende Schwester hinter einer Empfangstheke fuhr erschrocken hoch. Sie hatte gelesen; in dem Gebäude herrschte keine Panik. Er ging auf sie zu und sprach ruhig:
    »Miß, mein Name ist Bonner. Ich habe gehört, daß Mrs. Trevayne als Patientin hier ist.«
    »Ja ... Colonel.«
    »>Major< genügt.«
    »Ich komme mit diesen Rangabzeichen nie zurecht«, sagte

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